Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

pünktlich zum Frühling gibt es auch aus der LAGEN-Geschäftsstelle große Neuigkeiten:

Wir freuen uns sehr, Lisa Kalkowski als neue Koordinatorin der LAGEN begrüßen zu dürfen!

Lisa Kalkowski ist seit April 2023 als Koordinatorin der LAGEN tätig, die in der Legislatur der jetzigen ersten Sprecherin an der Universität Göttingen, am Institut für Diversitätsforschung den Dienstort hat. Hierbei unterstützt sie die Sprecherinnen bei der Administration und Verwaltung, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Organisation von Veranstaltungen. Zuvor arbeitete Sie von 2016 bis 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin am Institut für englische Sprache und Literatur der Stiftung Universität Hildesheim.

Ihre Promotionsschrift beschäftigt sich mit Körper und Geschlecht im neo-Viktorianischen Roman. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen der Gender und Queer Studies, der Geschichtsrezeption sowie der Literatur des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Nun tätig als Koordination der LAGEN sind wir gespannt auf viele gemeinsame Projekte und eine schöne Zusammenarbeit!

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neue Publikationen, Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung sowie Calls und Ausschreibungen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.

Herzliche Grüße aus der LAGEN Geschäftsstelle

Andrea D. Bührmann, Lisa Kalkowski, Stina Mentzing, Corinna Onnen und Kira Vörtman

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) schreibt zum 12. Mal den Hanna-Jursch-Preis und zum sechsten Mal den Hanna-Jursch-Nachwuchspreis aus.

Die Preise dienen der Auszeichnung und Förderung herausragender wissenschaftlich-theologischer Arbeiten, in denen gender- bzw. geschlechterspezifische Perspektiven eine wesentliche Rolle spielen.

Das Thema der 12. Ausschreibung lautet:

Geschichte(n), Gegenwart und Zukünfte von Körpern

Fragen von Biopolitik bzw. Biomacht haben in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erfahren. Wir laden ein Arbeiten einzureichen, die sich in historischer, gegenwartsbezogener und/oder in die Zukunft weisender Perspektive mit Aspekten von Körperlichkeit befassen.

Die Arbeiten sind bis zum 15.2.2024 schriftlich bei der Geschäftsführung einzureichen:

Stabsstelle Chancengerechtigkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover, Telefon:0511/2796 - 441
E-Mail: Stabsstelle-Chancengerechtigkeit@ekd.de

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"Die von der Forschungsstelle Geschlechterforschung und dem Center for the Study of Conflict & Peace der Universität Osnabrück gemeinsam veranstaltete Ringvorlesung gibt aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und aus historischer wie aktueller Perspektive Einblicke in den Zusammenhang von Krieg, Konflikt, Frieden und Geschlecht"

Jeweils mittwochs, 12.15 Uhr bis 13.45 Uhr | Seminarstraße 20, Raum 15/130 und digital

19.04.2023 Nachkriegsszenarien. Der Fall Troias und die Frage des Geschlechts im antiken Drama
Prof.in Dr.in Meike Rühl, Latinistik

26.04.2023 Gendering conflict: Feminist perspectives in International Relations
Dr.in Maéva Clément, Institut für Sozialwissenschaften, CeCoP

03.05.2023 LiebesKrieg - Variationen eines Themas in Literatur und Kunst der Frühen Neuzeit
Prof.in Dr.in Andrea Grewe, Romanistik

10.05.2023 Frauen und Krieg im Altertum
Dr.in Nicole Diersen & Prof.in Dr.in Christine Kunst, Alte Geschichte

17.05.2023 Konflikt, Flucht - und Sicherheit? Humanitärer Schutz, genderbasierte Gewalt und Bewältigungsstrategien von Geflüchteten in Aufnahmelagern
Prof.in Dr.in Ulrike Krause, Institut für Sozialwissenschaften, IMIS, CeCoP

31.05.2023 Der Konflikt-Flucht-Friedens-Nexus. Geflüchtete Frauen und ihr Einsatz für Frieden in Kakuma, Kenia
Nadine Segadlo, M.A., Institut für Sozialwissenschaften, IMIS, CeCoP

07.06.2023 Geflüchtete Frauen aus Somalia - strukturelle Herausforderungen und intersektionale Gefahren im Aufnahmeland Deutschland* [ONLINE]
Khulud Sharif-Ali, Bildungswissenschaft, Hochschule Fulda

14.06.2023 Konflikt und Frieden!? Feministische Konfliktlinien im Kontext geschlechtlicher Vielfalt
Annkatrin Kalas, M.A., Gleichstellungsbüro

21.06.2023 Geschichte der Homosexualität in der bundesdeutschen Stadtgesellschaft
Priv. Doz. Dr. Frank Wolff, Neuste Geschichte, IMIS

28.06.2023 Zuverlässig, friedlich und tolerant?! Lebenswelten geflüchteter Männer differenziert betrachtet* [ONLINE]
Katharina Heilmann, M.A., Institut für Sozialwissenschaften, IMIS

05.07.2023 "Ein hermaphroditisches Ingenium?" - Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel (1602-1651) zur Zeit des Westfälischen Friedenskongresses
Torben Tschiedel, B.A., Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit

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Das Margherita-von-Brentano-Zentrum präsentiert im Sommersemester 2023 erneut an zwei Terminen Projekte und Neuerscheinungen aus dem Bereich der Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin. Die Gender Lunch Talks sind erneut als Hybridveranstaltungen geplant.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, Lunch "mitzubringen" und mitzudiskutieren!

4.5.2023, 12:30-13:30 Uhr
Dr. Janna Mareike Hilger (Institut für Philosophie)
Kein Ich ohne Wir.
Zum Feminismus der Kritik

Hybrid-Veranstaltung
Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m8d0d92fb0f84be005955bfd6d92d661c
Meeting-Kennnummer: 2734 538 7027
Passwort: GmpZZdXJ454
Oder in der Rost-und Silberlaube, Raum KL 29/137

22.6.2023, 12:30-13:30 Uhr
Dr. Marcella Isabelle Fassio (Friedrich Schlegel Graduiertenschule)
Von weiblicher Erschöpfung erzählen.
Verhandlungen von Geschlecht, Mental Health und Care-Arbeit um 1900 und 2000

Hybrid-Veranstaltung
Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m27416d7a2c607fad66d562f6e0fc32ac
Meeting-Kennnummer: 2733 310 0848
Passwort: ZhFkm6d9kv5
Oder in der Rost-und Silberlaube, Raum KL 29/139

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Datum: 22.-26.05.2023
Ort: Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e.V., Lorenzweg 5, 12099 Berlin
Referierende: Lisa Jarzynski

"Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare (2017), die Abschaffung des §219a, der schon allein die öffentliche Information über Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert, und eine zunehmende Sichtbarkeit und Akzeptanz queerer Personen sind Beispiele für Errungenschaften feministischer und queerer Bewegungen. Ist damit alles gut und eine gerechte Gesellschaft erreicht? Leider nein. Denn Entwicklungen rund um Geschlecht und Sexualität sind seit jeher umkämpft und der Widerstand gegen Fortschritt in vollem Gange. Zum Beispiel werden pädagogische Ansätze, die die Akzeptanz queerer Lebensweisen zum Ziel haben, als "Frühsexualisierung" diffamiert, wie am "Lebensort Vielfalt" am Südkreuz-Berlin. Ein anderes Beispiel sind (Online-)Subkulturen, in denen entweder sogenannte Pick-up-Artists in Seminaren lehren, wie man mit sexuell übergriffigen Strategien Frauen zu Sex manipuliert oder Incels (= unfreiwillig sexlos) Frauen extrem abwerten und gleichzeitig von einem Anrecht auf Sex mit ihnen ausgehen.

Im Bildungszeitseminar beschäftigen wir uns insbesondere mit diesen antifeministischen Erscheinungsformen und Angriffen, die sich oftmals besonders gegen Frauen und queere Personen, aber insgesamt all jene richten, die dem engen antifeministischen Weltbild widersprechen. Dafür kommen wir ins Gespräch mit Expert*innen, Aktivist*innen und Betroffenen rechter und antifeministischer Mobilisierungen. Wir fragen, was hinter diesen Angriffen steckt und welche Auswirkungen sich für Personen und Organisationen ergeben, die diesen Angriffen ausgesetzt sind.

Anmeldung hier

Call for Abstracts: Jahrestagung Netzwerk FGF NRW: Zeit und Geschlecht

Call for Abstracts | Zeit und Geschlecht

Gendered Times - Analysen und Perspektiven

Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen), Freitag 10. November 2023

"Das Thema Zeit besitzt eine hohe wissenschaftliche Anschlussfähigkeit an unterschiedliche Disziplinen der Geschlechterforschung zwischen Gesellschafts-, Kultur- und Naturwissenschaften, denn Zeit ist eine physikalische und eine gesellschaftliche Größe. Zeitkonzeptionen, -politiken und -erleben sind vergeschlechtlicht, wie auch Geschlechterkonzeptionen, -politiken und -erleben an Zeit gebunden sind. In diesem Sinne sind Geschlechter- wie auch Zeitordnungen historisch und sozial figuriert und eng miteinander verwoben. Aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln lässt sich dies nachweisen. Die Soziologie belegt einen gender time gap, so zeigte sich bspw. während der Pandemie eine geschlechterspezifische Zeitbelastung. Inwiefern sich die (biologische) Lebenszeit nach Geschlecht unterscheidet, wird auch in der Medizin diskutiert. Zudem machen die Bewegungen für Klimagerechtigkeit die Zeitlichkeit und damit Endlichkeit von Leben aktuell mehr als deutlich. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Zeit eröffnet Blicke für Entgrenzungen von Zeit und Raum sowie Transformationen von Zeit- und Geschlechterordnungen. Dies gilt auch für technologische Entwicklungen, die neue Zeitressourcen schaffen sollen und diese gleichzeitig wieder nehmen."

Abstracts im Umfang von maximal einer Seite können bis zum 1. Juni 2023 eingereicht werden.

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Call for Papers: Unsichere Verhältnisse. "Prekarität" und "Prekarisierung" in der Zeitgeschichte

Unsichere Verhältnisse. "Prekarität" und "Prekarisierung" in der Zeitgeschichte

Lukas Doil, Antonia Gäbler, Till Goßmann, Simon Specht (alle Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam), 14467 Potsdam (Deutschland)
23.11.2023 - 24.11.2023

"Beim 18. Doktorand:innenforum des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam möchten wir den Begriff "Prekarisierung" zum Ausgangspunkt nehmen, um nach (Ko-)Produktionen und Wahrnehmungen von unsicheren Verhältnissen, Formen des Umgangs mit ihnen sowie ihren Auswirkungen auf die Betroffenen in der Zeitgeschichte zu fragen.

Seit den 1990er-Jahren haben sich die Begriffe "Prekarität" und "Prekarisierung" zur Beschreibung von wahrgenommener Unsicherheit und Verletzlichkeit etabliert. Ausgehend von Entwicklungen in der Arbeitswelt bezeichnen sie vor allem das Vordringen unsicherer Verhältnisse in bisher für sicher geglaubte Lebensbereiche.[1] "Prekarisierung" steht damit auch für eine diskursive Neuvermessung der sozialen Welt: Prekarität wird seit den 1970er-Jahren zunehmend beklagt und sichtbar gemacht, aber gleichzeitig auch in die "westlichen" Mehrheitsgesellschaften integriert und normalisiert.

Eine zeithistorische Aneignung des Prekarisierungsbegriffs und die Untersuchung der mit ihm verbundenen Prozesse kann Gelegenheit bieten, verschiedene Phänomene der Gegenwart in ihrer Vorgeschichte aufeinander zu beziehen und vergleichende Perspektiven zu entwickeln. Dieses Feld reicht von Arbeitsbeziehungen, Identitätsbehauptungen oder Regierungshandeln bis zu den Grundbedingungen des Forschungsprozesses selbst.[2] Beim 18. Doktorand:innenforum des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam möchten wir daher den Begriff "Prekarisierung" zum Ausgangspunkt nehmen, um nach (Ko-)Produktionen und Wahrnehmungen von unsicheren Verhältnissen, Formen des Umgangs mit ihnen sowie ihren Auswirkungen auf die Betroffenen in der Zeitgeschichte zu fragen. Im Anschluss an breit angelegte Definitionen des Prekarisierungsbegriffs[3] sind die Beitragenden eingeladen, diesen nicht allein auf Arbeitsverhältnisse und Armutsgefährdung zu beziehen, sondern von ihm ausgehend zu untersuchen, wie Unsicherheit und Volatilität in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen produziert, normalisiert, wahrgenommen und bewältigt wurden. Gleichzeitig will das Potsdamer Doktorand:innenforum auch Raum für Diskussionen über den Nutzen von "Prekarisierung" als analytischer Begriff für die Geschichtswissenschaft und für Historisierungen des damit verbundenen semantischen Feldes bieten. Besonders willkommen sind uns Beiträge, die die Prozesse der Prekarisierung in globaler Perspektive oder mit intersektionalem Blickwinkel zu fassen versuchen.

Beitragsvorschläge von maximal 400 Wörtern können zusammen mit einem tabellarischen Lebenslauf in einem Dokument bis zum 30. Juni 2023 an doktorandenforum@zzf-potsdam.de gesendet werden.

zum Call

Anmerkungen:
[1] Eckart Conze, Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis in die Gegenwart, München 2009, S. 932f.
[2] Vgl. z.B. Robert Castel / Klaus Dörre (Hrsg.), Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung. Die soziale Frage am Beginn des 21. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 2009; Mona Motakef, Prekarisierung, Bielefeld 2015; Amrei Bahr / Kristin Eichhorn / Sebastian Kubon, #IchbinHanna. Prekäre Wissenschaft in Deutschland, Berlin 2022
[3] Vgl. z.B. Guy Standing, The Precariat. The New Dangerous Class, London 2011 oder Isabell Lorey, Die Regierung der Prekären, Wien 2012.

Call for Papers: Jahrbuch erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung. Bd. 21/2025

Themenschwerpunkt: Geschlecht im Kontext Schule - New Gender, Old School?

herausgegeben von Florian Cristóbal Klenk (TU Darmstadt & ASH Berlin), Tamás Jules Fütty (EuropaUniversität Flensburg), Denise Bergold-Caldwell (Universität Innsbruck), Yalız Akbaba (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

"Mit dem Call for Papers "Geschlecht im Kontext Schule - New Gender? Old School?" für den 21. Band des Jahrbuchs erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung (2025) laden wir dazu ein, sich in theoretisch-konzeptioneller, historisch-systematischer, methodologischer, fachdidaktischer und/oder empirischer Form mit sozialen Beharrungs- und Wandlungsprozessen von (interdependenten) Geschlechterverhältnissen im pädagogischen Wirkungsfeld der Schule auseinanderzusetzen. Unter dem pädagogischen Wirkungsfeld Schule verstehen wir neben zentralen Perspektiven auf unterschiedliche Schulformen, den Schulalltag, die Profession des Lehrberufs und den (Fach-)Unterricht auch sozialpädagogische begleitende Maßnahmen sowie weitere pädagogische Implikationen der Ganztagsschule."

Abstracts/Exposés im Umfang von ca. 3.000 Zeichen können bis zum 30. August 2023 eingereicht werden.

zum Call

Stellenausschreibung: Lehrauftrag für das Gender-Diversity-Zertifikat an der Leuphana Universität Lüneburg

Für das Wintersemester 2023/24 wird ein Lehrauftrag für die Lehrveranstaltung "Seminar zu Gender- und Diversity- Theorien" im Modul "Engaging with Knowledge and Sciences" vergeben. 

Eine Bewerbung ist bis zum 15. Mai 2023 möglich. 

zur Ausschreibung

Stellenausschreibung: Lehraufträge Zentrum Gender & Diversity an der Universität Hamburg

"Die Gemeinsame Kommission des Zentrum Gender & Diversity schreibt für das Wintersemester 23/24 und das Sommersemester 2024 jeweils zwei Lehraufträge zu den Schwerpunkten der Studienzertifikate "Genderkompetenz" sowie "Intersektionalität und Diversity" aus. Die Studienzertifikate sind ein interdisziplinäres Angebot und richten sich an Studierende aller beteiligten Hamburger Hochschulen."

Eine Bewerbung ist bis zum 22. Mai 2023 möglich.

zur Ausschreibung