Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

LAGEN RUNDBRIEF – Rundbrief 06/2018

Das Wort "Teach" auf Würfeln

das Thema "Gender und Lehre" ist inzwischen zu einem verbindenden Schwerpunktthema im LAGEN-Netzwerk geworden. In den einzelnen LAGEN-Einrichtungen gibt es mittlerweile verschiedene Modelle Gender in die Lehre einzubeziehen, z. B. in Form von Studiengängen und Gender-Zertifikaten oder über die Implementierung von Genderfragen in die Curricula.

Um in einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch zu gehen, besteht in der LAGEN u. a. eine Arbeitsgruppe zum Thema "Gender- und Diversity-Zertifikate". Einen Überblick zu den verschiedenen Zertifikatsangeboten in Niedersachsen finden Sie auf unserer Webseite. Die Arbeitsgruppe wird zudem auf der 16. Arbeitstagung der "Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)" (26. bis 27. September 2018, Wien) eine AG zum Thema "Gender- und Diversity-Zertfikate" anbieten.

Im April 2018 fand zudem ein erstes niedersachsenweites Treffen zum Thema "Gender und Lehre" unter dem Dach der LAGEN statt. Der Schwerpunkt des Treffens lag auf den Diskussionthemen der strukturellen Verankerung von Gender in die Curricula sowie der Integration von Gender in das Lehramtsstudium.

Am 06. September wird ein nächstes Treffen zum Thema "Gender und Lehre" von 11:00 bis 13:00 Uhr in Hannover stattfinden. Im Anschluss trifft sich die AG Gender-Zertifikate von 14:00 bis 16:00 Uhr. Wenn Sie an den Veranstaltungen teilnehmen möchten, melden Sie sich gern per E-Mail an.

Um die Aktivitäten in diesem Schwerpunktbereich weiter zu bestärken, wurde in der LAGEN eine Stelle als Wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in (TVL E-13, 50%) ausgeschrieben. Bis zum 08. Juli ist eine Bewerbung möglich.

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über die neuste LAGE(N)Besprechung #9, kommende Veranstaltungen sowie über verschiedene Calls und Stellenausschreibungen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung! 

Liebe Grüße 

Jördis Grabow

1. LAGE(N)Besprechung #9

2. Veranstaltungen in Niedersachsen

3. Veranstaltungen in Deutschland

4. Calls, Stellenausschreibungen und Aufruf

Porträt Dr. Lisa Yashodhara Haller

Stina Mentzing im Gespräch mit Lisa Yashodhara Haller, Projektkoordinatorin des Verbundprojekts: "MOM" und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt "Gemeinschaftliche oder Alleinausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge? Ein internationaler Vergleich der Rechtsregeln und ihr Einfluss auf die Verhandlungsmacht"

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28. Juni 2018 (18.15 - 19.45 Uhr) - Vortrag und Diskussion mit Anny Diana Höhne "Die Menschenrechte haben kein Geschlecht. Wie Hedwig Dohm für das Frauenwahlrecht kämpfte und was wir heute noch von ihr lernen können"
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

29. Juni 2018 (16:00 - 18:00 Uhr) Vortrag und Methodenwerkstatt (18:00 - 20:00) mit Sevil Çakır-Kılınçoğlu "Radical Leftist Women in Iran and Turkey in the 1970s. Oral History and other approaches to interviewing"
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

05. Juli 2018 (18.15 - 19.45 Uhr) Vortrag und Diskussion mit Beato D. Kühnert "Written Identities. Der Einfluss von kreativen Schreibprozessen auf queere Identitätsentwürfe"
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

12. Juli 2018 (18.15 - 19.45 Uhr) Vortrag und Diskussion mit Denise Labahn "Queere Vampire = Queere Utopien? Fanfiction auf dem Prüfstand"
Ort: Veranstaltungsraum der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen (GSGG), Friedländer Weg 2, 37085 Göttingen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Decolonizing Knowledge" an der Georg-August-Universität Göttingen können im Juli noch zwei Vorträge besucht werden:

02. Juli 2018 - Ruth Sonderegger (Wien): Eine Weichenstellung von irritierender Nachhaltigkeit. Zur Entstehung der deutschsprachigen ästhetischen Theorie im globalen und kolonialen Kontext des 18. Jahrhunderts

09. Juli 2018 - Nikita Dhawan (Innsbruck): Rescuing the Enlightenment from the Europeans

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"Speak Up" - Ein Film von Amandine Gay.
Im Anschluss führt Prof. Dr. Anja Bandau (Leibniz Universität Hannover) das Gespräch mit Sabine Mohamed (MPI-MMG).

Datum und Ort: 04. Juli 2018, 18:00 Uhr Kino am Raschplatz 5, Hannover Eintritt: 8 Euro

"Durch SPEAK UP erheben europäische Schwarze Frauen ihre Stimme: Der Film konzentriert sich dabei auf die kollektiv erlebte Diskriminierung Schwarzer Frauen in Europa und den Kampf um die Wiederaneignung eines eigenen Narrativs - also die eigenständige Definition darüber , was eine Schwarze weibliche Perspektive ausmacht. Die Dokumentation erforscht die Schnittpunkte zwischen Kunst, Diskriminierung, Feminismus und Hautfarbe. Dabei kommen Schwarze Frauen zu Wort, die in Europa leben und die Erfahrung teilen, Rassismus und Diskriminierung erlebt zu haben. Ein Film von Amandine Gay (Montreal).

Im Anschluss führt Prof. Dr. Anja Bandau (Leibniz Universität Hannover) das Gespräch mit Sabine Mohamed (MPI-MMG). Welche Formate und Wege nutzen Schwarze Frauen, um ihre Perspektive sichtbar zu machen? Welchen Einfluss hat die "black feminism" Bewegung in den USA auf die Bewegung in Deutschland? Wie können Bündnisse zwischen Schwarzen und Weißen Feminist*innen aussehen und an welchen Stellen gibt es diese?

Sabine Mohamed ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut zur Erforschung multiethnischer und multireligiöser Gesellschaften in Göttingen. Sie promoviert zu Differenz, Erinnerung und Pluralismus im Stadtbild Addis Abebas in der Ethnologie in Heidelberg und ist Autorin auf dem größten deutschsprachigen feministischen Gemeinschaftsblog Mädchenmannschaft. Sie bloggt über feministische, queere und anti-rassistische Themen.

DER FILM IST TEIL DER REIHE: Femmes Totales | https://femmes-totales.de
VERANSTALTERIN: Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Nds. Warmbüchenstraße 17, 30159 Hannover | 0511 30 18 57 0 | info@slu-boell.de www.slu-boell.de
IN KOOPERATION MIT: Romanisches Seminar der Leibniz Universität Hannover | Kino am Raschplatz

Am 03. September findet die Dritte Frauengesundheitskonferenz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) in Hannover unter dem Motto "Frauen - Arbeit - Gesundheit: Aktuelle Herausforderungen, neue Perspektiven" statt.

"Auf dieser Konferenz geht es um die vielschichtigen Arbeitswelten von Frauen, um Vereinbarkeiten und darum, wie frauengerechte Gesundheitsförderung in Betrieben aussehen kann. Auch Trends wie der Wandel von Arbeit durch Digitalisierung und mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit werden thematisiert. Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit Expertinnen aus verschiedenen Fachrichtungen zu diskutieren, welche Ressourcen und Risiken das Erwerbsleben für die Gesundheit von Frauen beinhaltet und was Frauen in der Erhaltung ihrer Gesundheit unterstützen kann."

Weitere Informationen, das Anmeldeformular und das Programm finden Sie" hier

Die Jubiläumsfeier zum 15 jährigen Bestehen findet am 22. November um 17 Uhr statt. Weitere Informationen folgen.

"Öffentliche Vorträge der diesjährigen Angela Davis Gastprofessorin für internationale Gender - und Diversity Studies 2018 des Cornelia Goethe Centrums, Prof. Dr. Amina Mama

Africa Unpacified: From Freedom Fighters to Feminists - Öffentliche Antrittsvorlesung am 30. Juni 2018, 18-20h Casino Festsaal (Raum 823)

In the Pursuit of Freedom: Feminist Intellectuals in African Contexts - Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Cornelia Goethe Colloquien"Feminisms from the Global South" am 4. Juli 2018, 18-20h, Renate-von-Metzler-Saal (Casino 1.801)

In ihren öffentlichen Vorträgen thematisiert die Wissenschaftlerin, Autorin und Aktivistin Amina Mama Theorie und Praxis afrikanischer Feminismen. Dabei geht es um verschiedene Erscheinungsformen desFeminismus, die aus einer großen Bandbreite von historischen und sozialen Gegebenheiten in den Ländern Afrikas hervorgegangen sind. Mamas Augenmerk richtet sich vor allem auf die Wechselbeziehungen zwischen Militarismus und den verschiedenen Formen sexueller Gewalt und Unterdrückung.

ORT: Goethe-Universität, Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 6, 60629 Frankfurt am Main"

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Am 02. Juli 2018 (12:00 bis 16:00 Uhr) widmet sich der "Tag der Lehre" der TU Berlin dem Thema "Gender in der Lehre". Veranstaltungsort ist der Lichthof im Hauptgebäude der TU Berlin.

zum Programm

Im Seminar "Spezielle Bedürfnisse geflüchteter Frauen" der Internationalen DAAD-Akademie (iDA) gibt es noch freie Plätze.

"In der Zusammenarbeit mit Geflüchteten treffen wir auf viele gut ausgebildete, selbstbewusste und zielstrebige Frauen. Dennoch entstehen in Beratungssituationen immer wieder von Verunsicherungen, sowohl auf der Seite der Beratenden als auch auf der Seite der geflüchteten Frauen. Unterscheiden sich beispielsweise die Rollenbilder und die Vorstellungen davon, was Emanzipation und Selbstbestimmung ausmacht? Sind geflüchtete Frauen durch familiäre Verpflichtungen wie Kinderbetreuung auf ihrem Bildungsweg benachteiligt? Haben sie weniger Zeitfenster, in denen sie Beratungs-, Betreuungs- und Vernetzungsangebote wahrnehmen können? Viele Flüchtlingsinitiativen an Hochschulen weisen darauf hin, dass es schwieriger und oft mit höherem Aufwand verbunden ist, geflüchtete Frauen zu erreichen und wichtige Informationen an sie weiterzugeben. Im Seminar werden Hintergründe analysiert und Praxisbeispiele vorgestellt. Interaktive Kursteile zum Erfahrungsaustausch runden das Programm ab."

Datum, Ort und Informationen: 05. bis 06. September 2018 in Bonn, Kosten: 200,-€. Anmeldeschluss ist der 6. August 2018.

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zur Anmeldung

ehemaliges Logo des ZFG - Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Oldenburg

"Am 23. November 2018 veranstaltet das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften (ZFG) den 8. GENDERFORSCHUNGSTAG an der Carl von Ossietzky Universität. Alle, die im Bereich der Gender und Queer Studies studieren, forschen und lehren, können sich und ihre Forschungsprojekte einem interdisziplinären Publikum vorstellen."

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Die Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen LAGEN vergibt vom 15. August 2018 bis 30. Juni 2019 die Stelle als Wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in (E 13 TV-L, 50%). Die Bewerbungsfrist endet am 08. Juli 2018.

Zur Stellenausschreibung

An der Hochschule Emden/Leer ist in der Gleichstellungsstelle ab dem 1. September 2018 eine Stelle als wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in zu besetzen.

weitere Informationen 

An der HAWK - Hochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen ist die Stelle der Hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten ausgeschrieben. Eine Bewerbung ist bis zum 13. Juli 2018 möglich.

zur Stellenausschreibung

Vom 12. bis 15. September 2018 findet an der Universität Göttingen die 10th European Feminist Research Conference statt. Zu den zahlreichen Veranstaltungen werden ca. 1000 Gäste erwartet. Für die Betreuung der Teilnehmer_innen und weitere organisatorische Unterstützung sucht das Institut für Diversitätsforschung mehrere studentische Hilfskräfte. Wir stellen zum 01.09.2018 ein: ca. 20 studentische Hilfskräfte (mit BA) für einmalig 20h Einsatzbereich: Flüster-/Schreibübersetzungen vom Englischen in die deutsche Sprache bei den einzelnen Panels der Konferenz ca. 25 studentische Hilfskräfte (ohne BA) für einmalig 50h.

zur Stellenausschreibung

Die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen an Berliner Hochschulen (afg) richtet eine Geschäftsstelle ein. Bewerbungen können noch bis zum 29. Juni 2018 eingereicht werden.

zur Stellenausschreibung

Der Caroline von Humboldt-Preis für Postdoktorandinnen der Humboldt-Universität zu Berlin wurde ausgeschrieben. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird jährlich an eine exzellente Nachwuchswissenschaftlerin aus dem In- oder Ausland vergeben. 

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"Nennen wir das Problem beim Namen. Es heißt nicht Migration. Es heißt Rassismus.

Vom „gefährdeten Rechtsstaat“ in Ellwangen über die „Anti-Abschiebe-Industrie“, vom „BAMF-Skandal“ über „Asylschmarotzer“, von der „Islamisierung“ bis zu den „Gefährdern“: Wir erleben seit Monaten eine unerträgliche öffentliche Schmutzkampagne, einen regelrechten Überbietungswettbewerb der Hetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen, aber auch gegen die solidarischen Milieus dieser Gesellschaft. Die politischen Debatten über Migration und Flucht werden seit Monaten von rechts befeuert und dominiert – und kaum jemand lässt es sich nehmen, auch noch mit auf den rechten Zug aufzuspringen."

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