Porträt Sylvia Jaki

Post-Doc an der Universität Hildesheim, Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation

Kontakt:

Universität Hildesheim
Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation
Universitätsplatz 1
3114 Hildesheim
Tel.: 0512188330928
E-Mail: jakisy[at]uni-hildesheim.de
Webseite 

  • Oktober 2019: Internationale Auszeichnung Beurs voor onderzoek der belgischen Stichting Auschwitz für automatische Erkennung rechtsextremistischer Hate Speech (mit Tom De Smedt)
  • Seit November 2018: Studiengangskoordination und Fachstudienberatung im Master Medientext und Medienübersetzung (Universität Hildesheim)
  • Seit November 2018: Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Angewandte Sprachwissenschaft (Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation, Universität Hildesheim)
  • Mai 2013 - Oktober 2018: Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Angewandte Sprachwissenschaft (Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation, Universität Hildesheim)
  • Mai 2010 - Januar 2013: Promotionsstipendiatin des Elitenetzwerk Bayern
  • 2009 - 2013: Lehrbeauftragte für Linguistik/Sprachpraxis (Institut für Englische Philologie/Institut für Romanische Philologie, LMU München)
  • 2009 - Januar 2013: Promotion in Rahmen des Internationalen Promotionsprogramms LIPP ("Sprachtheorie und Angewandte Sprachwissenschaft", heute: Graduate School Language & Literature Munich, Class of Language, LMU München)
  • 2002 - 2008: Studium für Gymnasiallehramt in den Fächern Englisch und Französisch (LMU München) April
  • Medienlinguistik
  • Soziale Medien
  • Experten-Laien-Kommunikation
  • Audiovisuelle Übersetzung
  • Jaki, Sylvia/De Smedt, Tom (2020): Sentiment in TV Documentaries: An Interdisciplinary Approach. Styles of Communication 11(2): 49-68.
  • Jaki, Sylvia (2019): Emotionalisierung in TV-Wissensdokus. Eine multimodale Analyse englischer und deutscher archäologischer Sendungen. In: Martin Luginbühl/Stefan Hauser/Susanne Tienken (Hrsg.), Mediale Emotionskulturen. Bern: Peter Lang, 83-107.
  • Jaki, Sylvia/De Smedt, Tom (2019): Right-wing German hate speech on Twitter: Analysis and automatic detection. arXiv:1910.07518
  • Jaki, Sylvia/De Smedt, Tom/ Gwóźdź, Maja/Panchal, Rudresh/Rossa, Alexander/De Pauw, Guy (2019): Online hatred of women in the Incels.me forum: Linguistic analysis and automatic detection. Journal of Language Aggression and Conflict 7(2): 240-268.
  • Jaki, Sylvia (2018): Terms in Popular Science Communication: The Case of TV Documentaries. HERMES - Journal of Language and Communication in Business 58: 257-272.
  • Jaki, Sylvia (2016): Sie haben feuchte Nüsse - The Translation of Verbal Humour in German Subtitles for US American Sitcoms. In: Sebastian Knospe/Alexander Onysko/Maik Goth (Hrsg.), Crossing Languages to Play with Words. Multidisciplinary Perspectives. Berlin/Boston: de Gruyter, 357-378.
  • Jaki, Sylvia/Sabban, Annette, Hrsg. (2016): Wissensformate in den Medien: Analysen aus Medienlinguistik und Medienwissenschaft. Berlin: Frank & Timme.
  • Jaki, Sylvia (2015): Zur Übersetzung von Humor in Comicstrips. Humortheoretische Überlegungen und deren Implikationen für die Praxis. In: Nathalie Mälzer (Hrsg.), Comics - Übersetzungen und Adaptionen. Berlin: Frank & Timme, 65-80.
  • Jaki, Sylvia (2014): Phraseological Substitutions in Newspaper Headlines: "More than Meats the Eye". Amsterdam/Philadelphia: John Benjamins Publishing Company.
  • Cunha, Conceição/Graziadei, Daniel/Jaki, Sylvia/Pröbstl, Tanja/Söllner, Luisa/Stange, Sören, Hrsg. (2012): Über Grenzen Sprechen. Mehrsprachigkeit in Europa und der Welt. Würzburg: Königshausen & Neumann.
  • Habilitationsprojekt: TV-Wissensdokus im Spannungsfeld zwischen Informationsvermittlung, Unterhaltung und Medialität

    Mein kumulativ angelegtes Habilitationsprojekt befasst sich mit den Gestaltungsprinzipien von TV-Wissensdokus im Bereich Geschichte und Naturwissenschaften/Technik; es handelt sich also um eine Form des Histotainments bzw. Sciencetainments. Diese Wissensformate sind sehr stark multimodal ausgestaltet und stehen im Spannungsfeld zwischen Unterhaltung, Wissensvermittlung und den medialen Bedingungen von Fernsehsendungen. Ziel des Projekts ist die Beschreibung dieser Gestaltungsprinzipien, angefangen von wiederkehrenden sprachlichen Gestaltungsmitteln bis hin zur multimodalen Aufmachung der Sendungen, wobei besonders Aspekte wie Emotionalisierung und Vereinfachung von Fachwissen eine tragende Rolle spielen. Das Projekt befindet sich in fortgeschrittenem Stadium. Die Artikel, die bereits publiziert bzw. zur Publikation angenommen sind, beschäftigen sich mit folgenden Aspekten: der sprachlichen Gestaltung der Sendungstitel (deutsch und englisch), der diskurslinguistischen Analyse von Jack-the-Ripper-Dokus, der Emotionalisierung in Geschichtsdokus, Sentiment in TV-Dokus, der Verwendung von Fachwörtern in naturwissenschaftlichen Sendungen und Trends in der Gestaltung neuer Dokuformate am Beispiel einer Netflix-Serie. Die letzten Artikel des Projekts beschäftigen sich nun stärker mit der Frage, inwiefern die Beschäftigung mit dem Thema gesellschaftlich relevant ist. Ein kürzlich eingereichtes Paper zur Darstellung von Wissenschaftler*innen in TV-Dokus geht der Frage nach, welches Bild von Wissenschaft in diesen Formaten vermittelt wird, und in der aktuellen Fallstudie steht die Kommentierung der Gestaltungsweisen von Dokus in den sozialen Medien im Vordergrund.

  • DeTACT (Detect Then ACT): Taking Direct Action against Online Hate Speech by Turning Bystanders into Upstanders

    Laufzeit: September 2019 - August 2021
    Förderer: EU (REC Action Grant)
    Hauptantragsteller: Textgain, Antwerpen

    DeTACT soll aufzeigen, wie Nutzer*innen von sozialen Netzwerken agieren können, um sich gegen Diskriminierung online zu engagieren, zu kritischer Reflexion anleiten und Medienkompetenzen fördern. Das Projekt beobachtet mithilfe von Künstlicher Intelligenz Hate Speech im Netz und nutzt die Erkenntnisse, um Anti-Hate-Speech-Kampagnen zu initiieren. Im Rahmen der Kampagnen sollen Zeugen von Hassbotschaften im Hinblick auf aktive Gegenrede geschult werden, um auf diese Weise eine Gemeinschaft von engagierten Nutzer*innen zu schaffen, die mit optimalen Fertigkeiten ausgestattet sind, um den Kampf insbesondere gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in den sozialen Medien aufzunehmen. Der Beitrag der Universität Hildesheim besteht einerseits in der Verbesserung aktueller Verfahren zur automatisierten Erkennnung von Hate Speech. Ein besonderer Fokus hierbei liegt auf der Förderung transparenter Detektionsverfahren (Stichwort Explainable AI). Andererseits befasst sich das Team mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Regulierung von Hate Speech in den Ländern Deutschland, Belgien, Irland, Ungarn und den Niederlanden. Die Erkenntnisse dieser Untersuchung sollen wiederum in die Entwicklung von Detektionssystemen zur Unterscheidung zwischen legaler und illegaler Hate Speech sowie in die Schulung der Netzaktivist*innen fließen.

  • MWissFo: Leitung d. wissenschaftlichen Netzwerks "Multimodalität in Wissensformaten"

    Laufzeit: März 2020 - Februar 2023
    Förderer: DFG

    Dieses Netzwerk ist motiviert durch die Tatsache, dass Wissensvermittlung heute zu einem bedeutenden Teil über Medien stattfindet, die in einer kaum zu überblickenden Vielfalt multimodaler Formate versuchen, Sach- und Fachinformationen für ein breites Publikum verständlich und ansprechend aufzubereiten. Insbesondere auch durch die Dynamik der anhaltenden Digitalisierung entwickeln sich ständig neue, interaktive Formen. Medienprodukte, die Wissen popularisieren, sind in den letzten Jahren zunehmend in das Interesse der Multimodalitätsforschung gerückt, die sich mit der zentralen Frage befasst, wie durch das Zusammenwirken unterschiedlicher semiotischer Ressourcen Bedeutung generiert wird. Eine systematische Erfassung der multimodalen Gestaltung von Wissensformaten über exemplarische Analysen hinaus stellt allerdings ein Desiderat dar. Um zur Schließung dieser Forschungslücke beizutragen, vereint das Netzwerk die Perspektiven von 15 Expert*innen auf dem Bereich verschiedenster Wissensformate. Es setzt sich vorwiegend aus Nachwuchswissenschaftler*innen in verschiedenen Qualifikationsphasen zusammen, die unter Berücksichtigung der Entwicklungstendenzen multimodaler Wissensformate aus medienlinguistischer und medienwissenschaftlicher Perspektive zusammen mit erfahrenen Hochschullehrer*innen Medienübergreifendes und Medienspezifisches in der multimodalen Gestaltung solcher Formate herausarbeiten. Insbesondere die Erprobung verschiedenster Ansätze aus der Multimodalitätsforschung zur Beschreibung der Orchestrierung bzw. der Interaktion der jeweiligen Modi und aller weiteren Ressourcen steht hierbei im Fokus der Analysen. Die mit dem Thema verbundenen Fragestellungen werden in sechs Arbeitstreffen im Dialog mit einschlägigen Vertreter*innen aus Multimodalitätsforschung, Wissen(schaft)skommunikationsforschung und wissenschaftsjournalistischer Praxis diskutiert; die gewonnenen Ergebnisse sollen in mindestens einem Sammelband kulminieren. Das erste Netzwerktreffen wird am 25./26. Juni in Hildesheim stattfinden.

  • HASEKI: Das Phänomen Hate Speech und seine Erkennung durch KI: Interdisziplinär - international - erklärbar?

    Laufzeit: 15 Monate ab Mai 2020
    Förderer: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur ("Zukunftsdiskurse") Hauptantragsteller: Prof. Thomas Mandl (Uni Hildesheim)

    Hate Speech als ungezügeltes Kommunikationsverhalten, als ruppige Ausdrucksweise, als hochgekochte Emotionen (Hass) - diese Sichtweise ist weit verbreitet. Sie erfasst aber nur einen Teil des Phänomens: Zur aktuellen gesellschaftlichen Verunsicherung trägt bei, dass Hasskriminalität in Verbindung mit politischer Propaganda steht, die, insbesondere im rechten Spektrum, gezielt und organisiert eingesetzt wird um das Bild bestimmter Bevölkerungsgruppen nachhaltig zu schädigen, sei es durch gezielte Stereotypisierung, Entmenschlichungsmetaphern o. Ä.. Hassrede steht im Verdacht, das politische Diskursklima im Land nachhaltig zu beschädigen und den Boden für gewaltsame Angriffe auf Politiker*innen, aber auch Minderheiten zu bereiten. Vor diesem Hintergrund greifen Regulierungsforderungen stark um sich. Gegenmaßnahmen gegen hasserfüllte Kommentare im Netz scheinen gerade in der politischen Debatte notwendig. Gleichzeitig kommt auch dieses Schutzbedürfnis nicht ohne Risiko, denn gerade die politische Rede ist vor regulierenden Eingriffen besonders geschützt und stellt das zentrale Schutzziel der Meinungsfreiheit dar. Der Umgang mit Hate Speech im Netz rührt somit an grundlegende Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und unserer politischen Ordnung, die im Dialog mit der Bevölkerung explizit thematisiert werden müssen. Durch die Kooperation der Antragsteller aus Informationswissenschaft, Computerlinguistik, Sprachwissenschaft und Politikwissenschaft sowie im Austausch mit weiteren Fächern wird ein breit angelegter interdisziplinärer und internationaler Dialog auf den Weg gebracht, welcher den aktuellen Stand der Forschung sammelt und bewertet. Diskutiert werden soll zudem, wie die Leistungsfähigkeit automatischer Verfahren zur Hate-Speech-Erkennung besser analysiert sowie erklärt und transparent gemacht werden kann. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die bessere Diskussion mit der Zivilgesellschaft. In zwei Fachtagungen soll jeweils eine internationale und interdisziplinäre Fachdiskussion geführt werden, als auch die Zivilgesellschaft erreicht werden. In der Arbeitsphase zwischen den Tagungen werden Materialien für die Vermittlung von Kompetenz im Themenbereich erarbeitet, es werden die Benchmarks analysiert und ausgewertet und es wird eine Webseite zur Schaffung von Transparenz bezüglich aktueller Klassifikationsverfahren entwickelt und online gestellt.
  • DFG-Netzwerk Multimodalität in Wissensformaten
  • Deutscher Hochschulverband
  • Gesellschaft für Angewandte Linguistik