Universitätsprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Accounting, Auditing & Corporate Governance, Leuphana Universität Lüneburg

Kontakt:

Universitätsallee 1
21335 Lüneburg
Tel.: 041316772117
E-Mail: patrick.velte[at]leuphana.de
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  • 2000-2005: Studium der BWL, Universität Hamburg
  • 2005-2008: Promotion (Dr. rer. Pol.), Universität Hamburg
  • 2008-2012: Habilitation (Privatdozent), Universität Hamburg
  • 2013-2014: Vertretungsprofessuren, u.a. an der Universität Hamburg und Leuphana Universität Lüneburg
  • Seit 2014: Universitätsprofessor für BWL, insb. Accounting, Auditing & Corporate Governance, Leuphana Universität Lüneburg
  • u.a. Platz 1 der besten BWL-Forschenden (2018-2022) und Platz 7 des BWL-Lebenswerks Wirtschaftswoche 2022; weltweiter top 2% Forschender ermittelt von Elsevier und Stanford University (2024)

Sustainability Reporting, Sustainability Assurance & Sustainable Corporate Governance

  • Velte, P. (2024). Female Chief Financial Officers (CFOs) and Environmental Decoupling. The moderating impact of Sustainability Board Committees. Corporate Social Responsibility and Environmental Management (online first).
  • Hofer, A./Aschauer, E./Velte, P. (2024). Sustainability-oriented targets in executive compensation. Symbolic measures or significant catalyst for a sustainable transition? Qualitative Research in Accounting and Management (online first).
  • Velte, P. (2024). Sustainable board governance and environmental performance. European evidence. Business Strategy and the Environment 33: 3397-3421.
  • Velte, P. (2023). Determinants and financial consequences of environmental performance and reporting: A literature review of European archival research. Journal of Environmental Management 340: 117916.
  • Velte, P. (2022). Does sustainable corporate governance have an impact on materiality disclosure quality in integrated reporting? International evidence. Sustainable Develop-ment 30: 1655-1670.
  • Velte, P. (2022). Meta-analyses on Corporate Social Responsibility (CSR). A literature review. Management Review Quarterly 72: 627-675.
  • Nuber, C. & Velte, P. (2021). Board gender diversity and carbon emissions. European evidence on curvilinear relationships and critical mass. Business Strategy and the Environ-ment 29: 1958-1992.

Board Diversity and Corporate Social Responsibility: Empirical Evidence from a European Perspective
Im Zuge der globalen Finanzkrise von 2007-09 gab es einen bemerkenswerten Anstieg der Forderungen von Stakeholdern nach verstärkten Nachhaltigkeitsmaßnahmen in börsennotierten Unternehmen. Dies ging einher mit einer Verschärfung der Vorschriften für nachhaltige Geschäftspraktiken, wie Gesetze zur Minderung des Klimawandels. Als Reaktion darauf haben Unternehmen ihr Engagement für Corporate Social Responsibility (CSR)-Initiativen verstärkt, um dem wachsenden Druck sowohl von Stakeholdern im Allgemeinen als auch von Regulierungsbehörden im Besonderen gerecht zu werden. Dies hat wiederum das Augenmerk auf die Corporate Governance als Katalysator für CSR-Bemühungen gerichtet, bestehend aus den Hauptbereichen Eigentümerstruktur und Verwaltungsrat.
Die Forschung zum Thema Verwaltungsrat gliedert sich in Zusammensetzung und Vielfalt. Beide Begriffe werden jedoch oft breit, heterogen definiert und austauschbar verwendet. Ersteres analysiert eher die Struktur des Verwaltungsrates, letzteres konzentriert sich auf die Unterschiede zwischen den Verwaltungsratsmitgliedern selbst. Die Vielfalt im Verwaltungsrat basiert auf der Anerkennung des unschätzbaren Beitrags verschiedener Perspektiven, die Verwaltungsratsmitglieder aus unterschiedlichen Hintergründen in den Entscheidungsprozess einbringen. Diese Vielfalt kann jedoch auch zu Herausforderungen führen, da sie zu Meinungsverschiedenheiten, verminderter Zufriedenheit und reduzierter sozialer Kohäsion führen kann.
Das Fehlen eines klaren Verständnisses darüber, wie die Vielfalt im Verwaltungsrat CSR in Europa beeinflusst, birgt erhebliche Risiken. Ohne dieses Wissen könnten Unternehmen daran scheitern, das Potenzial vielfältiger Perspektiven zur Verbesserung ihrer CSR-Initiativen effektiv zu nutzen, was zu suboptimalen sozialen und ökologischen Ergebnissen führen kann. Diese Wissenslücke beeinträchtigt auch die Fähigkeit von politischen Entscheidungsträger:innen und Unternehmensleiter:innen, informierte Entscheidungen zu treffen, die neue Gesetze oder Unternehmensstrategien mit sich wandelnden gesellschaftlichen und regulatorischen Erwartungen in Einklang bringen. Vor diesem Hintergrund sind die entsprechenden Forschungsziele, den Stand der Literatur zu diesem Thema zu analysieren, zu untersuchen, wie die Vielfalt im Verwaltungsrat die CSR-Leistung beeinflusst, und die Rolle vielfältiger Verwaltungsratsmitglieder in der CSR-Berichterstattung und deren Ausrichtung auf die tatsächliche Leistung in Europa zu bewerten.

Monitoring of Internal Corporate Governance Systems by Audit Committees, Internal Auditors and External Auditors
Bereits seit einigen Jahrzehnten ist eine kritische Auseinandersetzung mit Corporate-Governance-Strukturen in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu erkennen. Sowohl die Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 als auch diverse Bilanzskandale und Unternehmenszusammenbrüche seit den 1990er Jahren können als einige der bedeutenden Ursachen für diesen Diskurs genannt werden. Insbesondere durch den Wirecard-Skandal im Jahr 2020 ist das öffentliche Vertrauen in Wirtschaft, Unternehmensführung und deren Kontroll- bzw. Überwachsungsstrukturen abermals stark beschädigt worden und veranlasste Forschung und Praxis erneut dazu, bestehende Corporate-Governance-Strukturen zu hinterfragen und potentielle Reformmaßnahmen zu diskutieren. Darüber hinaus rückt auch der Aspekt der Integration von Nachhaltigkeit in die Corporate-Governance-Systeme immer mehr in den Fokus von Öffentlichkeit und Gesetzgeber, was auf europäischer Ebene besonders durch das Green Deal Projekt der EU und der damit verbundenen Sustainable Finance-Regulierung forciert wird.
Die drei folgenden Corporate-Governance-Träger: Prüfungsausschuss, interne Revision und Wirtschaftsprüfer stehen in diesem Zusammenhang oftmals im Fokus, da diese drei Parteien eine entscheidende Rolle bei der Überwachung von internen Corporate-Governance-Systemen spielen und deren Interaktion somit unentbehrlich ist, wenn es um die Verhinderung von Fehlverhalten in Unternehmen und damit einhergehenden Bilanzskandalen oder ESG-Verstößen geht.
Das Forschungsprojekt soll dieses dreiseitige Beziehungsgeflecht im Kontext einer kooperativen Überwachung von internen Corporate-Governance-Systemen untersuchen und konkrete Handlungsempfehlungen für Forschung, Praxis, Gesetzgeber und Standardsetzer herausarbeiten.

  • Arbeitskreis „Corporate Governance Reporting“ der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.
  • Deutscher Hochschulverband (DHV)
  • European Accounting Association (EAA)
  • Financial Experts Association (FEA) e.V. (Beirat und Themenfindungskommission)
  • Forschungsgruppe anwendungsorientierte Steuerlehre (FAST)
  • Forum für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V. (FRS)
  • Genossenschaftsverband – Verband der Regionen (Nachhaltigkeitsrat)
  • German Economic Association of Business Administration e. V. (GEABA)
  • Hauptfachausschuss (HFA), Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW)
  • NWB Verlag (Nachhaltigkeitsbeirat)
  • Prüfungskommission für Wirtschaftsprüfer in der Wirtschaftsprüferkammer (WPK)
  • Obmann für die Fakultät Management & Technologie der Leuphana Universität Lüneburg im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. (VHB)
  • Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB) (Wissenschaftliche Kommissionen Rechnungswesen (WK RECH), Betriebswirtschaftliche Steuerlehre (WK STEU), Internationales Management (WK INT) und Nachhaltigkeitsmanagement (WK NAMA))
  • Verein für Socialpolitik (VfS)