Am 30.6. und 1.7.14 fand in Brüssel der Gender Summit 4 Europe statt mit dem Titel "From Ideas to Markets: Excellence in mainstreaming gender into research, innovation and policy", an dem Corinna Onnen mit ihrem Project "Studying Gender to Teach Gender" (mit Margit Weber, LMU München) teilnahm.
Der Gender Summit hat eine noch junge Geschichte: 2010 in Brüssel aus dem EU Rahmenprogramm FP 7 initiiert, stellt er eine Plattform für einen Dialog zwischen Wissenschaftler_innen, Gender-Expert_innen und Politiker_innen dar.
Ziel des Gender Summit ist es, die Bedeutung der Kategorie Gender als Schlüsselvariable in alle Forschungsthemen einzubringen und zu beobachten, inwieweit diese Variable die Qualität der Forschungsbereiche voranbringt.
Der Gender Summit fördert außerdem Bemühungen zu evidenzbasierten Aktionen, die Geschlechterungleichheiten in der Forschung (und das auf allen Ebenen: z.B. Themenwahl, Durchführung, Darstellung der Ergebnisse) fokussieren, wie auch Fragestellungen danach, wie sich die Kategorie Gender durch Wissen, Kulturen und Teilhabe von Frauen und Männern verändert.
In sechs Plenarveranstaltungen wechselten sich Keynotes und Podiumsdiskussionen ab. Flankiert wurden diese Veranstaltungen sowohl von geführten als auch von offenen Poster Sessions. Plenarveranstaltungen gab es zu folgenden Themen (Näheres auf der Konferenz-Website unter: http://gender-summit.com/about-the-gs/350-gender-summit-4-eu-2014).
Die Postersessions wurden folgenden Bereichen zugeordnet:
Die Fülle an Inhalten und Projektdarstellungen der im FP7 geförderten EU-Projekte lässt sich hier nicht abbilden, dennoch zog sich eine Forderung durch die gesamte Tagung, die quasi als Essenz aus allen Forschungen herauskam: Einigkeit herrschte im Wesentlichen darin, dass dringender Bedarf an Forschungsstandards in den Gender Studies und auch in einer sorgfältigen Methodenentwicklung angezeigt wurde, um so klare Ziele formulieren zu können und auch, um auf diese Weise zu lernen, wie Gender-Analysen durchgeführt werden und dann, um einen Fortschritt im Erreichen von Gender Equality feststellen zu können. Eine weitere Forderung bezog sich auf eine stärker theoriebezogene Analyse von Gender Ungleichheiten auf den Ebenen der systematischen, der institutionellen und der kulturellen Zugänge zur Genderthematik.
Kontakt für Rückfragen und weitere Informationen:
Prof. Dr. Corinna Onnen, Universität Vechta, E-Mail: corinna.onnen[at]uni-vechta.de
Der Bericht erschien ursprünglich im LAGEN-Rundbrief 23/2014 vom 9. Juli 2014, S. 4-5.