Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

das Jahr geht zu Ende und bevor auch die LAGEN in ein paar ruhige Feiertage startet, haben wir heute noch einmal spannende Neuigkeiten:

Wir können endlich die Koordinationsstelle der LAGEN neubesetzen!

Das freut uns nach langwierigen, aber letztlich erfolgreichen Diskussionen mit den unterschiedlichen Personalabteilungen und dem MWK sehr.

Hier nun die Eckdaten des Ausschreibungstexts:

Die Koordinator*instelle der LAGEN (w/m/d) wird als ½ 13 TV-L zum nächstmöglichen Termin ausgeschrieben. Die Stelle ist zunächst befristet bis 31.12.2023 mit der Option auf Verlängerung um ein Jahr. Sie unterliegt dem WissZeitVG. Der Dienstort ist Göttingen; eine Bereitschaft zu Dienstreisen in Niedersachsen wird vorausgesetzt. Die Bewerbungsgespräche sollen voraussichtlich in der zweiten Januarhälfte geführt werden.

Hier finden Sie / Ihr den ausführlichen Ausschreibungstext.

Wir würden uns freuen, wenn Sie / Ihr Interessierte auf die Ausschreibung aufmerksam machten. Danke schon jetzt dafür!

Dieser Rundbrief informiert zudem über Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung, kommende Veranstaltungen sowie Calls und Ausschreibungen.

Senden Sie uns gerne weiterhin jederzeit Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.

Liebe Grüße und schöne Festtage wünschen aus der LAGEN Geschäftsstelle

Andrea D. Bührmann, Stina Mentzing, Corinna Onnen und Kira Vörtmann

Stellungnahme, Hannover den 09.12.2022

"Kein Rückschritt bei der Ausstattung der Gleichstellungsbüros an niedersächsischen Hochschulen!

Zur Situation der Zentralen Einrichtung Gleichstellung & Diversität (ZEGD) an der Universität Vechta

An der Universität Vechta werden die Referentinnen der Zentralen Einrichtung Gleichstellung & Diversität (ZEGD) zum Jahresende nicht weiter beschäftigt; die aktuell amtierende Zentrale Gleichstellungsbeauftragte ist aufgrund anderer Verpflichtungen beurlaubt. Während ihre Position gegebenenfalls wieder besetzt werden wird, gilt dies offensichtlich nicht für die Posten (Vollzeitäquivalenz insgesamt 1,25 Stellen) der Referentinnen. Die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachsen (lakog niedersachsen) bedauert den Verlust dieser langjährigen und erfahrenen Kolleginnen an einer ihrer Mitgliedshochschulen außerordentlich.

Es ist unannehmbar, dass die Ressourcen einer strukturell verankerten Gleichstellungseinheit einer niedersächsischen Hochschule derart beschnitten werden. Ohne die Unterstützung durch mindestens eine Referentin ist die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte nicht mehr handlungsfähig. Eine Umsetzung des nach Art. 3 GG festgeschriebenen Gleichstellungsauftrags von Frauen und Männern ist auf diese Weise an der Hochschule nicht mehr möglich.

Zudem sind die Aufgaben in den und Anforderungen an die Gleichstellungsbüros in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, nicht aber deren personelle Ausstattung – hier ist die Entwicklung genau gegenläufig zu den Bedarfen. Auch bestätigt sich, dass die im Rahmen der globalen Minderausgaben durchgeführten Sparmaßnahmen zulasten der Grundausstattung der Hochschule und vor allem der Gleichstellungsarbeit gehen. Entsprechende Befürchtungen hatte die lakog niedersachsen bereits in ihrer Stellungnahme vom 06.01.2020 geäußert. Die genannten Sparmaßnahmen dürfen nicht dazu führen, dass die vor 30 Jahren durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mittel für personelle Ressourcen unterschritten werden.

Die lakog niedersachsen fordert nicht nur die Erhaltung der Mindestausstattung von Gleichstellungsbüros an niedersächsischen Hochschulen, sondern einen bedarfsgerechten Ausbau."

zur Stellungnahme (PDF Format)

"Liebe Leser*innen,

auch im sechsten Jahr des Hashtags #4GenderStudies bündelten sich zum Wissenschaftstag der Gender Studies am 18. Dezember 2022 sowie in der Vorwoche vielzählige Veranstaltungen, Aktionen und Beiträge zur gesellschaftlichen Relevanz der Gender Studies.

Vom 12. - 17. Dezember haben wir auf dem Youtube-Kanal der HU Berlin sowie auf dem Genderblog täglich ein spannendes Video zu vielfältigen Fragen und Zugängen der Gender Studies an der HU veröffentlicht.

Alle sechs Videobeiträge haben wir hier für Sie und Euch verlinkt und laden herzlich zur Erst- oder Zweitschau ein. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiederlesen in 2023 und wünschen allen einen erholsamen Jahreswechsel!

Eure und Ihre Genderblog-Redaktion

zum Genderblog und den Videobeiträgen

Netzwerktreffen des GenderArchland für Mitglieder und zugewandte Orte des GenderArchland.

Die Tagesordnung folgt nach Weihnachten.

Datum und Ort: 16. Januar 2023, 11:30-13:00 Uhr, Digital

Wir bitten um kurze Anmeldung bis zum 12. Januar 2023 unter der E-Mail-Adresse info@gender-archland.de.

Zitat Carola von Braun - Überparteiliche Fraueninitiative Berlin –Stadt der Frauen e.V

"Menschenrechte sind unteilbar!

Die Überparteiliche Fraueninitiative lädt ein zur Fachpolitischen Konferenz zu Menschenrechten – unsere Solidarität mit der Protestbewegung von Frauen im Iran im Abgeordnetenhaus Berlin.

Ziel ist es, Solidarität zu bekunden, zu sensibilisieren, zu vernetzen, Empfehlungen an die Landes- bzw. Bundesregierung zu konstatieren, konkrete Hilfsangebote zu eruieren und über ein mögliches Bundes- bzw. Landesprogramm IRAN zu diskutieren.

Unser Fachaustausch mit Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft soll ein Zeichen der Solidarität für die iranischen Frauen von Berlin als Hauptstadt senden und vor allem die Aktivistinnen auf dem Podium und im Plenum zu Wort kommen lassen. Im anschließenden get together wollen wir uns vernetzen und neue Allianzen kreieren.

Eine Einladung mit Hinweisen zur Anmeldung erhalten Sie Anfang Januar 2023. Über Ihr Interesse an unserer Fachpolitischen Konferenz würden wir uns sehr freuen!" 

Datum: 25. Januar 2023, 17.00 – 21.00 Uhr

Stellenausschreibung: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) an der Universität Bielefeld

An der Universität Bielefeld ist in der Fakultät für Erziehungswissenschaft ein*e Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) zu besetzen.

Eine Bewerbung ist bis zum 5. Januar 2023 möglich.

zur Ausschreibung

Stellenausschreibung: Wissenschaftlliche Referent*in (m/w/d) am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-BöcklerStiftung sucht zum 1. Februar 2023 für ein drittmittelgefördertes Forschungsprojekt für die Dauer von 34 Monaten: eine/n wissenschaftliche*n Referent*in (m/w/d) "Folgen der Corona-Pandemie für Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt".

Eine Bewerbung ist bis zum 2. Januar 2023 möglich.

zur Ausschreibung

Stellenausschreibung: Deutsches Institut für Menschenrechte, Abteilung Menschenrechtsbildung

Die Abteilung Menschenrechtsbildung sucht möglichst zum 01.03.2023 eine_n wissenschaftliche_n Mitarbeiter_in in Teilzeit (60%, also 23,4 Wochenstunden) für ein Forschungsprojekt im Bereich Rassismuskritik. Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe E13 TVöD, Bund.

Eine Bewerbung ist bis zum 5. Januar 2023 möglich.

zur Ausschreibung

Call for Papers: Reproduction and the Good Life – Intersectional Perspectives

Workshop am 29. - 30. Juni 2023
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen
Organisation: Isabella Marcinski-Michel, Claudia Wiesemann, Forschungsgruppe "Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens" (DFG 5022)
Deadline 31.01.23

"Das Konzept der Intersektionalität erhält in der internationalen bioethischen Forschung zur Reproduktionsmedizin zunehmend Aufmerksamkeit (de Proost 2021, Fletcher et al 2021, Harwood 2018, Munthe 2018), wenn auch weiterhin nur marginal. Theorien der Intersektionalität verweisen darauf, dass Ungleichheit produzierende soziale Strukturkategorien - wie Gender, Schicht, Alter, Disability, Race/Ethnizität und LGBTQ+ - ineinander verschränkt sind und in einer Wechselwirkung stehen. Für die Medizinethik generell sowie auch speziell die Ethik der Reproduktionsmedizin bedeutet dies, dass sie die von ihnen thematisierten ethischen Konflikte kontextualisieren und berücksichtigen sollte, inwiefern sie in historischen, politischen und sozialen Strukturen und damit verbundenen Normen eingebunden sind.

In der deutschsprachigen Medizinethik stehen Überlegungen zur Reproduktionsmedizin, die mit dem Konzept der Intersektionalität arbeiten, noch am Anfang; hier besteht ein offensichtliches Forschungsdesiderat. Dies birgt das Risiko unvollständiger Analysen bezüglich Fragen der reproduktiven Gerechtigkeit. Das Konzept der Intersektionalität verweist auch auf die Frage, wer in den Debatten zur Ethik der Reproduktionsmedizin als reproduktives Subjekt adressiert wird - und wer nicht. Welche Vorstellungen guten Lebens und angemessener Zeitlichkeit bezüglich Fortpflanzung werden in der medizinethischen Literatur als Norm gesetzt? Wessen Vorstellungen guten Lebens werden ausgeschlossen, indem sie nicht thematisiert werden oder gar abgewertet?Ansätze zur Intersektionalität ermöglichen eine umfassendere Analyse des Einflusses von historisch gewachsenen sozio-politischen Strukturen auf reproduktive Entscheidungen und damit verbundenen ethischen Konflikten. So beruhen reproduktive Freiheiten und Möglichkeiten auf Privilegien, beispielsweise werden Technologien wie das Social Egg Freezing primär von weißen, sozio-ökonomisch besser gestellten Frauen in Anspruch genommen (Harwood 2018, de Proost 2021). In der (feministischen) bioethischen Debatte um Leihmutterschaft lassen sich postkoloniale Vorurteile ausmachen (Khader 2013) und schließlich kann durch Rekurs auf intersektionale Ansätze eine pauschalisierende Verbindung von Behinderung und Benachteiligung kritisch Infrage gestellt werden, da eine Behinderung für Betroffene ganz unterschiedliche Folgen haben kann (Munthe 2018).

Im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe "Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens" wollen wir mit einem zweitägigen Workshop dazu beitragen, den Stand der gegenwärtigen Debatte zu intersektionalen Perspektiven in der Ethik der Reproduktionsmedizin imdeutschsprachigen Raum abzubilden und voranbringen. Wir freuen uns auf Vorträge, in denen normalistische Konzeptionen guten Lebens und angemessener Zeitlichkeit bezüglich Fortpflanzung vergleichend diskutiert werden. Dabei sollen die Debatten in der Ethik der Reproduktionsmedizin und deren zentrale Hintergrundannahmen kritisch reflektiert werden.

Mögliche Themen und Fragestellungen sind:
- Kontextualisierung von Vorstellungen guten Lebens und angemessener Zeitlichkeit bezüglich Fortpflanzung entlang der Achsen von Gender, Disability, Alter, Schicht, LGBTQ+, Race/Ethnizität
- Die bisher in der Ethik der Reproduktionsmedizin marginalisierte Perspektive von Männern bezüglich Reproduktion
- Welche Grenzen hat das Konzept der Intersektionalität für das Themenfeld der Ethik der Reproduktionsmedizin?
- Welche Konsequenzen hat eine intersektionale Perspektive auf ethische Fragen, die sich bezüglich reproduktiver Entscheidungen von Menschen mit Behinderung ergeben sowie der Geburt eines möglicherweise behinderten Kindes?

Wir bitten um die Einreichung eines kurzen Abstracts (deutsch/englisch, max. 750 Wörter) bis zum 31.01.2023 an isabella.marcinski-michel@med.uni-goettingen.de. Der Workshop wird am 29. und 30.6. 2023 als Hybridveranstaltung stattfinden. Für den Nachmittag des 29.6.2023 sind zwei englischsprachige Keynotespeaker eingeladen. Anschließend an den Workshop ist eine Veröffentlichung der Beiträge vorgesehen."

Call for Papers: Arbeit – Alltag – Ausbeutung. Gesellschaftsgeschichte der Arbeiterinnen

Kirsten Heinsohn, Anja Kruke, Katja Patzel-Mattern, Hedwig Richter, Sebastian Voigt in Kooperation mit der Reichspräsident Friedrich Ebert-Gedenkstätte, (Reichspräsident Friedrich Ebert-Gedenkstätte), 69117 Heidelberg (Deutschland)
28.09.2023 - 29.09.2023
Bewerbungsschluss: 06.02.2023

"Als Louise Rump im Jahr 1894 Friedrich Ebert heiratete, wurde sie Gastwirtin, Hausfrau und Mutter und blieb zugleich Arbeiterin und Sozialdemokratin. Wie so viele Arbeiterinnen musste auch die Ehefrau des späteren Reichspräsidenten mehrere Berufe ausfüllen - ihre Arbeit endete nicht, wenn sie das Wirtshaus verließ, sondern setzte sich in ihren privaten Räumen fort. Ihr Alltag bestand aus der Arbeit im Beruf und im Haushalt. Hinzu kam die Sorge für die Familie und ihre Versorgung. Sie war ständig dieser mehrfachen Belastung ausgesetzt. Nur wurde die weibliche Arbeit im Haus nicht als solche verstanden. Sie galt (und gilt auch heute noch weitgehend) als geschlechtsspezifische Aufgabe von Frauen, die aus Liebe und aufgrund einer Veranlagung erfüllt wird. Zuhause ist die Arbeiterin eine Hausfrau und damit quasi natürlicherweise keine Arbeitende mehr. Dies gilt ebenso für unverheiratete Frauen, die sich nicht um einen Ehemann, aber um andere Familienangehörige kümmern. Daran hat sich bis heute wenig geändert: Noch immer ist die Familien- und Sorgearbeit vor allem die Aufgabe von Frauen.

Diese Beschreibung wirft einige Fragen auf: Wie thematisierten die Arbeiterinnen ihre spezifische Situation und versuchten, sie zu gestalten und ändern? Welche Rolle spielten derartige Kämpfe in den Organisationen der klassischen Arbeiter*innenbewegung und wie beeinflussten sie Familienbeziehungen? Ist die Geschichte von Arbeiterinnen vor allem eine Geschichte ihrer außerhäuslichen Erwerbstätigkeit und damit spezifischer Frauenberufe? Sind Hausfrauen, die in Arbeiterfamilien leben (und arbeiten) also keine Arbeiterinnen mehr? Wie muss der Begriff der Arbeit gefasst werden, um Frauen und Geschlechterverhältnisse besser in den Blick nehmen zu können? Wer leistet wo und unter welchen Bedingungen Reproduktionsarbeit und wie könnte eine Gesellschaftsgeschichte diese angemessen berücksichtigen? Die Tagung thematisiert damit auf einer theoretischen Ebene auch wesentlich die Frage danach, warum Frauen in so vielerlei Hinsicht in der Geschichte unsichtbar blieben.

Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen rückt der Zusammenhang unterschiedlicher Diskriminierungen, denen speziell Frauen ausgesetzt waren, in den Fokus: Ohne Stimmrecht etwa und - bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts - ohne das Recht sich in Parteien zu organisieren, waren für sie zentrale Mittel des politischen Kampfes extrem erschwert. Der schlechtere Zugang zur Bildung verschloss für die meisten Frauen anspruchsvollere, besser bezahlte Berufe. Für die Care-Arbeit zuständig und ohne gute Ausbildung war es für sie aber auch mit allen politischen Rechten schwierig, an der männlich dominierten Parteiarbeit teilzunehmen, die gerade für die höheren Ämter häufig Berufs- oder Gewerkschaftserfahrung erforderte.

Die aufgeworfenen Fragen sind nicht neu. Viele davon wurden in der feministischen Theorie, in der Soziologie, der Politik- und auch der Geschichtswissenschaft schon bearbeitet. Aktuell jedoch wird der Begriff der Reproduktionsarbeit nur noch selten außerhalb feministischer Kontexte benutzt. Die Frage nach dem Verhältnis von Erwerbsarbeit und Haushalt und seiner Bedeutung für die Wahrnehmung wie die Handlungsmöglichkeiten von Frauen ist also alt, ihre Bedeutung und Geschichte sind jedoch neu belebt: Care-Arbeit heißt das aktuelle Schlagwort, das in der Regel nicht mit der Geschichte von Arbeiterinnen in Verbindung gebracht wird, sondern eher als Migrationsphänomen und als ein überaus prekärer Dienstleistungsberuf. Die Care-Arbeit wird in Europa und den USA auch von Millionen Frauen geleistet, die ihre eigene Heimat und Familie verlassen, um woanders Bedürftige zu pflegen. Sie unterliegen ausbeuterischen Bedingungen, sind nicht selten illegalisiert und fallen somit nicht unter die gesetzlichen Arbeitsregelungen. Die Gewerkschaften können häufig nichts grundlegend gegen diese Situation tun. Dennoch organisieren sich Care-Arbeiterinnen diesseits und jenseits des Atlantiks gegen ihre Ausbeutung.

Diese geschlechtsspezifische Migration, in Europa als eine Ost-Westbewegung, sonst meist als Süd-Nordbewegung erkennbar, ist ebenfalls ein Teil der Arbeiterinnengeschichte des 21. Jahrhunderts, wird aber in der Regel nicht als solche erzählt. Diese sehr verschiedenen Facetten einer Gesellschaftsgeschichte von Arbeiterinnen - als Arbeiterinnen in der Industrie, auf dem Land oder im Dienstleistungssektor, aber auch Zuhause, als Hausfrau und mithelfende Familienangehörige, als Migrantin, die Pflegearbeit leistet - wollen wir auf der Konferenz in den Blick nehmen. Gesucht sind Beiträge für den Zeitraum vom Kaiserreich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, in denen der Wandel der Arbeitsgesellschaft aus einer Arbeiterinnenperspektive betrachtet wird. Die Geschichte von Arbeiterinnen und ihrem Alltag, ihren Berufen sowie den Ausbeutungsverhältnissen soll im Vordergrund stehen, insbesondere in Deutschland, aber auch mit einem vergleichenden Blick in andere Länder."

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