Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

LAGEN RUNDBRIEF – Rundbrief 12/2017

Ein Gruß der LAGEN zum Jahresende 2017, im Hintergrund verschneite Bäume

das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. Im zehnten Jahr der LAGEN haben wir doch einiges gemeinsam erlebt, wie dieser kleine Rückblick zeigt:

Direkt zum Jahresanfang gründete sich unter dem Dach der LAGEN die AG Gender*Zukunft zur Vernetzung der nicht-professoral Forschenden im Bereich Gender* in Niedersachsen. Neben den regelmäßigen Sitzungen der AG fanden sich schnell Doktorand_innen für ein nun regelmäßig stattfindendes Kolloquium zusammen. 

Im März organisierte das Verbundprojekt der LAGEN die internationale Tagung "Politiken der Reproduktion - Politics of Reproduction". Gemeinsam mit ca. 150 Wissenschaftler_innen und Interessierten wurde in Hannover im Kulturzentrum Pavillon anhand der fünf sich überkreuzenden Themengebiete "Biographien", "Care", "Menschen und Maschinen", "Räume" sowie "Wissen und Institutionen" in mehr als 30 Vorträgen ca. 35 Poster-Präsentationen diskutiert.

Im Juli organisierte die AG Gender*Zukunft ihren ersten Workshop zum Thema "Umgang mit anti-feministischen Angriffen im Hochschulkontext", weitere Workshops für Doktorand_innen sind bereits in Planung.

In einzelnen thematischen Workshops, z. B. zu Biographieforschung, Gender in den Rechtswissenschaften oder Gender-Zertifikaten in Niedersachsen, die über das Jahr verteilt stattfanden, konnten Wissenschaftler_innen die Möglichkeiten der interdisziplinären Vernetzung wahrnehmen.

Der jährliche interdisziplinäre Doktorand_innentag Gender Studies, der im November zum siebten Mal stattfand und an der Georg-August-Universität Göttingen ausgerichtet wurde, verdeutlichte einmal mehr die inhaltliche Vielfalt der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen.

Einen wunderbaren Abschluss des Jubiläumsjahres bildet unsere "Tour de LAGEN", auf der die zehn Mitgliedseinrichtungen in einem bunten Programm sich und ihre Geschichte sowie einzelne Forschungs- und Lehrschwerpunkte vorstellen. Im Jahr 2018 dürfen wir uns in diesem Rahmen auf die letzten zwei Tour-Termine, zum einen an der Stiftung Universität Hildesheim (Mittwoch, 17. Januar - "Geschlecht, Macht, Wissen - Die Hildesheimer Projekte stellen sich vor", 18:30 bis 20:00 Uhr) und zum anderen an der Leuphana Universität Lüneburg (Salongespräch: "Nachhaltiges Wirtschaften - innovative Ansätze aus der Wissenschaft für die Praxis?", 17:00 bis 19:00 Uhr ), freuen.

Wir freuen uns sehr, dass wir mittlerweile durch unsere Publikationsreihe "Zum Selbstverständnis der Gender Studies/L'AGENda" die Möglichkeit haben, die inspirierenden Forschungsergebnisse einer breiten wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die ersten beiden Bände zu den Themen "Methoden - Methodologien - theoretische Diskussionen und empirische Übersetzungen" und "Technik - Raum - Bildung" sind in diesem Jahr erschienen.

Dieses lebendige Netzwerk mit seinen vielen Angeboten wäre nicht ohne die vielen engagierten Wissenschaftler_innen, die sich in der LAGEN beteiligen, realisierbar. Wir sagen Danke für Ihr Engagement, Ihr Vertrauen und Ihre stetige Mitarbeit und Unterstützung der LAGEN und wünschen Ihnen und Ihren Familien* erholsame Feiertage und einen erfolgreichen Start in das Jahr 2018!

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über eine Veranstaltungen in Niedersachsen, über das neue OpenGender Repositorium, eine neue Publikation und verschiedene Ausschreibungen. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung! 

Die LAGEN wünscht Ihnen ein besinnliches Jahresende, schöne Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2018.

Liebe Grüße 

Jördis Grabow

1. Veranstaltung in Niedersachsen

2. Informationen aus der Geschlechterforschung

3. neue Publikation

4. Ausschreibungen

An der Hochschule Hannover findet am Donnerstag, den 15. Feburar 2018 eine Tagung zum Thema "Gender und Diversity in der Lehre an Fachhochschulen" statt.

Weitere Informationen

Das GenderOpen Repositorium für die Geschlechterforschung ist seit dem 04. Dezember 2017 online. Ab sofort können dort Texte aus der Geschlechterforschung auf dem Volltextserver gesucht, einsehen, herunterladen und hochgeladen werden.

Zum GenderOpen Repositorium 

Der erste Band der Schriftenreihe "Rostocker Interdisziplinäre Gender und Queer Studien" zum Thema "Queer-Feministische Perspektiven auf Wissen(schaft)", herausgegeben von Christoph Behrens und Andrea Zittlau, ist als OpenAccess-Publikation erschienen:

"Wissen und Macht sehen sich in der Wissenschaft in besonderer Weise miteinander verbunden. Erstens, da Wissenschaft immer auch von Subjekten betrieben wird, zweitens, da sie in Institutionen betrieben wird, wie Hochschulen, Schulen usw., die wiederum teil eines Staatsapparates sind, der hegemoniale Wissbarkeiten und die Feststellung, dessen was Wissenschaftlichkeit ist und Wissenschaftswert hat, steuert. Die Beiträge aus den Bereichen Didaktik, Diversity Mangement, Literatur- und Kulturwissenschaft, Pädagogik und Soziologie, die in diesem Band vereint sind, zielen auf eine queer-feministische Wissens(schafts)kritik ab. Nicht nur kritische und emanzipierende Forschung soll dadurch angeregt, sondern auch herausgestellt werden, wie vielfältige Lebensweisen erfahrbar, sagbar, wissbar und vermittelbar gestaltet werden können."

Zur Publikation

"Mit dem Dissertations-Preis des Arbeitskreises für historische Frauen- und Geschlechterforschung werden hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der historischen Frauen- und Geschlechterforschung im Fach Geschichte ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird im Drei-Jahres-Rhythmus ausgeschrieben."

Bewerbungen können bis zum 01. März 2018 eingereicht werden. 

Weitere Informationen

Für das Heft 2019/1 der Zeitschrift "Feministische Studien" werden bis zum 15. Januar 2018 Beiträge zum Thema "Reproduktionstechnologien, Generativität, Verwandtschaft" angenommen.

"Die Reproduktionstechnologien sind auf dem Vormarsch und sie verändern das angestammte Selbstverständnis des familialen Gefüges und von Verwandtschaftsverhältnissen. Sie machen fraglich, was Väterlichkeit und Mütterlichkeit ausmacht, relativieren die Bedeutung von Leiblichkeit und Sexualität und verkomplizieren die sozialen Verhältnisse durch die reproduktionstechnischen Doppelungen von biologischer und sozialer Vater- und Mutterschaft.(...)"

Weitere Informationen

"In der Stabstelle Chancengleichheit und Diversität ist ab sofort die Stelle einer/einesReferent/in für Gender und Diversität in Lehre und Studiummit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (zzt. 19,9 Stunden/Woche) zu besetzen. Die Entgeltzahlung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L."

Eine Bewerbung ist bis zum 05. Januar 2018 möglich. 

Weitere Informationen

An der Universität Kassel ist eine Stelle (Research position (EG 13 TV-H), full time, fixed term for 3 years (position for academic qualification according to § 65 HHG i. V. m. § 2 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG; the possibility of a doctorate/PhD is given)) im Projekt INTeGER: Innovation through Gender in Computing ausgeschrieben.

Die Bewerbungsfrist endet am 10. Januar 2018

Weitere Informationen