Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

Ein Schreibtisch mit Laptops und Arbeitsunterlagen von oben

zurückblickend auf die LAGEN-Jahresveranstaltungen 2020, die durch intensive Diskussionen und kollegialen Austausch begleitet wurden, möchten wir uns bei allen Beteiligten für das Vertrauen in unsere doch etwas unkonventionellen, digitalen Formate und für die angeregte Beteiligung bedanken. Ein besonderer Dank gilt Karin Fischer und Ben Trott vom Netzwerk Geschlechter- und Diversitätsforschung, die uns trotz gegenwärtiger Pandemiebedingungen als ausrichtende Einrichtung an der Leuphana Universität Lüneburg aufgenommen und die beiden Veranstaltungen organisatorisch wie auch inhaltlich begleitet haben.

Der 10. Niedersächsische Doktorand_innentag verdeutlichte auch in diesem Jahr, dass es an innovativen Forschungsprojekten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen nicht mangelt und dass immer wieder spannende, neue Forschungsperspektiven durch Qualifikationsprojekte eröffnet werden, die interdisziplinäre Anschlussfähigkeiten mit sich bringen.

Die Jahrestagung wurde in diesem Jahr genutzt, um den aktuellen Stand der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen auf einer inhaltlichen wie auch struktuellen Ebene zu betrachten. Zielleitender Fokus war dabei immer wie Frage: quo vadis? Um gemeinsam eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln, wurden erste Tendenzen und notwendige Entwicklungsschritte diskutiert und festgehalten. Diese Diskussion soll nun auf der diesjährigen LAGEN-Mitgliederversammlung am 9. Dezember 2020 (17:00 bis 19:00 Uhr) weitergeführt werden. Zu dieser sind alle Personen eingeladen, die an einer unserer 11 institutionellen Mitgliedseinrichtungen verortet oder die individuelles LAGEN-Mitglied sind. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per E-Mail an anmeldung[at]nds-lagen.de an. Falls Sie Fragen zur eigenen Mitgliedschaft haben, beantworten wir diese selbstverständlich gern.

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über die neueste LAGEN-Besprechung, neue Publikationen, kommende Veranstaltungen sowie Calls und Ausschreibungen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung!

Liebe Grüße

Jördis Grabow

Porträt Prof. Dr. Joana Grow

Stina Mentzing im Gespräch mit Joana Grow, Juniorprofessorin für Musikpädagogik mit Schwerpunkt Genderforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.

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Artikelcover Susanne Rode-Breymann

Frau, Musik und Männerherrschaft - Eva Rieger zum 80. Geburtstag von Susanne Rode-Breymann

Im neuesten Blog-Artikel der feministischen Studien blickt Susanne Rode-Breymann anlässlich Eva Riegers 80. Geburtstags auf deren richtigungsweisendes Schaffen für die musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung zurück.

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Buchcover "Geschlechterwissen in und zwischen den Disziplinen"

Geschlechterwissen in und zwischen den Disziplinen. Perspektiven der Kritik an akademischer Wissensproduktion von Barbara Paul, Corinna Bath, Silke Wenk (Hg.)

Wie veränderte das Wissen um Geschlecht die Wissensproduktion der Informatik, Naturwissenschaften und Kunstwissenschaft in Deutschland seit 1970? Diese Frage klärt der neu erschienene Sammelband zum Forschungsprojekt "Geschlechterwissen in und zwischen den Disziplinen", das in der niedersächsischen Förderlinie "Geschlecht-Macht-Wissen" gefördert wurde.

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"Zum zehnten Mal veranstaltet das ZFG (Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung) einen interdisziplinären Austausch über aktuelle Projekte aus dem Bereich der Gender- und Queer-Forschung. In diesem Jahr freuen wir uns über vielfältige Beiträge aus den Kultur- und Gesellschaftswissenschaften, der Psychologie und Medizin.

Das Jubiläum möchten wir zum Anlass nehmen, nicht nur die Genderforschung, sondern auch die Situation der Genderforschenden näher zu betrachten. Deshalb haben wir gefragt: Womit beschäftigen sich ehemalige Vortragende heute? Welche Chancen und welche Hindernisse haben sich auf dem Tätigkeitsweg ergeben? Inwieweit spielt Gender(forschung) eine Rolle in dem aktuellen Tätigkeitsfeld? Welche Themen erscheinen heute und zukünftig relevant? In einer Round Table-Diskussion werden Teilnehmer*innen vergangener Genderforschungstage darüber Auskunft geben und können befragt werden."

Datum und Ort: 4. Dezember 2020, 10-18 Uhr, Online

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"Feminist knowledge production vs. Right-Wing Populism - the Targeting of Gender Studies in Europe"

"Russia and Hungary shut down the Gender Studies programmes from their universities, Rumania announced to do the same, Bulgaria is reported to constrain Gender research projects and also in countries like Poland, Sweden and Belgium the pressure on the subject is rising. Further, in Germany and Switzerland, right-wing based attacks against the discipline have been observed for a couple of years. Those, who lash out against the discipline and its researchers are - occasionally unlikely - alliances of heterogeneous actors: Right-wing movements, conservatives, religious groups and spokespeople, populists and subcultural extremists as well as established professors.

While not completely new, these events and dynamics deserve attention, solidarity and careful observation and analysis, as well as the urgent question on where to go from here. The connection of Gender Studies as a prime opponent of various right-wing actors reveals the powerful society shifting character of the knowledge and discourse they produce. This connection itself is a still too often overlocked aspect in the urgent question of how to fortify and defend democracies in current times"

Datum und Ort: 11. Dezember 2020, 11-14 Uhr, Online

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Für interessierte Studierende der Universität Hildesheim und der HAWK findet online ein Meet & Greet zum Gender-Zertifikat statt.

Datum und Ort: 15. Dezember 2020, 18:15 Uhr, Online

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Logo der Universität Göttingen

Die 17. Arbeitstagung der Kommission Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv) "Troubling Gender: Neue geschlechterpolitische Turbulenzen in Europa" findet vom 09.-11. April 2021 an der Universität Göttingen statt.

"Wohnen - jener vermeintliche Ort des Privaten - ist in der Moderne als gesellschaftlicher Schauplatz figuriert, an dem sich die innenorientiert moderne Subjektivität fortwährend veräußert, ausstellt und ausstellen muss. Wohnen richtet als politische, soziale und kulturelle An-Ordnung Zuschreibungen an Geschlechter, Ethnien, Körper und Nation ein. Das Forschungsfeld ist eine Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft-Filmwissenschaft- Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender. Leitung und Konzept: Irene Nierhaus, Kathrin Heinz studio ist die Vortragsreihe des Forschungsfeldes, Koordination und Durchführung: Christiane Keim."

Datum und Ort: Vortragsreihe ab dem 20. November 2020, Online

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Noch immer sind Frauen auch bei Wikipedia in verschiedener Hinsicht unterrepräsentiert: Gerade einmal 9 Prozent der Artikel werden von Frauen verfasst; nur 16 Prozent der biografischen Artikel widmen sich Frauen.

Um dieser Situation entgegenzuwirken gibt es nun eine Einführung in der Schreiben bei Wikipedia für Frauen im Wikipedia Büro Hannover.

Datum und Ort der nächsten Einführung: 3. Dezember 2020, 17-19 Uhr, Online

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"Angela MCRobbie: Feminism and Neoliberalism - Young Women"s Lives in Times of Social Polarisation."

Das Marburger Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung lädt zur Gender Lecture im Wintersemester 2020/21 ein.

Datum und Ort: 3. Dezember 2020, 18 Uhr, Online

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"(K)ein Geschlecht oder viele?¹ - "Geschlecht(er)", "Gender" oder "Queer" leiten als Perspektiven vielgestaltig wissenschaftliche Erkenntnis. Doch bleiben sie in der WissenschaftsCommunity umstritten und sehen sich außeruniversitär zum Teil harschen Angriffen ausgesetzt. Diese zielen auf eine grundsätzliche Delegitimation der Kategorien und eine Diskreditierung der Forscher_innen als unwissenschaftlich.

Der Mittelbauworkshop befasst sich mit diesem Spannungsverhältnis zwischen Innovation und Delegitimation. Zwei dialogorientierte Inputs aus der Sicht der Medienwissenschaft, Amerikanistik und den Cultural Studies zeichnen die aktuellen Debatten um Geschlecht(er), Gender und Queer als Perspektiven nach. Sie stellen zudem theoretische und politische Unterschiede in der Entwicklung der Gender Studies und Queer Theory im nordamerikanischen und im deutschen Kontext heraus. Am Nachmittag findet, bezugnehmend auf die theoretischen Ausführungen des Podiumsgesprächs, in drei Workshops ein Austausch zu Erfahrungen mit den Perspektiven Geschlecht(er)/ Gender/Queer in der Wissenschaft statt und es werden Handlungsoptionen diskutiert. Im Zentrum stehen dabei die praktische Relevanz dieser Perspektiven für Lehre und Forschung sowie deren Bedeutung auf einer individuellen Ebene"

Datum und Ort: 4. Dezember 2020, 10.30-17 Uhr, Online

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Die AG Perspektiven der Fachgesellschaft Geschlechterstudien richtet den ersten digitalen "Gender-Tresen" mit der Fragestellung "Wo suche und finde ich Jobs im Gender/Queer-Bereich?!" aus.

Datum und Ort: 11. Dezember 2020, 10 Uhr, Online

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Call for Papers: Special Issue "Gender, Work & Organization"

Caring about the unequal effects of the pandemic: What feminism, art, and activism can teach us

"This Special Issue encourages academic debate around how social and gendered inequalities exacerbate under times of bio-political and socio-economic crises-such as the COVID-19 pandemic- in an increasingly globalized and transnational world. Exploring interconnections between feminist philosophy, art and activism, we call for a wide range of methodologically disruptive papers, which preferably (though not exclusively) critically analyze diverse gendered experiences in light of intersectional and transnational feminist perspectives on inter-connectedness, relationality and care (e.g., Butler, 2004; Ettinger, 2006; Holvino, 2010; Federici, 2012; Fotaki & Harding, 2017)."

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Call for Papers: 37th EGOS Colloquium 2021

Sub-theme 69: Tackling Climate Change, Enhancing Inclusivity? (Re-)Searching Common Ground of Organization, Climate, and Inclusion Studies

"The effects of human-made climate change and ways of tackling it are inextricably linked to issues of inclusion and exclusion. Be it in terms of which actors are most responsible for and most affected by the current climate crisis (Diffenbaugh & Burke, 2019; Neumayer & Plümper, 2007), in terms of scientific knowledge production and accompanying recommendations (Ergene et al., 2018; Goodall, 2008; Tuana, 2013), and in terms of actors who feel empowered to be part of potential solutions such as adaptation and mitigation plans (e.g., Buck et al., 2014): different facets of the climate crises are connected to the reproduction and even reinforcement of asymmetrical inclusion/exclusion dynamics. At the same time, efforts of creating a more inclusive society are increasingly affected by the climate crisis. Not only is the climate movement perceived as a "threat to the masculinity of industrial modernity" (Anshelm & Hultman, 2014: 84) and encounters open misogyny and anti-environmentalism (Gelin, 2019), also certain forms of 'climate crisis management' might diminish, hinder or even reverse inclusion efforts for particularly marginalized groups (e.g., Wang, 2016)."

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Call for Abstracts: Österreichische Zeitschrift für Soziologie Schwerpunktheft zum Thema „Geburtskulturen im Wandel“

"Wir laden zu Beiträgen ein, die das Thema Geburt und den aktuellen Wandel der Geburtskulturen u.a. aus historisch-kulturvergleichender, geschlechter- und wissenssoziologischer Perspektive beleuchten. Dies können sowohl theoretische Zugänge sein, wie auch empirische Untersuchungen, die den Wandel im Erleben, den konkreten Bedingungen und die Praktiken von Geburt selbst in den Blick nehmen"

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Stellenausschreibung: Wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in an der HMTMH

An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ist am Institut für musikpädagogische Forschung (ifmpf) zum 01.03.2020 eine 50%-Stelle als wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in (m/w/d) in der Musikpädagogik mit Schwerpunkt Genderforschung (Entgeltgruppe 13 TV-L) befristet bis zum 30.11.2022 zu besetzen. Die Befristung begründet sich durch die Arbeit im Projekt zu "Gendersensiblem Musikunterricht".

Eine Bewerbung ist noch bis zum 4. Dezember 2020 möglich.

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Stellenausschreibung: Projektmanager_in Diversity & Inclusiveness (100%) bei Vielfaltsprojekte (m/w/d)

Das Sozialunternehmen Vielfaltsprojekte sucht eine_n Projektmanager_in Diversity & Inclusivness in Vollzeit zur eigenständigen Betreuung und Anwerbung von Bildungs- und Beratungsprojekten in den Themenbereichen Rassismus, Diskriminierung, Sexismus, Ableismus, Religion, Migration, Integration und inklusiver Öffnung.

Eine Bewerbung ist bis zum 31. Dezember 2020 möglich.

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Stellenausschreibung: Universitätsassistentin/en - PostDoc an der Universität Innsbruck

Im Lehr- und Forschungsbereich "Disability Studies und Inklusive Pädagogik" der Universität Innsbruck ist die Stelle einer_s Universitätsassistentin_en - PostDoc ausgeschrieben. Die Stelle ist auf 4 Jahre befristet und soll im März 2021 beginnen.

Eine Bewerbung ist bis zum 29. Dezember 2020 möglich.

zur Stellenausschreibung

Stellenausschreibungen: DFG-Kolleg „Geschlecht als Erfahrung. Konstitution und Transformation gesellschaftlicher Existenzweisen“

"Im Fokus dieses Graduiertenkollegs steht die interdisziplinäre Weiterentwicklung der Geschlechterforschung. So soll "Geschlecht als Erfahrung" aus einer vornehmlich leib-, erlebens- und erfahrungsgebundenen Perspektive untersucht und theoretisch reflektiert werden. Wie gründet sich Geschlecht in gelebten Erfahrungen und in der Verschränkung mit anderen Dimensionen der Existenz wie Klasse, Ethnizität, Staatsbürgerschaft, Sexualität, Gesundheit, Alter und Religion? Wie transformieren sich soziale und symbolische Geschlechterordnungen?

Im Rahmen des Kollegs sind 10 Doktorand*innen-Stellen, eine Postdoktorand*innen-Stelle und eine Koordinationsstelle zu besetzen."

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Bewerbungen sind bis zum 15. Januar 2021 möglich.