Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

LAGEN RUNDBRIEF – Rundbrief 11/2019

v.l.n.r. Michael Herschelmann, Britta Hoffarth, Joana Rieck und Helene Götschel auf der Jahrestagung

zwei spannende Veranstaltungstage an der Hochschule Emden-Leer liegen nun hinter uns. Am 14. November trafen wir uns zum 9. Interdisziplinären Doktorand_innentag Gender Studies. Sieben Promovierende stellten ihre Projekte vor und diskutierten diese mit dem anwesenden Expert_innen. Vorgestellt wurden Projekte aus den Sozialwissenschaften, Jura, Sport- und Erziehungswissenschaften.

Am Nachmittag des 14. November 2019 eröffneten Manfred Nessen (Hauptberuflicher Vizepräsident der Hochschule Emden-Leer), Prof.in Dr.in Corinna Onnen (Sprecherin der LAGEN, Universität Vechta) und Dr.in (des) Lisbeth Suhrcke (GENDERnet der Hochschule Emden-Leer) die LAGEN-Jahrestagung "Buzzword Digitalisierung - Kritische Perspektiven auf Digitalisierung im Kontext von Geschlecht und Vielfalt".

Ziel der Tagung war es, den Begriff der Digitalisierung genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit rund 50 Wissenschaftler_innen aus ganz Niedersachsen diskutierten wir gemeinsam Fragen, die die digitale Transformation mit sich bringen und wie diese mit der kritischen Perspektive der Frauen- und Geschlechterforschung bearbeitet werden können. 

zur Pressemitteilung der Hochschule Emden-Leer

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über Neuigkeiten aus den LAGEN-Projekten, über die diesjährige Video-Aktion zum Wissenschaftstag, über kommende Veranstaltungen sowie über Calls und Ausschreibungen.
Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung!  

Liebe Grüße

Jördis Grabow

1. Neuigkeiten aus den Projekten "Gender und Digitalisierung" und "Gender und Lehre"

2. #4Genderstudies - Wissenschaftstag 2019

3. Veranstaltungen in Niedersachsen und darüber hinaus

4. Calls und Ausschreibungen

Liebes LAGEN-Netzwerk,

wie auch in den letzten Ausgaben des Rundbriefes möchte ich Sie an dieser Stelle über Neuigkeiten aus dem Projekt "Gender und Digitalisierung" informieren. Zudem möchte ich Ihnen unter der Rubrik „Gender in der Lehre“ in den nächsten Monaten einige Gender-Lehrprojekte unserer Einrichtungen als Good-Practice-Beispiele vorstellen. Melden Sie sich gern bei mir, wenn Sie Interesse an einem Austausch zu einem der beiden Themen haben oder das Gender-Lehr-Projekt Ihrer Einrichtung vorstellen möchten. 

apelt[at]nds-lagen.de

Herzliche Grüße

Friederike Apelt

Gender und Digitalisierung

Nach unserer erfolgreichen LAGEN-Jahrestagung und zwei bisherigen Forschungsvernetzungstreffen, auf denen das Thema "Digitalisierung" bereits sehr lebhaft und angeregt aus Perspektive der niedersächsischen Geschlechterforschung diskutiert wurde, lädt die LAGEN herzlich zu einem dritten Forschungsvernetzungstreffen zum Thema "Gender und Digitalisierung" am 19. Dezember 2019 an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ein. Dabei möchten wir an die Diskussion unserer letzten Treffen anschließen und das Thema mit einem Fokus auf die Bereiche "Wissensproduktion und Entscheidungen" sowie "Soziale Ausschlüsse und Teilhabe" diskutieren.

Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Perspektiven in unser Vernetzungstreffen einbringen und bitten um eine Anmeldung bis zum 12. Dezember 2019.

Gender und Lehre in Niedersachsen - Projekte aus den Einrichtungen

Ob Seefahrt, Wirtschaft, Technik oder Soziale Arbeit und Gesundheit – im Rahmen der #genderwoche, die das GENDERnet der Hochschule Emden/Leer vom 11. bis 15. November 2019 ausrichtete, konnten alle Fachbereiche der Hochschule zeigen, in welcher Breite und Vielfalt das Thema "Geschlecht" in ihrer Lehre einfließt. Die teilnehmenden Lehrenden gestalteten im Rahmen ihrer regulären Lehre (oder darüber hinaus) eine Veranstaltung, die spezifisch mit einer Genderperspektive auf ihr jeweiliges Fachgebiet blickte, so unter anderem zu Gender- und Diversity- Aspekten in der User Experience, Frauen zur See oder zu intersektionalen Perspektiven in der Antidiskriminierungsarbeit. Zudem konnten Studierende in einem Technikantinnen-Workshop anhand von Beispielen aus der Werbung geschlechterstereotypen Zuschreibungen in der Technik auf die Spur kommen oder sich beim Identitätenlotto spielend den Themen Identität – Gender – Diversity nähern. Die #genderwoche rahmte zudem die LAGEN-Jahrestagung 2019 und den 9. Interdisziplinären Niedersächsischen Doktorand_innentag Gender Studies, die in der gleichen Woche an der Hochschule Emden/Leer stattfanden.

Koordiniert wurde die #genderwoche vom Projekt "Gender in Lehre und Forschung". Wenn Sie neugierig geworden sind, finden Sie weitere Informationen auf der Website der Hochschule Emden/Leer.

Website der #genderwoche

"Am 18. Dezember 2019 findet zum dritten Mal der Aktionstag #4GenderStudies statt. Für dieses Jahr haben wir uns - Inga Nüthen (Philipps-Universität Marburg), Heike Pantelmann und Sabina García Peter (Margherita-von-Brentano-Zentrum Freie Universität Berlin) - eine kollektive Video-Aktion überlegt. Als Mitstreiter*innen konnten wir bis jetzt schon Kolleg*innen an der HAW Hamburg und der Universität zu Köln gewinnen.

Unsere Idee:
Wir möchten verschiede Hochschulakteur*innen in unserem Umfeld um kurze Video-Statementsbitten, die wir dann am 18.12 in verschiedene Sozial-Media-Kanäle veröffentlichen wollen. Es ist außerdem geplant aus allen Videos ein Kurzfilm zusammenschneiden.

How to?
Um eine Reihe ähnlicher Videos zu produzieren, schlagen wir vor die Interviewten darum zu bitten folgenden Satz vervollständigen: "Geschlechterforschung ist für eine demokratische Gesellschaft wichtig, weil..." " 

weitere Informationen

"Mittelpunkt der Veranstaltung ist unser Markt der Möglichkeiten: An interaktiven Ständen kann ein Einblick in Materialien und Methoden der BZG-Projekte "Hochschule lehrt Vielfalt!" und "Gender-Lehrmaterialien für Schule und Bildung" gewonnen werden. Geboten wird u.a. ein queeres Quiz, Unterrichtsbausteine und eine Bücherkiste. Weitere Infostände geben Einblick in die Projektelandschaft in Braunschweig bzw. Niedersachsen, die für Veranstaltungen an der Schule zur Verfügung stehen: Angefragt werden u.a. SCHLAU, Queer Teachers Braunschweig und Valente. Der offene Ausklang bietet Gelegenheit für Diskussionen und zur Vernetzung. "Hochschule lehrt Vielfalt!" ist ein Teilprojekt des Modellprojektes "Akzeptanz für Vielfalt - gegen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit" der Akademie Waldschlösschen im Bundesprogramm "Demokratie leben!" des BMFSFJ in Kooperation mit dem Braunschweiger Zentrum für Gender Studies. Es ist finanziert aus Mitteln des Bundesprogramms. Das Programm und weitere Informationen zur Anmeldung folgen im Oktober."

Datum und Ort: 29. November, 16 Uhr in der Aula der TU Braunschweig

Die Trias Frauen – Musik – Ausbildung steht im Fokus des aktuellen Studienjahres der Sophiensalon-Reihe. An insgesamt vier Terminen werden nicht nur die musikbezogenen Ausbildungssituationen von Frauen in Musikgeschichte und Gegenwart diskutiert, sondern auch die (institutionellen) Musikorte und -räume sowie die dort lehrenden Frauen thematisiert. Wie sind sie im musikgeschichtlichen Kanon repräsentiert? Und welche Strategien der Sichtbarmachung dieser, die Institution gestaltenden Lehrenden werden von den Institutionen und ihren Angehörigen verfolgt?

Datum und Ort: Ab dem 20. November im Forschungszentrum Musik und Gender, hmtmh

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Warum werden Dienstleistungs- und Pflegeroboter mit weiblichen und Sicherheitsroboter mit männlichen Attributen ausgestattet? Welche sozialen Konsequenzen hat die Digitalisierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen? Welche Verschiebungen ergeben sich für das Verständnis von Öffentlichkeit? Welche aktuellen Produktions- und Nutzungspraktiken ergeben sich aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive? Was wird zur digitalen Normalität?

In der Ringvorlesung geht es darum, kritische Perspektiven auf die Versprechungen der Digitalisierung zu entwickeln und die verschiedenen Dimensionen, Möglichkeiten und Implikationen dieses Prozesses zu betrachten, der sowohl technologisch als auch sozial und gesellschaftlich Herausforderungen mit sich bringt. Eine besondere Aufgabe, der sich die Vorträge der Ringvorlesung widmen, stellt das Mitdenken verschiedener Aspekte von Geschlecht und seinen vielfältigen Facetten, z.B. von Geschlechterordnungen im Kontext digitaler Praxis dar.

Fragen nach der Bedeutung der Technologisierung für die Dimensionen Arbeit und Spiel, Technologie, Körper und Bildung sowie die Sensibilisierung für Fragen nach der Bedeutung von Geschlechter- und Machtkonstellationen innerhalb dieser Dimensionen werden in Gastvorträgen erörtert.

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Datum und Ort: seit dem 22. Oktober jeweils 14-16 Uhr in Raum G005 der Universität Hildesheim

Mit dieser Vorlesungsreihe lädt das Göttinger Centrum für Geschlechterforschung zur Auseinandersetzung mit Fragen nach den Neuordnungen von biopolitischen, sozialen und rechtlichen Verwandtschaftsverhältnissen ein.

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Datum und Ort: seit dem 24. Oktober jeweils um 18:15 Uhr in der Paulinerkirche, Göttingen

"Seit Jahren fordern Feminist*innen in der Friedensbewegung eine substantielle Arbeit der Friedensbewegung rund um Fragen nach Geschlecht / Vergeschlechtlichung von Militarismus, aber auch der eigenen Frie densarbeit (AG Genderund Frieden des BSV, Frauennetzwerk für den Frieden (FNF), Resolution 1325, usw.). Nicht weniger lange fordern queere People of Colour-Aktivist*innen (PoC) die Friedensbewegung in der BRD auf, die Arbeit intersektional aufzustellen, also die Verwobenheit von Herrschaftsverhältnissen im Blick zu haben. (...)"

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Datum und Ort: 01. Februar 2020, Hannover (Pavillon)

"Im Januar 2020 jährt sich die Gründung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien an der TU Berlin zum zehnten Mal. Zehn Jahre danach wollen wir Bilanz ziehen: Wie haben sich die Geschlechterstudien und die Geschlechterforschung sowie die Fachgesellschaft seitdem entwickelt? Vor welchen wissenschaftlichen, institutionellen und politischen Herausforderungen stehen wir gegenwärtig? Zehn Jahre erfolgreiche Arbeit wollen aber vor allem eins: gefeiert werden!​

Um Anmeldung bis zum 10. Januar 2020 per Mail an fg_gender2020[at]posteo.de wird gebeten."

Datum und Ort: 30.+ 31.1.2020 TU Berlin

weitere Informationen

 

Die "Gender'ed' Thoughts - Working Paper Series" sucht neue Mitglieder für den Beirat.

"Der Beirat hat bei der Unterstützung der Zielgruppen eine herausragende Funktion. Er besteht bisher aus Expert*innen der Bereiche Publikationswesen, Nachwuchsförderung und Digitalisierung.
Übersicht Beiratsmitglieder

Gesucht werden nun fachliche Expert*innen, die die Editors-in-Chief bei inhaltlichen Fragen, im Review-Pro- zess und bei der Kommentierung der Beitrage unterstützen. Damit sichert der Beirat die Qualität, aber auch die institutionelle Anbindung und strategische Weiterentwicklung der Gender(ed) Thoughts zusammen mit den Herausgeber*innen.

Der Beirat soll, entsprechend der Zielgruppe, statusunabhängig besetzt werden: wir freuen uns über das Interesse etablierter Wissenschaftler*innen ebenso wie von Studierenden. Die Mitglieder des Beirats werden bei Bedarf von der Redaktion kontaktiert und zwei Mal pro Jahr um ein Feedback zum kurzen Bericht über die Arbeit der gender(ed) thoughts gebeten.

Die Arbeitszeit für eine solche Mitgliedschaft im Beirat umfasst ca. 1,5 Stunden pro Jahr: bei ganz spezifischen Fragen kommen wir auf einzelne zu. Darüber hinaus freuen wir uns über ein kurzes Feedback zu unseren Fortschrittsberichten, die ca. eine Seite pro Semester umfassen, und natürlich über die Verbreitung der Working Paper Series.

Anfragen für wissenschaftliche Gutachten für einzelne Artikel stellen wir unabhängig von einer Mitgliedschaft im Beirat."

Interessierte können unter der folgenden E-Mailadresse melden: genderedthoughts[at]uni-goettingen.de

genderedthoughts[at]uni-goettingen.de

"Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das Geschlecht sowohl Einfluss auf den Erhalt der Gesundheit als auch auf die Entstehung von Krankheiten hat. Dies kann zu ungleichen Gesundheitschancen beitragen. Bislang werden geschlechtsspezifische Besonderheiten bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention noch wenig berücksichtigt. Ein besseres Verständnis geschlechtsspezifischer Besonderheiten sowie Erkenntnisse zu Ursachen und Auswirkungen sind hierfür erforderlich.Das GKV-Bündnis für Gesundheit fördert daher interdisziplinäre und praxisorientierte Forschungsvorhaben, die geschlechtsspezifische Besonderheiten untersuchen und adäquate Ansätze für Maßnahmen der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention entwickeln."

weitere Informationen

"An der Hochschule Emden/Leer ist in der Gleichstellungsstelle am Campus Emden im Rahmen der Förderung von gleichstellungsorientierten Maßnahmen durch das Professorinnenprogramm II des Bundes und der Länder zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle mit der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit einer Vollbeschäftigung - voraussichtlich befristet bis zum 31.12.2020 - (eine Verlängerung unter Vorbehalt der weiteren Mittelzusage bis zum 30.06.2021 ist möglich) zu besetzen: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in im Projekt "Gender in der Lehre" (entsprechend der geforderten Qualifikation bis E 13 TV-L, 100 %)" 

Eine Bewerbung ist bis zum 02.12.2019 möglich. 

zur Stellenausschreibung

"Die Akademie Waldschlösschen sucht zum 1.1.2020 im Rahmen des Kompetenznetzwerkes zum Abbau von Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)eine*n Bildungsreferent*in"

weitere Informationen

Eine Bewerbung ist bis zum 29. November 2019 möglich.

"Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) in Berlin sucht zum 1. Februar 2020 eine_n wissenschaftliche_n Referent_in für den Arbeitsbereich Gesellschaft,Teilhabe und Antidiskriminierung als Ganztagsstelle. Die Tätigkeit istbefristet (Elternzeitvertretung). Die Tätigkeit wird bei Vorliegen derpersönlichen Voraussetzungen entsprechend Entgeltgruppe 13 TVöD (Bund Ost)vergütet."

Eine Bewerbung ist bis zum 06. Dezember 2019 möglich.

zur Stellenausschreibung

"An der interfakultären Forschungsplattform Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck/Center for Gender Studies Innsbruck (CGI) der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist die Stelle einer/eines UNIVERSITÄTSPROFESSORIN/UNIVERSITÄTSPROFESSORS für Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnissegemäß § 98 UG 2002 zu besetzen. Das privatrechtliche Arbeitsverhältnis auf Basis des Angestelltengesetzes mit der Universität wird unbefristet abgeschlossen. Das Beschäftigungsausmaß beträgt 100%. (...)"

weitere Informationen

Eine Bewerbung ist bis zum 18. Dezember 2019 möglich.