Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

Bild von einem Tulpenfeld unter blauem Himmel. Am Himmel ist ein bunter Heißluftballon zu sehen.

der Sommer läuft zu Hochtouren auf und wir freuen uns, einige erfreuliche und spannende Ankündigungen mit Ihnen teilen zu können.

Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann ist im Rahmen des Spitzenprofessurenprogramms der Hightech Agenda Bayern für einen Zeitraum von fünf Jahren an die Hochschule für Musik Nürnberg berufen worden. Der bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume gab bekannt, dass die Hochschule durch Prof. Dr. Rode-Breymann eine "renommierte Brückenbauerin zwischen Kunst und Wissenschaft, [...] eine begnadete Dozentin, [...] eine der wichtigsten Forscherinnen der Historischen Musikwissenschaft, [...] [und] eine einflussreiche Hochschulstrategin" gewinnt, und begrüßt den "inspirierende[n] Schub für die Weiterentwicklung von Deutschlands jüngster Musikhochschule sowie den ganzen Kreativ-Standort Bayern".

zur gesamten Pressemitteilung

Wir gratulieren Prof. Dr. Rode-Breymann herzlichst zu dieser Auszeichnung und bedanken uns bei ihr für ihre Arbeit bei der LAGEN, besonders für ihren Einsatz als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft, ihr langjähriges Engagement als Sprecherin der LAGEN und die produktive Zusammenarbeit mit ihr als Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Leitung des Forschungszentrum Musik und Gender. Für ihre neue Tätigkeit wünschen wir ihr viel Erfolg!

Außerdem möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass am Institut für Diversitätsforschung der Georg-August-Universität Göttingen vom 10. bis zum 12. September 2024 die Netzwerktagung deutschsprachige Diversitätsforschung stattfinden wird. Neben vielen spannenden Programmpunkten wird dort auch die LAGEN über ihren Campusklima- und Chancengleichheitssurvey informieren.

zum Programm

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neue Publikationen, Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung sowie Calls und Ausschreibungen. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.

Herzliche Grüße aus der LAGEN

Andrea D. Bührmann (Sprecherin der LAGEN) und Corinna Onnen (stellv. Sprecherin der LAGEN)

für die Geschäftsstelle der LAGEN

Lisa Kalkowski (Koordinatorin)

Yasmin Hiller, Evelyn Rau, Serine Soudani und Kira Vörtmann (studentische Hilfskräfte)

Die Landesregierung möchte dem Landtag vorschlagen, das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz vom 09.12.2010 (hier NGG 2010), zuletzt geändert mit Wirkung v. 01.12.2011 (Nds. GVBl. Nr. 28/2011, S. 456), zu novellieren, um den Verfassungsauftrag zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Bereich des öffentlichen Dienstes effektiv umzusetzen und die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern wirksam zu fördern.

Der Landesfrauenrat wurde gebeten, zum Gesetzesentwurf Stellung zu nehmen.

zur Stellungnahme

Mit der neuerlichen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan 2021 und dem Aufstand gegen die Geschlechterapartheid der Mullahs, der ein Jahr später im Nachbarland Iran begann, ist die Frage nach dem Kampf um die Würde und die Rechte von Frauen in islamischen Ländern abermals zu einem Belang von globalem Interesse aufgerückt. Wir haben diese Ereignisse mit zum Anlass genommen, um historisch zurückzuschauen: Auf Argumente, die in diesem Teil der Welt schon im 19. Jahrhundert gegen die misogyne Rede von der angeblichen Minderwertigkeit des weiblichen Geschlechts formuliert worden waren; auf literarische wie politische Strategien, die eine Auflehnung gegen Sittsamkeit und Bevormundung ermöglichten; auf Organisationen, die kollektiv und klandestin an einer Verbesserung der Lage von Frauen gearbeitet haben. Jeder der zehn Beiträge dieser Ariadne-Ausgabe widmet sich einer historischen Protagonistin - bzw. mehreren Protagonistinnen oder Organisationen - in einem bestimmten Land. Die meisten davon sind im Westen unbekannt geblieben. Auch die Geschlechtergeschichte hat diesen Aspekt der globalen Feminismushistorie bislang vernachlässigt. Dabei waren die Kämpfe gegen die religiös sanktionierte geschlechterpolitische Ungleichheit, die in den beiden vergangenen Jahrhunderten von Marokko bis Indonesien geführt wurden, ebenso unterschiedlich wie diejenigen, die zeitgleich im Westen für Unruhe und sozialem Wandel sorgten. In diesem Sinne ist das diesjährige Heft als Beitrag zu einem vertieften Verständnis der globalen Feminismushistorie zu verstehen, das sowohl die bisherigen aktivistischen Auslassungen der vergangenen Jahrzehnte wie auch die gängigen wissenschaftlichen Projektionen auf nicht-westliche Akteurinnen der Frauenemanzipation der Gegenwart kritisch hinterfragt.

zur Publikation

Vom 25.-27.09.2024 veranstaltet die AG DIG*IT*AL der Fachgesellschaft Geschlechterstudien gemeinsam mit dem Feminist STS-Forschungsprojekt "Sociotechnical Practices of Objectivation" (StePOn) (Hochschule Emden/Leer und TU Braunschweig) eine interdisziplinäre Fachtagung zum Thema "Digitalisierung, Gesellschaft und Mit-Welt queerfeministisch verflechten und neu_denken" an der Leibniz Universität Hannover.

Die große Aufgabe ist aus queerfeministischer Perspektive in Bezug auf Digitalisierung und KI, Modi kollaborativer Verflechtung, gegenseitiger Abhängigkeit, Fürsorge und Mitgefühl zu entwickeln, um Herausforderungen kollektiv meistern zu können. Ziel der Tagung ist es, neue inter- und transdisziplinäre Verflechtungen für queerfeministische Forschung und Interventionen zu ermöglichen, um andere soziotechnische Mit-Welten zu gestalten.

Anmeldungen unter gender-digitalisierung@hs-emden-leer.de (bitte nennen: Name, Vorname, E-Mail (bis über die Tagung hinaus erreichbar), Institution/Kontext (bei außerakademischer Zugehörigkeit), Pronomen). Anmeldeschluss ist der 16.09.2024.

zum Tagungsprogramm

 

Wann: 19.09.2024 | 9.30-17.00 Uhr

Wo: bologna.lab HU Berlin | Hausvogteiplatz 5-7, 10117 Berlin | Raum 101-103, in Präsenz & online via Zoom

Was erwartet Sie/Euch:

  • Projektarbeit sichtbar machen: Wir möchten einen Einblick geben in unsere konzeptionellen und inhaltlichen Arbeitsstände und ersten Prototypen für Lehrunterstützungen im Projekt Gendering MINT didaktisch-digital.
  • Gestaltungsraum anbieten: Wir wollen mit Ihrer/Eurer Lehrerfahrung auf die entwickelten Prototypen schauen, um weitere Anknüpfungspunkte für deren Nutzung zu finden, inhaltliche Lücken und weitere Bedarfe zu ermitteln sowie neue Ideen zu entwickeln.
  • Präsenz- und hybride Lehre unterstützen: Wir möchten Wissen zum Einsatz digitaler Formate in synchronen und asynchronen Lehrsettings, z.B. für kollaborative Arbeit mit und unter Studierenden, vertiefen und die Chancen und Grenzen hybrider Lehre im Austausch diskutieren.
  • Feedback und Austausch anregen: Wir wissen um knappe Zeitressourcen im Arbeitsprozess und in der Lehrpraxis. Wir wissen aber auch um das Potenzial des kollegialen Austausches. Deshalb möchten wir mit Ihnen/Euch ausloten, welche punktuellen und kontinuierlichen Möglichkeiten auch nach dem Austauschworkshop förderlich und denkbar sind.

Für wen: Der Austauschworkshop richtet sich an Lehrende in MINT, die gender- und intersektionale Aspekte in ihre Lehrpraxis einbringen (wollen) sowie an Lehrende der Gender Studies und Sozialwissenschaften, die einen disziplinübergreifenden Blick zu Gender in MINT fördern (wollen). Weitere Interessierte, z.B. aus Studiengangs-Koordinationen und Initiativen zur Lehrentwicklung sind herzlich willkommen.

zum Programm und zur Anmeldung

Global political, social, and economic crises affect unequal gender relations and masculinities in various ways. Whereas in the aftermath of the financial crisis of 2008 more care work was already being offloaded onto the ostensibly private space of the household (cf. Dowling 2021), the reproduction of unequal gender relations became even more apparent during the COVID-19-pandemic. Despite spending more time at home - due to various measures in response to the pandemic - men in Europe and North America largely refrained from participating more in caring activities (cf. Wojnicka 2022). In the context of a more recent political crisis, namely the intensification of the Russian war against Ukraine, Ukrainian men are called upon to take up arms, are prohibited from leaving the country, and are confronted with legal pressure to return to Ukraine. This (re-)emerging "protective masculinity" (Wojnicka 2023), characterised by an inclination towards violence and the military, mainly affects Ukrainian men, but - through transnational media channels - (re-)affirms national and regional ideas that 'real men' are the ones willing to fight, protect and die.[...]

Global crises open various empirical and theoretical challenges for CSMM. This special issue of the Austrian Journal of Development Studies (JEP) aims to shed light on such questions, trying to take account of how masculinities are contributing to, and being shaped by, global crises in various social and political contexts. Therefore, this special issue invites empirical and theoretical contributions on - but not limited to - the following topics:

  • Men and masculinities contributing to and being affected by global crises - such as the ecological or the care crisis - in different social and political fields, especially in the Global South.
  • The impact of global crises on men and masculinities at different scales, as well as the various responses to such crises at the transnational, regional or local level.
  • Conflicts and tensions between masculinities arising from adaptations to global crises and their effects on unequal gender relations.
  • Masculinities of the (Far-)Right in relation to various global crises.
  • Global crises as opportunities for pre-figurative, counter-hegemonic masculine practices and conceptions of masculinities.
  • Impacts of global crises on hegemonic masculinities and the global "patriarchal dividend" (Connell 2012), especially in the Global South.
  • The relation of global crises to (discourses on) the so-called 'crisis of masculinity'.
  • Global crises as impetus to reflect the potential of scientific theories (poststructuralism, postmodernism, realism) that are used within CSMM.
  • Intersectional approaches to the role of masculinities in the context of global crises.

Authors from any discipline are invited to send an abstract (maximum 300 words) including title, author(s) and institutional affiliation to johannes.korak@uni-jena.de and cfp@mattersburgerkreis.at by September 16, 2024.

zum Call for Papers

An der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist die W3-Professur für Gendersensible Perioperative Medizin in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Hartmut Bürkle) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die*der Stelleninhaber*in (w/m/d) vertritt "gendersensible perioperative Medizin" in Forschung und Lehre.

Die*der Stelleninhaber*in erforscht Geschlecht als Einflussfaktor auf Gesundheit und Krankheit im Kontext perioperativer Medizin. Geschlecht umfasst dabei biologische und sozio-kulturelle Aspekte. Erkenntnisse zur Geschlechterforschung sollen in medizinischer Lehre, klinischer Versorgung und in den interdisziplinären Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät sowie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über die Professur aktiv eingebracht werden. Dabei wird über einen Lehrexport (mind. 2 SWS) die Universität und der interdisziplinäre Studiengang "Gender Studies" mit unterstützt.

Die Professur hat spezielle Bedeutung für den Bereich von gendersensiblen Präventions- und Versorgungsprogrammen im gesamten Bereich der perioperativen Medizin. Oberärztliche Verantwortlichkeit in der Patientenversorgung in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Freiburg ist möglich, in Abhängigkeit vom Profil der/des erfolgreichen Kandidatin/en.

Bewerbungsschluss ist der 12.09.2024.

zur Stellenausschreibung

19. Arbeitstagung der Kommission für Geschlechterforschung und Queere Anthropologie der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW), 19.-21. Juni 2025, Alte Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Organisator:innen: Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Studienfach Geschlechterforschung der Georg-August-Universität Göttingen

Mit dem Motiv der friction setzt die 19. Tagung der Kommission für Geschlechterforschung und Queere Anthropologie der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW) 2025 an den vielfältigen Verwerfungslinien an. Sie möchte Beiträge aus der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie/ Empirischen Kulturwissenschaft und Geschlechterforschung versammeln, die sich mit Reibungskräften und -dynamiken in Empirie, Theorie und Methodologie beschäftigen und dabei sowohl destruktive als auch produktive Effekte im Kontext verwobener Machtverhältnisse eruieren. Die Perspektivierung von friction als ein reibungsvolles Aufeinandertreffen von imaginierten und sozial-konstruierten Differenzen sowie moralisch oder epistemisch Widersprüchlichem kann an unterschiedliche kulturanthropologische und geschlechtertheoretische Theoriebildungen anschließen.

Die Einreichungsfrist endet am 15. November 2024.

zum Call for Papers

An der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts - Institut für Diversitätsforschung ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle alswissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d)- Entgeltgruppe 13 TV-L - in Teilzeit mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stelle ist befristet bis 30.09.2026.

Ihre Aufgaben:

  • Lehrtätigkeit im Masterstudiengang "Sozialwissenschaftliche Diversitätsforschung" im Umfang von bis zu 5 SWS (zunächst: 3 SWS)
  • Mitarbeit an den Forschungsaufgaben des Instituts, insbesondere Unterstützung bei Publikationen (Recherche, Lektorat), Erarbeitung von Forschungsständen und Beteiligung an der Einwerbung von inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten im Bereich der Diversitätsforschung
  • Förderung des Wissenstransfers und der wissenschaftlichen Kommunikation, z.B. Konzeption und Organisation von Vortragsreihen

Die Bewerbungsfrist ist der 12.09.2024.

zur Stellenausschreibung

In den Fakultäten Ingenieurwissenschaften und Informatik und Management, Kultur und Technik der Hochschule Osnabrück ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Professur der BesGr. W 2 zu besetzen: Professur Gender und Diversity in Ingenieurwissenschaften und Informatik (Kennziffer IuI 178 P0824).

Die Professur vertritt den Bereich der interdisziplinären Geschlechter- und Diversitätsforschung in den an der Hochschule Osnabrück vertretenen sog. MINT-Fächern, um die herausfordernden Fragestellungen der Zukunft nicht nur technisch, sondern auch gesellschaftlich ganzheitlich zu erforschen. Die Professur soll an den Hochschulstandorten Lingen und Osnabrück fakultätsübergreifend tätig werden.

Als Voraussetzungen für die Berufung auf eine Professur an der Hochschule Osnabrück gelten die Kriterien des NHG (https://www.hs-osnabrueck.de/berufungen-und-recruitment/berufungsverfahren/formale-einstellungsvoraussetzungen/ ). Diese sind zwingend zu erfüllen.

Für die ausgeschriebene Professur sind diese Kriterien nach § 25 (1) NHG wie folgt spezifiziert:

  • Erwartet wird ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium der Ingenieur-wissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik oder der Sozialwissenschaften bzw. ein vergleichbarer Studiengang.
  • Der Nachweis der besonderen Befähigung zu vertiefter selbständiger wissenschaftlicher Arbeit ist i.d.R. über eine überdurchschnittliche Promotion zu erbringen. Der Nachweis promotionsadäquater Leistungen ist ggf. möglich.
  • Der berufliche Werdegang (5-jährige berufliche Praxis, davon mind. 3 Jahre außerhalb des Hochschulbereichs) muss nachweisliche Bezüge zu den Inhalten und Aufgaben der Professur aufweisen. Zudem müssen sich aus der Tätigkeit besondere Leistungen ergeben.
  • Die Begeisterung für die Besonderheiten des Themas und die Unterstützung der Studierenden bei ihrer Kompetenzentwicklung stehen im Fokus der zukünftigen Stelleninhaberin/ des zukünftigen Stelleninhabers (pädagogisch-didaktische Eignung). Entsprechende Lehrerfahrungen - vorzugsweise mit Studierenden - sind daher nachzuweisen. Die Lehrveranstaltungen sind überwiegend in deutscher Sprache abzuhalten.
  • Vorausgesetzt werden Erfahrungen in der Forschung zu Gender- und/oder Diversity im Bereich der Ingenieurwissenschaften oder der Informatik.

Bewerbungsschluss ist der 18.09.2024.

zur Stellenausschreibung