Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

LAGEN RUNDBRIEF – Rundbrief 07/2018

Cover Band 3 der LAGEN'da " Wiederherstellen – Unterbrechen – Verändern? Politiken der (Re-)Produktion"

demnächst erscheint die dritte Veröffentlichung in der LAGEN-Publikationsreihe L'AGENda unter dem Titel "Wiederherstellen - Unterbrechen - Verändern? Politiken der (Re-)Produktion". Der Band verhandelt zentrale Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Herstellung und Wiederherstellung von Geschlecht und gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Einem breiten Verständnis von Reproduktion folgend, werden im Rahmen der fünf Cluster "Biographien", "Care", "Menschen und Maschinen", "Räume" und "Wissen und Institutionen" verschiedene Aspekte dieser (Wieder-)Herstellung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse in ihrer Umkämpftheit und Widersprüchlichkeit betrachtet - jeweils aus interdisziplinärer Perspektive.

Zur Publikationsreihe

Die Reihe verdeutlicht über einen theoretischen, methodischen und methodologischen Zugang die interdisziplinäre Ausrichtung niedersächsischer Frauen- und Geschlechterforschung. Die derzeit elf Mitgliedseinrichtungen haben sich zum Ziel gesetzt, bereits bestehende Strukturen der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen zu stärken sowie die Entwicklung neuer Einrichtungen zu unterstützen und deren Entwicklung und die Vernetzung voranzubringen. Die Publikationsreihe soll zu Diskussionen über das Verhältnis von Theorien, Methodologien und Methoden sowie dem damit verbundenen Selbstverständnis der Gender Studies anregen.

Herausgabe eines Themenbandes

Eine Herausgeber_innenschaft kann von Wissenschaftler_innen unserer elf Mitgliedseinrichtungen übernommen werden. Wenn Sie Interesse an einer Herausgeber_innenschaft haben, schicken Sie uns bitte ein kurzes Abstract mit Informationen zur geplanten Ausgestaltung des Bandes. Zudem können einschlägige Dissertations- und Habilitationsschriften im Rahmen der Publikationsreihe veröffentlicht werden. Bei Interesse treten Sie bitte mit uns in Kontakt.

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über Neuigkeiten aus Lehre und Forschung, kommende Veranstaltungen, über einen Call for Papers und eine Stellenausschreibung für studentische Hilfskräfte.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung! 

Liebe Grüße 

Jördis Grabow

1. Neues aus Lehre und Forschung

2. Veranstaltungen in Niedersachsen

3. Veranstaltung im deutschsprachigen Raum

4. Call und Stellenausschreibung

Interface-Projektpräsentation auf dem Tag der Lehre der TU Braunschweig am 05.06.2018 (Foto: S. Winheller)

BZG-Projekt "E-Learning in den Gender Studies" als Transfergeber im Transferprogramm "Verbreitung erfolgreicher Lehr-Lern-Konzepte an der TU Braunschweig"

In der fünften Runde des Transferprogramms der TU Braunschweig wurde in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwicklungs-, Persönlichkeits- und Forensische Psychologie von Frau Prof.'in Daniela Hosser das Projekt Interface: GenderXPersonalityXCulture eingeworben. Aufbauend auf den Erkenntnissen und Methoden des BZG E-Learning-Projekts E-Learning in den Gender Studies und des Lehr-Lernspiels Identitätenlotto. Ein Spiel quer durchs Leben, wird bis Ende des Sommersemesters 2018 ein neues Blended-Learning Seminarkonzept entwickelt. Das Seminar wird im Wintersemester 2018/19 erstmalig für Studierende der Psychologie angeboten, um die Auseinandersetzung mit dem Thema Gender zu fördern. Dies erfolgte im Studium bisher oft nur am Rande, obwohl das Wissen um Geschlechtsidentität und Geschlechterrollen für das psychologische Handeln und in Beratungskontexten relevant ist. Interface leitet Studierende dazu an, sich mit ihrer Geschlechtsrollenidentität spielerisch auseinandersetzen und deren Auswirkungen auf das eigene Erleben und Verhalten zu erkunden, wobei die Schnittstellen zwischen Gender, Persönlichkeit und Kultur übergreifend beleuchtet werden sollen. Hierzu wird unter anderem als Game-based Learning Ansatz das Identitätenlotto eingebunden, welches im Rahmen von in medias res im Projekt Gender Studies spielend lernen von der TU Braunschweig gefördert wurde. Der Methodenmix aus Game-based Learning und Blended-Learning zielt zudem darauf ab, den Studierenden sowohl das fachliche Wissen durch aktuelle Debatten und Studienergebnisse näherzubringen, als auch ihre Methodenkompetenz zu fördern. Hierbei sollen z. B. psychologische Theorieansätze, die empirische Erfassung von Geschlechteraspekten sowie psychologische Methoden diskutiert, hinterfragt und reflektiert werden. Auch die Weitergabe des erworbenen Wissens und die Stärkung der Selbst- und Reflexionskompetenzen der Teilnehmenden werden im Fokus der Lehrveranstaltung stehen. So werden die Studierenden zum Anfang des Seminars das Identitätenlotto spielen. In folgenden Sitzungen werden sie dann psychologische Theorien und empirische Ergebnisse aus ihrer Sicht und der [Sicht] ihrer Spielidentität reflektieren. Eigens entwickelte Evaluations- und Reflexionsinstrumente unterstützen die Studierenden während des gesamten Interfaceseminars und fördern den Blick für Vielfalt und Veränderungen der Betrachtungsweisen auf die Kategorie Geschlecht. Perspektivisch sollen die im Transferprojekt entwickelten Inhalte und die im Seminar erarbeiteten Ergebnisse in den regulären Lehrbetrieb eingebaut sowie im Bachelor-Curriculum des Psychologiestudiums verankert werden.

Die didaktisch-methodische Konzeption des Blended-Learning Seminars Interface: GenderXPersonalityXCulture wird im zweiten Band "Handreichung zur Nutzung von E-Learning in den Gender Studies" des BZGs im Herbst 2018 veröffentlicht.

Laufzeit: Oktober 2017 bis Ende September 2018

Kooperation: Braunschweiger Zentrum für Gender Studies und Lehrstuhl Entwicklungs-, Persönlichkeits- und Forensische Psychologie

Ansprechpartnerinnen: Prof.'in Dr. Daniela Hosser, Dr.'in Sandra Winheller und Johanna Schröder, M. Sc. Förderung: Dieses Lehrprojekt wird im Rahmen des Transferprogramms der TU Braunschweig aus zentralen Studienqualitätsmitteln gefördert.

Weitere Informationen:

Projekt "Interface"

Projekt "Identitätenlotto"

Transferprojekte an der TU BS

Der neue Newsletter "Medizin und Geschlecht" aus dem Gleichstellungsbüros der MHH ist online.

zum Newsletter

"Im Niedersächsischen Vorab hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung rund 115 Mio. Euro bewilligt. Die Mittel fließen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, allein 63 Mio. Euro stehen für neue Programme und Ausschreibungen zur Verfügung."

Aktuell ausgeschrieben sind Mittel in den Förderlinien:

  • "Big Data in den Lebenswissenschaften der Zukunft": Chancen datenintensiver Forschung und personalisierter Medizin" (25 Mio. Euro verfügbar)
  • "Geisteswissenschaften - Digital" (8 Mio. Euro verfügbar)
  • "Strukturelle Unterstützung des Wissenschafts- und Technologietransfers (WTT) an niedersächsischen Hochschulstandorten" (15 Mio. Euro verfügbar)
  • Niedersächsisches Promotionsprogramm (10 Mio. Euro verfügbar)
  • Programm "Professorinnen für Niedersachsen" (7 Mio. Euro verfügbar)

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Im Projekt "Hochschule lehrt Vielfalt!" - einem Teilprojekt von "Akzeptanz für Vielfalt" soll auch das Thema A_sexualität in den Blick genommen werden. Da es aber noch keine landesweite Vernetzung a_sexueller Menschen und Aktivist*innen gibt, wollen wir dies anstoßen. Bei dem Treffen soll es zum einen darum gehen, wie eine regelmäßige Vernetzung in Niedersachsen aussehen kann, zum anderen wollen wir das Thema A_sexualität in Bildungskontexten - speziell auch die Diskriminierungserfahrungen, die a_sexuelle Menschen in der Schule machen - gemeinsam diskutieren und auflisten.

Datum und Ort: 19.09.2018, 17:00 bis 19:00 Uhr, TU Braunschweig

weitere Informationen

Mit dem Fokus auf sportliche Körper und Praxen möchte die Tagung neue Perspektiven für die Geschlechterforschung eröffnen und an bestehende Diskurse um Körper, Geschlechtlichkeit und Bewegung anschließen und diese weiterdenken. Praxeologische bzw. praxistheoretische Perspektiven auf Geschlecht und Sport können neue Erkenntnismöglichkeiten und innovative Anknüpfungspunkte an bestehende Theoriediskurse bieten.

Die Tagung wird von Dr. phil. Judith von der Heyde in Kooperation mit der Forschungsstelle Geschlechterforschung veranstaltet und durch den Pool Frauenförderung der Universität Osnabrück unterstützt.

Tagungsprogramm

Eine Anmeldungen ist bis zum 31.08.2018 per E-Mail an judith.vonderheyde[at]uni-osnabrueck.de möglich.

Datum und Ort: 05. Oktober 2018 (9:00 bis 17:00 Uhr), Universität Osnabrück

Öffentliches Hearing

Alle 11 Minuten ... Die Wirtschaft hat Singles längst als Zielgruppe entdeckt, während Singlesein in kirchlicher Reflexion und Arbeit meist im toten Winkel bleibt. Singlesein gilt nicht als Lebensform, sondern als unglücklicher Zustand. Menschen, die alleinstehend sind, werden oft übersehen. Dies betrifft aktuell 18,67 Millionen Menschen in Deutschland - und ihre Zahl wächst. Das hat auch mit Geschlechterverhältnissen zu tun: mit der höheren ökonomischen Selbständigkeit von Frauen, die nicht mehr auf einen Versorger angewiesen sind, mit vereinfachten Scheidungen und gewandelten Rollenbildern.

Das Evangelische Zentrum Frauen und Männer lädt ein, über "Singlesein" zu diskutieren und veranstaltet zu dieser Thematik ein Öffentliches Hearing.

Es diskutieren:

Dr. Irmgard Schwaetzer (Präses der Synode der EKD),
Regionalbischof Dr. Detlef Klahr (Sprengel Ostfriesland/Ems),
Prof. Dr. Tobias Künkler, Pädagoge (CVJM-Hochschule Kassel),
Birte Bernhardt (Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie, Universität Wien),
Prof. Dr. Klara Butting (Altes Testament und Biblische Theologie,Woltersburger Mühle, Zentrum für biblische Spiritualität und gesellschaftliche Verantwortung),
Stephan Baas (Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Soziale Gerontologie, Saarbrücken)

Initialimpuls: OKR Dr. Thies Gundlach (Vizepräsident des Kirchenamts der EKD)

Wir bitten um Anmeldung unter beyersdorf[at]evangelisches-zentrum.de.

Datum und Ort: 13. September 2018, Kirchenamt der evangelischen Kirche Deutschland

Die nächste Arbeitstagung der "Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)" bietet wieder die Möglichkeit, inhaltliche und hochschulpolitisch brisante Entwicklungen in den Gender Studies mit Fachkolleg_innen zu erörtern. Anhaltendes Grundanliegen der KEG ist der qualifizierte Erfahrungsaustausch zwischen den institutionalisierten Einrichtungen im deutschsprachigen Raum. Er soll zur diagnostischen Sicht auf Trends und Fallen der Hochschulentwicklung verhelfen und dazu beitragen, Formen und Strategien der Institutionalisierung zu reflektieren und weiter zu entwickeln. Auf der Arbeitstagung diskutieren die Teilnehmer_innen in Arbeitsgruppen zu ausgewählten Themen.

Tagungsprogramm

Datum und Ort: 26. und 27. September 2018, mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Die Arbeitsgruppe "Open Digital Gender Studies" der Fachgesellschaft Geschlechterstudien e.V. erstellt gegenwärtig ein Faltblatt, um über die Open-Science-Aktivitäten und -Projekte der Geschlechterforschung in Deutschland zu informieren. Hierfür bitten wir um Einreichung von Kurzbeschreibungen zu aktuellen, geschlechterwissenschaftlichen Aktivitäten/Projekten im Kontext von Open Science, d.h. Open Access, Open Educational Resources, Open Data, Open Source, Open Peer Review und Open Methodology. Gemeint sind hiermit vor allem die Nutzung von (1) offenen Urheberrechten sowie (2) von Technologien, die allen Menschen zugänglich sind. Praktisch heißt dies, dass die Projekte bzw. ihre Ergebnisse frei nutzbar, weiternutzbar und verbreitbar sind ("free to use, re-use and re-distribute for all"; vgl. opendefinition.org). Bitte senden Sie einen Projekttitel, eine Kurzbeschreibung (400-500 Zeichen inkl. Leerzeichen) und ggf. ein Logo bis Freitag, 27.07.2018 an die Sprecher_innen der AG, Kathrin Ganz (kathrin.ganz[at]fu-berlin.de) und Marcel Wrzesinski (marcel.wrzesinski[at]fu-berlin.de). Das Faltblatt wird gelayoutet und gedruckt im Auftrag der Arbeitsgruppe. Bitte wenden Sie sich mit Rückfragen gerne direkt an uns. Die AG freut sich auf zahlreiche Vorschläge!

Vom 12. bis 15. September 2018 findet an der Universität Göttingen die 10th European Feminist Research Conference statt. Zu den zahlreichen Veranstaltungen werden ca. 1000 Gäste erwartet. Für die Betreuung der Teilnehmer_innen und weitere organisatorische Unterstützung sucht das Institut für Diversitätsforschung mehrere studentische Hilfskräfte. Wir stellen zum 01.09.2018 ein: ca. 20 studentische Hilfskräfte (mit BA) für einmalig 20h Einsatzbereich: Flüster-/Schreibübersetzungen vom Englischen in die deutsche Sprache bei den einzelnen Panels der Konferenz ca. 25 studentische Hilfskräfte (ohne BA) für einmalig 50h.

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