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der Juni ist in den Juli übergegangen, und damit geht auch an vielen Hochschulen das Sommersemester in den Endspurt. Wir hoffen, dass Sie alle die letzten Semesterwochen mit spannenden Projekten und Diskussionen füllen und danach den Ausblick auf einen sowohl produktiven als auch erholsamen Sommer genießen können.
Wir wünschen für alle Vorhaben gutes Gelingen!
Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neue Publikationen, Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung sowie Calls und Ausschreibungen. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.
Herzliche Grüße aus der LAGEN
Andrea D. Bührmann (Sprecherin der LAGEN) und Corinna Onnen (stellv. Sprecherin der LAGEN)
für die Geschäftsstelle der LAGEN
Lisa Kalkowski (Koordinatorin) und Kira Vörtmann
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Seit diesem Jahr hat Niedersachsen 50 frauenORTE. Um diese starke Entwicklung zu würdigen, hat der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. Kooperationspartner*innen der landesweiten Initiative frauenORTE und Gäste aus Politik und Mitgliedsverbänden zu einem Festempfang geladen.
Am Mittwoch, dem 5. Juni 2024, empfingen die Vorständinnen des LFRN, die Kuratoriumsvorsitzende und die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle gemeinsam ihre Gäste zu einem Festempfang im Börsensaal der Calenberg-Grubenhagenschen Landschaft in Hannover.
Nach einer Begrüßung durch die Vorsitzende des Landesfrauenrates, Dr. Barbara Hartung, sowie die Kuratoriumsvorsitzende Mechthild Schramme-Haack, sprach auch Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, ein Grußwort. Er dankte dabei den bisherigen Vorständinnen, Kuratoriumsmitgliedern und Fachbeirätinnen, insbesondere aber den vielen ehrenamtlich Engagierten in den einzelnen Orten sowie allen Unterstützer*innen für ihre wertvolle Arbeit.
Dr. Sabine Graf, Präsidentin des Niedersächsischen Landesarchivs, stellte in ihrem Festvortrag "Ihre Spuren sichtbar machen. Frauen in der Geschichte Niedersachsens" die bisherigen frauenORTE in einen größeren Zusammenhang der Frauengeschichte.
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Herausgeberinnen: Denise Bergold-Caldwell, Christiane Bomert, Judith Conrads, Christine Riegel
Ziel des Heftschwerpunktes ist es, theoretische, methodologische und empirische Beiträge vorzustellen, die das vielfältige und kritische Potenzial intersektionaler Perspektiven für Disziplin und Profession, Theorie und Praxis Sozialer Arbeit fruchtbar machen und dabei berücksichtigen, dass Soziale Arbeit selbst durch Macht- und Herrschaftsverhältnisse hervorgebracht wird und in solche Strukturen eingebettet ist.
Der Offene Teil enthält Beiträge zur kritischen Auseinandersetzung mit patriarchaler Geschichtsschreibung, zu Geschlechts- und Begehrensformationen in Dating-Apps, zur Bedeutung der Mutter-Sohn-Beziehung für die Herausbildung von Männlichkeit und eine historisch-medizinische Untersuchung zu Objekten der Empfängnisverhütung. Vier Rezensionen geben Einblick in aktuelle Publikationen der Geschlechterforschung.
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Beide Sommerunis finden vom 14.-29. August 2024 auf dem Campus der Universität Bremen in Präsenz statt.
Das Angebot der beiden Sommeruniversitäten richtet sich an Studentinnen aller Fächer und Hochschularten sowie an Weiterbildung interessierte Frauen. Die Sommeruniversitäten umfassen Fachinhalte der Technikwissenschaften wie Informatik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Architektur, vom Studieneinstieg über Grundlagen bis zu Spezialthemen. Es werden rund 60 Lehrveranstaltungen zu aktuellen Fachthemen sowie zu interdisziplinären Themen angeboten. Workshops zu Beruf und Karriere runden das Programm ab. Ein Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und soziale Wirkung der Technologien.
Der Unterricht findet in kleinen Gruppen durch internationale Dozentinnen aus Wissenschaft und Praxis statt. Teilnehmerinnen können mehrere halbwöchige Kurse besuchen und Leistungsnachweise sowie Credit Points erwerben. Unterrichtssprachen sind Deutsch oder Englisch.
mehr Informationen zur 27. Informatica Feminale
mehr Informationen zur 16. Ingenieurinnen-Sommeruni
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Vom 25. bis zum 27.09.2024 veranstaltet die AG DIG*IT*AL der Fachgesellschaft Geschlechterstudien gemeinsam mit dem Feminist STS-Forschungsprojekt "Sociotechnical Practices of Objectivation" (StePOn) (Hochschule Emden/Leer und TU Braunschweig) eine interdisziplinäre Fachtagung zum Thema "Digitalisierung, Gesellschaft und Mit-Welt queerfeministisch verflechten und neu_denken" an der Leibniz Universität Hannover.
Die große Aufgabe ist aus queerfeministischer Perspektive in Bezug auf Digitalisierung und KI, Modi kollaborativer Verflechtung, gegenseitiger Abhängigkeit, Fürsorge und Mitgefühl zu entwickeln, um Herausforderungen kollektiv meistern zu können. Ziel der Tagung ist es, neue inter- und transdisziplinäre Verflechtungen für queerfeministische Forschung und Interventionen zu ermöglichen, um andere soziotechnische Mit-Welten zu gestalten.
Anmeldungen sind seit dem 01.07.2024 möglich unter gender-digitalisierung@hs-emden-leer.de.
zur Website der AG DIG*IT*AL
zur Website des Forschungsprojekts StePOn
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Der Bedarf an empirischen - und insbesondere quantitativen - Daten für die Diversitäts- und Antidiskriminierungspolitik in Hochschule und Wissenschaft nimmt stetig zu. Zugleich gibt es bisher keine etablierten Strukturen und Instrumente zur Erhebung, so dass viele Fragen hinsichtlich der Erfassung solch hochgradig sensibler Informationen noch zu diskutieren sind. Ebenso resultiert daraus, dass Erhebungen zu Diversitätsdimensionen und Diskriminierungserfahrungen, die seit ca. fünfzehn Jahren an deutschen Hochschulen durchgeführt werden, in ihrer konkreten Ausgestaltung sehr heterogen sind und sich in ihnen die Entwicklung gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Diskurse (z.B. zu den Diversitätsdimensionen 'Geschlecht' und 'race') abbildet.
Im Rahmen der Tagung werden ein breiter Überblick zu der heterogenen Erhebungslandschaft an deutschen Hochschulen gegeben und ausgewählte Studien vertiefend vorgestellt. Es wird Raum dafür geben, sich über (möglichst konkrete) methodische Fragen der Umsetzung auszutauschen, insbesondere zu den einzelnen Diversitätsdimensionen und der Erhebung von Diskriminierungserfahrungen bei Studierenden und Beschäftigten. Des Weiteren wird ein Forum geschaffen, um sich über die Entwicklung gemeinsamer Standards oder Empfehlungen für die Erhebung von Diversität und Diskriminierung im Hochschulkontext zu verständigen.
Die Tagung richtet sich an diversitäts- und gleichstellungspolitische Akteur*innen an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Wissenschaftler*innen, die bereits Erfahrungen mit Erhebungen zu Diversität und Diskriminierung an Hochschulen gemacht haben bzw. sich mit Teilaspekten vertieft befassen oder eine Erhebung in naher Zukunft planen bzw. die Umsetzungsmöglichkeiten für eine solche ausloten.
Zeit: Do, 28.11.2024, 08:45 bis 17:00 Uhr, und Fr, 29.11.2024, 08:45 bis 13:15 Uhr
Teilnahme: Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist auf 90 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist vom 24.06.2024, 10 Uhr, bis zum 15.08.2024 geöffnet. Das Programm wird in Kürze veröffentlicht.
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The Trans* Research Association of Ireland is delighted to announce their first annual symposium. This interdisciplinarity symposium aims to forge connections between trans theory internationally and Irish iterations thereof. Ireland occupies a particular space in the context of transness. While Ireland has meaningful gender recognition legislation based on the principle of self-declaration, Ireland also has the most inaccessible gender-affirming healthcare in Europe, with waitlists of over 10 years for adults and no service provision for young people and children. In response, many Irish trans people DIY their healthcare and foster vital, generative, and even exciting community responses to the deeply political gatekeeping organised by the Irish State. Additionally, Ireland's gender and sexual politics exist in the aftermath of British colonial rule and have been shaped by the enmeshment between the Irish State and the Catholic Church. Moreover, like many trans people throughout the world, Irish trans people continue to attempt to negotiate their lifeworlds in response to an increasingly hostile socio-political landscape defined by apathy and neoliberalism.
The symposium will take place 31 October & 1 November, with a keynote from Professor Hil Malatino. The CFP is open until 10 July.
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13. Landesweiter Tag der Genderforschung in Sachsen-Anhalt
Kooperationsveranstaltung der Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) mit dem Büro für Gleichstellung und Familie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und dem Projekt gender*bildet der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), 39120 Magdeburg (Deutschland)
In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper selbst eine immense Rolle. Körper begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den letzten Jahrzehnten in den Fokus gerückt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. Die engen Verflechtungen und Interdependenzen zwischen Körper, Geschlecht und Gender kann man auch daran ablesen, dass gesellschaftspolitische Debatten um Feminismus, Gleichstellung und Diversität ganz essenziell von der Ebene des Körperlichen bestimmt werden.
Vor diesem Hintergrund verortet sich die Tagung an der Schnittstelle von Körperdiskursen und Genderforschung mit dem Ziel, die komplexen Zusammenhänge zwischen Körper, Geschlecht und Gender aus den verschiedensten Perspektiven zu beleuchten.
Die Einreichungsfrist für den CFP ist der 01. August 2024.
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Die Sozialen Dienste der Justiz in Berlin sind eine eigenständige Behörde im Land Berlin, die der Senatsverwaltung für Justiz, und Verbraucherschutz nachgeordnet ist. Alle im Fachdienst tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialen Dienste der Justiz sind Gerichts- und Bewährungshelfer*innen und haben zuvor Sozialarbeit/Sozialpädagogik studiert. Unterstützt werden Sie durch Mitarbeitende der Verwaltung und des psychologischen Fachdienstes.
Gesucht wird ab sofort und unbefristet Sozialamtsrätin bzw. Tarifbeschäftigte als Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin - Eine Dienstgruppenleiterin mit dem Schwerpunkt frauenspezifischer Angebote (Frauenprojekt) (Kennziffer: 1.24, Besoldungsgruppe: A12, Entgeltgruppe: S17, TV-L Vollzeit). Hinweis: Eine Teilzeitbeschäftigung ist unter Berücksichtigung der dienstlichen Erfordernisse ggf. möglich.
Ihr Arbeitsgebiet umfasst folgende Schwerpunkte: - Leitung und Verantwortung für eine Dienstgruppe mit 6-12 Gerichts- und Bewährungshelferinnen
- Übernahme von Bewährungs-/ Führungsaufsichten für Frauen, Gerichtshilfe für Frauen
- inhaltliche und fachliche Begleitung aller Betreuungsfälle der Dienstgruppe
- verantwortliche Mitwirkung bei der Umsetzung frauen- bzw. geschlechtersensibler Angebote in der Gerichts- und Bewährungshilfe und für fachspezifische Aufgaben (z.B. Täter-Opfer-Ausgleich, Sicherheitsmanagement, Übergangsmanagement)
Die Bewerbungsfrist endet am 15.07.2024.
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Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung in den Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften (AIM GENDER) und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte
15. Tagung in Stuttgart-Hohenheim, 12. - 14. Dezember 2024: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens
Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen.
Geschlecht existiert nur in der Relation. Bisher kamen Geschlechterforscher:innen dabei zunächst einmal die Relation zwischen "Männern" und "Frauen" in den Blick, später dann verschiedene "Männer" und verschiedene "Frauen", dann "Weiblichkeiten" und "Männlich-keiten" und schließlich verschiedene, vielfältige Existenzweisen von Geschlecht, die deutlich nicht mehr durch eine fixierte, binäre Relation verstanden werden können. Dabei ist die gemeinsame Existenz unter dem Dach von Geschlecht bisher als eine menschliche Relation gedacht worden, etwas, das erst in der Gemeinschaft von Menschen als Ordnung entstanden ist und darin erlebt und gelebt wird. Mit der radikalen Infragestellung der exzeptionellen Position des Menschen in vielen Forschungsfeldern - nicht nur in universitär-wissenschaftlichen - wird auch hinterfragbar, inwiefern Geschlecht nur unter Menschen existiert und ob es nicht eine gute Nachricht wäre, wenn Geschlecht nicht/menschlich oder mehr-als-menschlich wäre. Ganz klar: Geschlecht ist auch eine Ordnung von menschlichen Gesellschaften, auch eine Erzählung in menschlicher Literatur, auch eine historisch-spezifische Hervorbringung von menschlichen Körpern - aber nicht nur. Was, wenn Geschlecht viel komplexer ist und Möglichkeiten einer Koexistenz eröffnet, des Nebeneinanders verschiedener Arten ohne Konkurrenz, das gemeinsame Leben auf diesem beschädigten Planeten, ein response-abiles Sorgen umeinander? Kann Geschlecht das, ist das im Rahmen des Nachdenkens über Geschlecht vorstellbar? Die exzeptionell menschliche Fassung von Geschlecht scheint dafür nicht geeignet zu sein.
Die 15. Tagung des Arbeitskreises möchte diesen grundlegenden Fragen ebenso nachgehen, wie historische und gegenwärtige Formen von Konvivialität empirisch und interpretativ beleuchten. Der Blick soll sich auf unterschiedliche Ausprägungen von Gemeinschaft richten und diese kritisch analysieren. Damit greift die Tagung auch Appelle um eine Erweiterung des Sorgebegriffs auf und betont Aspekte von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Interdependenz, Angewiesenheit, (Mit-)Verantwortung, Solidarität oder auch Empathie, ohne freilich allein einer gesellschaftlichen Utopie folgen zu wollen. Vielmehr wird es auch darum gehen, einmal mehr traditionelle Vorstellungen männerbündischer Vergemeinschaftung in den Blick zu nehmen und sie als historisch-aktuelle Konstellationen und Bedrohungen ernst zu nehmen. Zugleich möchte die Tagung ausdrücklich über eine Verengung auf mann-männliche 'Solidarität', 'Kameradschaft' und 'Gesinnungsgemeinschaft' hinausgehen und Männlichkeiten sowie Varianten des Zusammenlebens ausdrücklich jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und lediglich menschlicher Vergemeinschaftungen thematisieren. Wir erhoffen uns Beiträge, die sowohl Brüchen in hegemonialen, weißen, bürgerlichen Männlichkeitsentwürfen nachgehen, als auch marginalisierte, subversive, queere Gegenkonzepte von Männlichkeit aufscheinen und wirkmächtig werden lassen, und darüber hinaus womöglich auch Perspektiven nachgehen, wie geteiltes Leben ausdrücklich auch jenseits von Zwischenmenschlichkeit vorzustellen ist.
Diese thematischen Aspekte sind als Anregung für Beiträge zu allen Epochen, allen Bereichen des Sozialen sowie allen ästhetisch-kulturellen Medien und Artikulationsformen gedacht.
Abstracts können bis zum 16. August 2024 eingereicht werden.
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Reichen Sie Ihre eigene Dissertation bis spätestens 31.08.2024 (Poststempel) ein, lassen Sie diese von einer Fachjury bewerten und gewinnen Sie mit etwas Glück die kostenlose Veröffentlichung Ihrer Dissertation in der Reihe promotion im Verlag Barbara Budrich!
Teilnehmen können alle, die eine Dissertation in einem der fünf Fachbereiche des Verlages (Erziehungswissenschaft, Gender Studies, Politikwissenschaft, Soziale Arbeit, Soziologie) angefertigt, im Laufe von 12 Monaten vor dem 31. August abgeschlossen und diese noch nicht veröffentlicht haben. Die eingereichten Dissertationen müssen zudem mit mindestens "magna cum laude" bewertet worden sein.
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7.-8. Oktober 2024, Universität Paris
Angesichts der ökologischen Krise hat das ökofeministische Denken, das in den späten 1970er- und 1980er- Jahren als politisch-ethisches und theoretisches Feld entstanden ist, in den letzten zehn Jahren in den französischen und deutschen Debatten eine Blüte erlebt. In Frankreich ist eine Art "Ökofeminismus-Boom" zu beobachten, zu dem die Veröffentlichung des Sammelbandes Reclaim, recueil de textes écoféministes (2016) von Emilie Hache einen wichtigen Beitrag geleistet hat, und auch in Deutschland haben ökofeministische Ansätze wieder an Aufmerksamkeit gewonnen (Holland-Cunz 2014, Gocschlich/Hackfort/Schmic/von Winterfeld 2022). In diesem Zusammenhang wurden ökofeministische Konzepte, Ideen und Wege mit Blick auf neue theoretische Ansätze wie Posthumanismus, Neuer Materialismus, soziale Reproduktionstheorie oder Dekoloniale Theorie und mit Bezug auf aktuelle ökologische Probleme und politische Strategien und Herausforderungen weiterentwickelt und neu formuliert. Das Ziel der Konferenz "Geschlecht, Natur und Ökologie. Verknüpfungen politisch-intellektuellen Traditionen des französischen und deutschen Ökofeminismus in globaler Perspektive" ist es, zu untersuchen, wie ökofeministische Theorie in Frankreich und Deutschland gegenwärtig diskutiert wird und wie - in beiden nationalen Kontexten - die jeweiligen Traditionen ökofeministischen Denkens und Politik neu artikuliert, kritisiert und transformiert werden. Dabei wird die Frage von zentraler Bedeutung sein, wie post- und neokoloniale Machtverhältnisse, die die aktuelle ökologische Situation prägen, im ökofeministischen Denken thematisiert werden. Ziel der Konferenz ist es, die Traditionen ökofeministischen Denkens im französisch- und deutschsprachigen Raum, ihre ungleiche Verbreitung und ihre gegenwärtigen Re-Artikulationen neu zu bewerten.
Organisiert von: Cornelia Möser, Cresppa-GTM, CNRS Paris, Susanne Lettow, Margherita-von-Brentano Center für Gender Studies, Freie Universität Berlin
Vorschläge für Konferenzbeiträge (500 Worte abstracts) können bis zum 17. Juli 2024 an folgende Adressen gesendet werden: Cornelia.Moser@cnrs.fr und Susanne.Lecow@fu-berlin.de
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Die Gemeinsame Kommission des Zentrum Gender & Diversity schreibt für das Wintersemester 2024/2025 zwei Lehraufträge zu den Schwerpunkten der Studienzertifikate "Genderkompetenz" sowie "Intersektionalität und Diversity" aus. Die Studienzertifikate sind ein interdisziplinäres Angebot und richten sich an Studierende aller beteiligten Hamburger Hochschulen. Bei der Planung der Lehrveranstaltung sind die interdisziplinäre Zusammensetzung und die unterschiedlichen Wissensbestände der Studierenden zu berücksichtigen. Denkbar sind Angebote zu den folgenden sowie weiteren Themen: Gender, Diversität, Queer, Feminismus, Intersektionalität, Antidiskriminierung, Post-/dekoloniale Theorie, ...
1. Einführung und aktuelle Diskurse: Gender & Queer
2. Vertiefung: Intersektionalität und Diversität
Für die ausgeschriebenen Lehraufträge gelten folgende Rahmenbedingungen:
Zeitraum: Die Lehrveranstaltung soll als wöchentliches Seminar oder als Blockveranstaltung im WiSe 24/25 angeboten werden, d.h. zwischen Anfang Oktober 2024 bis Mitte Februar 2025.
Wöchentliches Angebot: 14 Wochen x 2 Lehrveranstaltungsstunden à 45 Minuten
Blockveranstaltung: Die Verteilung der Blöcke über das Semester wird im Vorfeld mit der Geschäftsleitung des ZGD abgestimmt. Denkbar sind bspw. Blockseminare mit vor- und nachgelagerten Arbeitsphasen, eine Reihe von halbtägigen Arbeitsphasen oder andere Modelle. Bitte machen Sie zu den geplanten Blöcken Angaben in Ihrem Ablaufplan.
Format: In Präsenz in Hamburg und/oder digital
Umfang: Die Lehrveranstaltung umfasst 2 SWS.
Prüfungen: Die Lehrveranstaltung schließt mit einer Prüfungsleistung ab.
Seminarsprachen: deutsch und/oder englisch
Formale Voraussetzung: mindestens Master oder vergleichbarer Hochschulabschluss
Vergütung: 58 € pro Lehrveranstaltungsstunde (Fahrtkosten können nicht erstattet werden.)
Bewerbungen mit einer Seminarskizze mit Literaturverzeichnis (max. 1,5 Seiten), einem kurzen Ablaufplan und einem wissenschaftlichen CV senden Sie bitte zusammengefasst in einer pdf-Datei bis zum 20. Juli 2024 an zgd@uni-hamburg.de
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