Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

es ist soweit, die Jahrestagung der LAGEN steht vor der Tür und wir freuen uns sehr, diese in 2022 gemeinsam mit dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg auszurichten. Anlässlich des 20 jährigen Jubiläums des ZFG findet die Jahrestagung im Rahmen der internationalen Tagung unter dem Namen "Local Answers to Global Transitions - Challenges to Women's and Gender Studies in Plurilocal Perspectives" am 19. Mai 2022 in Oldenburg statt.
Auch die jährliche Mitgliederversammlung der LAGEN wird im Zuge der Jahrestagung am 19. Mai von 12.30 bis 13.30 Uhr an Universität Oldenburg stattfinden.

zum Programm der Jahrestagung

zur Anmeldung der Jahrestagung und Mitgliederversammlung

Wir freuen uns ebenso, die diesjährigen Jahresveranstaltungen mit gleich zwei Mitgliedseinrichtungen gemeinsam auszurichten und laden Sie und Euch in diesen Sinne herzlich zum 12. Interdisziplinären Niedersächsischen Doktorand_innentag Gender Studies am 10. November 2022 an der Universität Vechta ein.

Ziel des Doktorand_innentags ist die niedersachsenweite Präsentation und Vernetzung von Doktorand_innen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung sowie die Sichtbarmachung des Studien- und Forschungsfeldes Gender Studies. Allen ausgewählten Teilnehmer_innen - Anfänger_innen wie Fortgeschrittenen - ermöglichen wir eine Diskussion ihrer noch im Bearbeitungsprozess befindlichen Promotionsprojekte in einer wertschätzenden Arbeitsatmosphäre. Die Doktorand_innen profitieren dabei von der in der LAGEN vorhandenen Expertise ausgewiesener Geschlechter-/ Gender-Forscher_innen.

Es sind Vorträge und Poster-Präsentationen vorgesehen, auf die sich Doktorand_innen bewerben können, die an niedersächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bereich der Geschlechterforschung/Gender Studies promovieren bzw. eine Promotion anstreben. Die eingereichten Beiträge sollen eine geschlechtertheoretische Fragestellung fokussieren.

Beiträge können bis zum 08. Juni 2022 eingereicht werden.

zum Call des Doktorand_innentags

 

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neue Publikationen, Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung, kommende Veranstaltungen sowie Calls und Ausschreibungen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.

Liebe Grüße

Konstanze Hanitzsch, Stina Mentzing und Kira Vörtmann

 

Schmechel, Corinna (2022): Auspowern und Empowern. Eine Ethnographie queerer Fitnesskultur. Bielefeld: transcript.

Rezension von Pia Kühnemann

"Queering Fitness oder Fitting Queerness - zwischen diesen Polen spannt sich das Feld auf, das Corinna Schmechel in ihrer Dissertationsschrift untersucht. Sich Muskeln und ein gutes Körpergefühl antrainieren, das ist für queere Menschen stets beides: Selbstermächtigung gegenüber qua Geburt festgelegten Geschlechternormen und Selbstunterwerfung unter ebenfalls normierte Körperformen.

Im Rahmen der ethnographischen Studie arbeitet die Soziologin Selbstdarstellungen, Räume, Be_Deutungen und Ambivalenzen einer subkultur heraus, die sich explizit als queer verortet. Queere Fitnesskultur, das sind Räume, in denen Menschen gemeinsam trainieren, sich gegenseitig unterstützen, schützen und ihre Körper bearbeiten. Mit Hilfe Teilnehmender Beobachtung, Problemzentrierten Interviews und einer Analyse von Werbematerial und Artefakten analysiert die Autorin das Feld, das sich in seiner Vielschichtigkeit und Ambivalenz zeigt.
Es gelingt der Autorin auf innovative Weise körper-, emotions- und raumsoziologische Ansätze für die Analyse des Feldes fruchtbar zu machen. Dabei zeigt sich, dass Muskeln im Feld zugleich ein Schutzpanzer gegen körperliche Übergriffe und ein nicht allzu subversiver Männlichkeitsmarker sein können. Es erscheinen Spaßnormen, die vorgeben, was im Sinne der Subversion als Spaß am Training erlebt werden darf, und Spaßbremsen, die sich aufgrund von Krankheit oder Behinderung als Störfaktor erleben. Trainer*innen und Teilnehmende leisten darüber hinaus ständig emotionale Arbeit, die der Selbstreflexion, Ermächtigung und Abgrenzung gegenüber binärgeschlechtlichen Normen dient. Diese Arbeit stellt sich wiederum als vergeschlechtlicht heraus. Auch der Umkleide und den Übungshallen werden eine besondere Bedeutung als Schutz- und Rückzugsraum vor der heteronormativen Welt 'da draußen' zugewiesen. Letztlich zeigt die Autorin, dass im Feld eine 'Norm der Antinorm' vorherrscht, die zugleich schon im Feld selbst reflektiert wird.
Die Forscherin vermag der Vielschichtigkeit der Körper und Praktiken im Feld gerecht zu werden und es mit der gebotenen Nähe und zugleich aus einer ausreichenden Distanz heraus zu untersuchen. Gerade diese doppelte Haltung der Forscherin macht das innovative an dieser Studie aus, die zugleich einen (selbst-)kritischen Blick und ein starkes Plädoyer für die untersuchten Körper, Räume und Praktiken darstellt. Sie wirft damit einen profunden Blick auf eine Subkultur, die versucht, den binärgeschlechtlichen und heteronormativen Körpernormen der Fitnesswelt etwas entgegenzusetzen und dabei doch stets mit ihnen verwoben bleiben muss."

zur Publikation 

""Robotik hat viel mehr Potenzial" Sexroboter sind ein Beispiel, wie technische Entwicklungen einem männlichen Kanon folgen. Das muss nicht so bleiben, sagt Forscherin Tanja Kubes."

zum Interview

"Die Flucht von Menschen aus der Ukraine stellt uns derzeit vor massive Herausforderungen. Wir sind insbesondere besorgt um die Sicherheit von Frauen und Kindern, denn sie können auf der Flucht und bei der Unterbringung in Deutschland einem erhöhten Risiko von Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt sein.

Wir möchten sicherstellen können, dass das Recht auf Schutz und Sicherheit von Frauen und Kindern von Anfang an in dieser Notsituation berücksichtigt wird. Wir möchten deshalb ukrainische Frauen in Deutschland über unsere bestehenden Hilfeangebote informieren und gleichzeitig Menschen, die in der jetzigen Situation ehrenamtlich mithelfen, für das Thema sensibilisieren.

Organisationen, die sich um geflüchtete Frauen und Kinder kümmern, können sich mit einer Veröffentlichung von Hilfeangeboten deutlich gegen Gewalt an Frauen und Kindern positionieren und Menschen mit sexuellen Absichten klar signalisieren: Diese Organisation hat das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder im Blick!

Unterstützen Sie uns, ukrainische Frauen und Kinder zu schützen, indem Sie unsere Informationen über ihre Netzwerke und Communitys und auf Ihren Online-Angeboten bekannt machen und teilen. Hierfür finden Sie in der Anlage Online-Banner sowie Kacheln für Facebook, Instagram und Twitter. Bei Rückfragen oder Wünschen zu weiteren Formatadaptionen kommen Sie gerne auf uns zu.

Herzlichen Dank!"

Patricia Asare
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Informationskachel

Informationskachel (Twitterformat)

Informationskachel (Facebookformat)

Die Autor_innen der 16 Beiträge:Ann Kristin Augst, Ika Elvau, Marie C. Grasmeier, Joris A. Gregor, Andreas Hechler, René_ Rain Hornstein, Kalle Hümpfner, Anike Krämer, Esto Mader, Paulena Müller, Lukas Kofoed Reimann, Robin K. Saalfeld, Jennifer Stoll und Kay Winner

"Der Band liefert mit seinen Texten einen Beitrag zu den im deutschsprachigen Raum noch recht jungen Feldern der trans* und intersex* studies. Sie nehmen eine dezidiert psychiatrie- bzw. medizin- und normativitätskritische Perspektive auf Trans* und Inter* ein. Dabei beleuchten sie diese zwei Phänomene in verschiedenen Disziplinen. Gemeinsam ist ihnen einerseits das produktive Hinterfragen von wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskursen um diese Phänomene und andererseits des Verhältnisses von Gesellschaft und dem Marginalen."

zur Publikation

Die neue Ausgabe ist da: Zeitschrift GENDER 1/22 Prostitution und Sexarbeit

Herausgeberinnen: Sabine Grenz, Heike Mauer, Nicola Behrmann, Martin Lücke, Romana Sammern

"Das Verhältnis zwischen Sexarbeit/Prostitution und Feminismus ist ein immer wieder kontrovers diskutiertes. Feministische Forschung hat interdisziplinäre Ansätze jenseits der Frage nach Verbot oder Reglementierung gefunden und eine große Breite an wissenschaftlichen Zugängen entwickelt. Dies spiegelt sich auch in den vielfältigen historischen, politik- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven dieses Schwerpunkts wider.

Der Offene Teil enthält die Analyse der literarischen Mittel eines Romans von Kathy Acker, Ergebnisse eines Projekts zu Männlichkeit im Wandel, bildungstheoretische Perspektiven zu den Verflechtungen von Geschlecht, Ethnizität und Religion und eine bewegungs- und aktionshistoriografische Rekonstruktion kollektiver Busfahrten zu Schwangerschaftsabbrüchen Mitte der 1970er-Jahre.

Vier aktuelle Rezensionen aus dem Kontext der Frauen- und Geschlechterforschung bilden den Abschluss des Hefts."

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"Liebe Leser*innen,

vor Ende des Wintersemesters 2021/22 sind im Genderblog, in dem wir Projekte und Ergebnisse aus Forschung, Studium und Lehre im und um das ZtG vorstellen, fünf aktuelle und interessante Beiträge erschienen, die wir Ihnen und Euch gern in die Postfächer reichen.

Mit ihrem Beitrag "Becoming an altruistic mother: 'Mimi,' now streaming on Netflix and Jio Cinema. But why exactly now?" stellt Nadja-Christina Schneider ein erfolgreiches Serien- und Pilotfilmformat zum Thema Leihmutterschaft vor, bettet den Moment der Erscheinung in einen zeitlichen Kontext ein und stellt auf dieser Basis die Frage, ob und wie aktuell in Indien vorhandene Debatten und Probleme um Leihmutterschaft, Familienkonstellation und Anerkennung im filmischen Geschehen beleuchtet werden."

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Vom 16. bis 19. Mai 2022 veranstaltet das Gleichstellungsbüro eine Themenwoche, in der die verschiedenen und vielseitigen Arbeitsfelder des Gleichstellungsbüros an der MHH vorgestellt und diskutiert werden sollen.Geplant sind Infostände zu den verschiedenen Themen- und Handlungsbereichen des Gleichstellungsbüros, ein Väternachmittag mit escape game, Führungen durch die Musterwohnung der LHH zum smarten und barrierefreien Wohnen, verschiedene Fachvorträge (z.B. zum Thema Gender Pay und Gender Pension Gap) und Vorträge zu den Karriereförderprogrammen für (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen an der MHH, Workshops und Coachings für Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Pflegerinnen und Studentinnen, ein Probe Gender-Training und eine Podiumsdiskussion zum Thema "Covid-19 und Geschlecht" als Abschluss.

zum Programm

zur Anmeldung

Montag, 2. Mai, 18:15 Uhr

Ukrainekrieg: Intersektionale Perspektiven aus der belarussischen Opposition
Gespräch mit Olga Shparaga

Online-Diskussionsveranstaltung der mdw-Gender Studies Wien in Kooperation mit dem Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung der FU Berlin

Organisation: Evelyn Annuß (mdw) und Susanne Lettow (FU Berlin)

Teilnahme unter:

Zoom-Link: https://mdw-ac-at.zoom.us/j/69916729178?pwd=Z2x0ZUQ4YzBtYXBXTWp0TzBIUFZGUT09
Meeting-ID: 699 1672 9178
Kenncode: 048890

Im Sommersemester 2022 stehen die Colloquien unter dem Titel bad feelings. Zur Ambivalenz von Geschlecht und Gefühl

04.05.2022
STEFAN WELLGRAF - Bad Boys. Affektive Männlichkeit und Hooliganismus

11.05.2022
HILGE LANDWEER - Kränkung. Zur Dynamik von Unrechts- und Aggressionsgefühlen inGeschlechterverhältnissen

18.05.2022
GERHARD SCHREIBER - Paraphilien. Versuch einer Orientierung aus sexualethischer Sicht

01.06.2022
CHRISTINE VOGT-WILLIAM - Bad Feelings in Contemporary American Fiction

08.06.2022
UTE FREVERT - Wann und warum und für wen ist Neugier ein schlechtes Gefühl?

29.06.2022
CHRISTINE HENTSCHEL - Feeling apocalyptic: über ein letztes Gefühl im Angesicht von Klimakatastrophe und Pandemie

06.07.2022
VERONIKA MAGYAR-HAAS - Zum ambivalenten Gefühl der Scham. Ungleichheitstheoretische Zugänge

"Aufgrund der derzeit unabsehbaren Entwicklungen von COVID-19 behält sich das Cornelia Goethe Centrum vor, Veranstaltungen kurzfristig zu verlegen oder abzusagen. Bitte informieren Sie sich vor Veranstaltungsbeginn über Zeitpunkt, Ort und Format der Colloquien unter Cornelia Goethe Colloquien.

Veranstalter*in: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse (CGC)

Konzeption: Robert Gugutzer, Bettina Kleiner, Melanie KöhlmoosKoordination: Amanda Glanert, Mandy Gratz, Marianne Schmidbaur

Zeit und Ort: jeweils mittwochs, 18-20 Uhr c.t, Raum: PEG 1.G191"

Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig 13.04.2022 - 13.07.2022, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)

Die Vortragsreihe gibt Einblicke in Themen, Errungenschaften und Potenziale der Geschlechterforschung im östlichen Europa.

4. Mai 2022
Susanne Jaeger (GWZO Leipzig): Frauen als Akteurinnen im DreißigjährigenKrieg. Die Bildnispolitik der 'Winterkönigin' Elisabeth Stuart

18. Mai 2022
Maren Röger (GWZO Leipzig): Macht und Geschlecht: Eine überfälligeGeschichte der deutschen Besatzung Polens 1939-1945

1. Juni 2022
Roberto Kulpa (Edinburgh Napier University): Thinking about thegeo-politics of knowledge production: Non-anglophone epistemologiesin/of Queer Studies

15. Juni 2022, 19.00 Uhr
Ort: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6
Podiumsdiskussion: Eine rasante Geschlechtergeschichte. Vom Staatsfeminismus zum Antigenderismus
Gäste: Anna Artwinska (Universität Leipzig), Peter Hallama(Universität Bern), Teresa Kulawik (Södertörn University, Stockholm),Martina Rellin (freie Journalistin und Autorin)
Moderation: Beáta Hock (GWZO Leipzig)
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.

29. Juni 2022
Susan Zimmermann (Central European University, Vienna): Aktivismus im Staat?Gewerkschaftsfunktionärinnen und die Politik der Frauenarbeit im staatssozialistischen Ungarn

13. Juli 2022
Gasan Gusejnov (Briva Universitate, Lettland): Feminitiva in Massenmedien und im Fachdiskurs des heutigen Russlands

Alle Vorträge finden als hybride Veranstaltung statt.

zur Online-Anmeldung

Konzeption und Organisation: Beáta Hock, GWZO-Abteilung "Verflechtungund Globalisierung", Karin Reichenbach, GWZO-Abteilung "Kultur undImagination" in Zusammenarbeit mit Ewa Tomicka-Krumrey GWZO-Abteilung"Wissenstransfer und Vernetzung"

04. Mai 2022 Incel. Irritierte Männlichkeit und Sexismus im Internet
Veronika Kracher, Soziologin

20. Juni 2022 Sexistische Online-Hassrede. Forschungsstand und praktische Konsequenzen
Prof. Dr. Nicola Döring, TU Ilmenau

20. Juli 2022 Bedrohung im Netz. Anerkennung digitaler Gewalt als Gewalt
Prof. Dr. Nivedita Prasad, ASH Berlin

Podiumsdiskussion: Digitaler Gewalt begegnen - Erfahrungen aus der Praxis
Es diskutieren: Anna Wegscheider (HateAid), Anna (ANNA NACKT) und Sabine Böhm (frauenBeratung Nürnberg) Moderation: Carolin Wiedemann (freie Journalistin)

Alle Veranstaltungen finden von 16:00 bis 18:00 Uhr (am 20. Juli 2022 abweichend von 16:00 bis 18.30 Uhr) statt. Angemeldete Personen werden bei Änderungen des Programms rechtzeitig per E-Mail informiert.

weitere Informationen

Stellenausschreibung: Wissenschaftliche_r Mitarbeiter_in im Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität Lüneburg

"Im Gleichstellungsbüro der Leuphana Universität ist vorbehaltlich der Mittelbewilligung zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle alsWissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (EG 13 TV-L) im Umfang von 75 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit einer*eines Vollbeschäftigten ab dem 01.07.2022 befristet bis zum 31.01.2023 zu besetzen."

Eine Bewerbung ist bis zum 1. Mai 2022 möglich.

zur Stellenausschreibung

Stellenausschreibungen: Bundesstiftung Gleichstellung

"Die Bundesstiftung Gleichstellung erweitert Ihr Aufbauteam und freut sich über Bewerbungen für folgende bei www.interamt.de ausgeschriebene Stellen (Interamt ID):

  • 794140 Sachbearbeitung (m/w/d) für den Bereich Veranstaltungen, angelehnt an TVöD-Bund E 11 Bewerbungsfrist:05.05.2022
  • 794456Sachbearbeitung (m/w/d) für den Bereich Innerer Dienst, Personal, Finanzen, angelehnt an TVöD-Bund E 11 Bewerbungsfrist:15.05.2022
  • 794455Büroassistenzen (m/w/d), angelehnt an TVöD-Bund E 7 Bewerbungsfrist:15.05.2022
  • 794121Referent*in (m/w/d) Presse, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, angelehnt an TVöD-Bund E 13 Bewerbungsfrist:05.05.2022
  • 794108Leitung (m/w/d) Presse, Kommunikation und Veranstaltungen, angelehnt an TVöD-Bund E 14 Bewerbungsfrist:05.05.2022

Bitte beachten Sie, dass es sich um anonymisierte Bewerbungsverfahren handelt. Bitte vermeiden Sie Angaben, die Rückschlüsse auf Alter, Geschlecht oder Herkunft erlauben."

zu den Stellenausschreibungen

Stellenausschreibung: Diversity-Referent_in an der Hochschule Heilbronn

An der Hochschule Heilbronn ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer Diversity-Referent_in in Vollzeit zu besetzen. 

Eine Bewerbung ist bis zum 9. Mai 2022 möglich. 

zur Stellenausschreibung

Journalistisches Austauschprojekt: "Capacity Building in journalistic networks in the Southern Caucasus"

"Das Projekt lädt Journalist:innen aus Deutschland zu eigenen Recherchen zu den Themen Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit und LGBTQ*-Rechte im südlichen Kaukasus ein und ermöglicht cross-border Recherchen mit Kolleg:innen aus Georgien, Armenien und Azerbaijan. Durch die freundliche Unterstützung des Auswärtigen Amtes können wir die Reise für die Journalist:innen kostenfrei anbieten."

Eine Bewerbung ist bis zum 19. Mai 2022 möglich.

zur Ausschreibung

Call for Papers: „Genderspezifische und sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext“

Gemeinsamer Call for Papers des Open Gender Journals und Debate Feminista

"Im Rahmen einer thematischen Kooperation zwischen dem Open Gender Journal (Deutschland/Österreich) und Debate Feminista (Mexiko) freuen sich die Redaktionen der beiden Zeitschriften über Einreichungen von neuen wissenschaftlichen Artikeln auf Deutsch, Englisch oder Spanisch zum Thema genderspezifische und sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext.

Seit Beginn der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit genderspezifischer, sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext bildet die quantitative Erhebung der Prävalenz, Erscheinungsformen und Betroffenheit ein klares Hauptinteresse der Forschung. Fragen zu den strukturellen Bedingungen der Hochschule, die genderspezifische und sexualisierte Gewalt begünstigen, sowie der Art und Weise, wie diese mit anderen Diskriminierungsformen und der sozialen Positioniertheit von Personen zusammenwirken, wurden in der Forschung bislang eher vernachlässigt. Erst seit einigen Jahren entwickelt sich ein Forschungszweig, der sich zunehmend mit dem akademischen Bedingungsgefüge von genderspezifischen und sexualisierten Übergriffen aus einer strukturtheoretischen, machtkritischen und intersektionalen Perspektive auseinandersetzt. Dabei werden hauptsächlich drei strukturelle Faktoren als ursächlich für das Vorkommen diskutiert: die (Re-)Produktion von (binären) Geschlechterstereotypen, universitäre Machthierarchien und die akademische Organisationskultur. In der themenspezifischen Rubrik zu genderspezifischer und sexualisierter Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sollen insbesondere Beiträge veröffentlicht werden, die sich mit diesen Faktoren auseinandersetzen.

Die Beiträge werden parallel in einer neuen, themenspezifischen Rubrik veröffentlicht, die ab Januar 2022 in beiden Zeitschriften erscheinen wird. Ziel dieser speziellen Rubrik ist es, die internationale Forschung zu diesem Thema zusammenzuführen, Forschende miteinander zu vernetzen und die bestehende Forschung im lateinamerikanischen und europäischen Kontext zu verbreiten. Zu diesem Zweck sollen ausgewählte Beiträge übersetzt werden.

Die Beiträge werden nach den redaktionellen Standards der jeweiligen Zeitschrift eingereicht und begutachtet."

zum Call

Call for Papers: Umbrüche und Transformationsprozesse in Europa (ca. 1830–heute)

Digitaler interdisziplinärer Workshop 14. Oktober 2022.

"Umbrüche und Transformationsprozesse in Europa (ca. 1830-heute)"

STAND - BERUF(UNG) - GESCHLECHT - KÖRPERLICHKEIT

"Umbrüche sind instabile, hochdynamische und zeitlich begrenzte Phasen, die alle Bereiche des Lebens betreffen und Auswirkungen auf individuelle Biografien wie auch gesellschaftsprägende, kollektive Veränderungen zur Folge haben können. Brüche und Kontinuitäten legen dabei Konflikt- und Konsensdiskurse innerhalb gesellschaftlicher, politischer und religiöser Systeme offen und ziehen nicht selten Transformationen und Neuformierungen sowie ein 'Neudenken' gesellschaftspolitischer Konstruktionen und Ordnungen nach sich. Ob selbst- oder fremdinduziert, freiwillig getragen oder unter Zwang erlitten, Umbrüche werden oftmals als prägende Einschnitte in ganzen Gesellschaften oder individuellen (geschlechtlichen) Biografien verstanden und veranschaulichen den schmalen Grat zwischen Fragilität und Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft und des Individuums im Laufe der Geschichte.

In einem ersten Workshop im Februar 2022 wurden europäische Transformationsprozesse im Zuge von Spätmittelalter, Konfessionalisierung und Aufklärung (ca. 1450-1830) interdisziplinär diskutiert. Im Rahmen des zweiten Teils des Workshops, der die Zeitspanne zwischen 1830 und heute in den Blick nimmt, sind erneut vier Bereiche von Interesse, die von Umbruchphasen betroffen sein können: Stand, Beruf(ung), Geschlecht und Körperlichkeit. Da Umbrüche und Veränderungen in sogenannten dynamischen "Schwellenräumen" des Nicht-mehr-und-noch-nicht - in Anlehnung an Liminalitätskonzepte (z.B. Victor Turner) - entstehen, leisten diese Kategorien einen wertvollen Beitrag zur Erschließung der historischen Genese von Standes-, Geschlechts- und Berufsidentitäten.

Der Workshop hat einen Schwerpunkt in den Geschichts-, Kultur- und Literaturwissenschaften mit Anknüpfungsmöglichkeiten für Gesellschaftswissenschaften, Theologien, Medizin und Kunstwissenschaften. Biografische Zeugnisse (Selbstzeugnisse, Lebensbeschreibungen, literarische Zeugnisse) sind dabei ebenso von Interesse wie normative, erbauliche, literarische (fiktional / non-fiktional), medizinische, politische und künstlerische Auseinandersetzungen mit Transformationsprozessen, Umbrüchen und Phasen des Übergangs.Eingeladen sind Projekte, die sich mit folgenden oder daran anknüpfenden Fragestellungen auseinandersetzen:

  • Welche Schwellenräume geschlechts- und standeskonstituierender Identitäten und deren Übergangsriten sind historisch interessant? (z.B. der Übergang vom Kindes- zum Jugend-/ Erwachsenenalter; Schwangerschaft, Wochenbett, Stimmbruch; die Wahl eines neuen Standes wie Verlobung, Heirat, Priestertum, Noviziat, Mönchtum; Investitur, Beisetzung, Krankensalbung, Körpermodifikation (z.B. Schönheitsoperationen, Tätowierungen))? Welche Umbrüche im Bereich Beruf und Arbeit machen gesellschaftlich vorgegebene Modelle sichtbar (wie z.B. wirkt sich das Modell der 'männlichen' (Erwerbs)Arbeit auf Konzepte der Arbeitsmodelle von / für Frauen aus; beruflicher Aufstieg / Niedergang; Berufswahl)? Wie hängt dies mit kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und religiösen Transformationsprozessen im Raum "betwixt and between" zusammen? Gibt es gesellschaftlich angebotene "'Soll-Bruch-Stellen' und Sequenzmuster für konkretes Handeln und biographische Entscheidungen", mit denen Individuen interagieren, indem sie sie annehmen oder ablehnen?
  • Welche Ursachen und Auswirkungen haben - unter Berücksichtigung etwa auch der Disability Studies - körperliche Veränderungen (natürliche, passiv erlittene (bspw. Verlust eines Körperteils, körperliche Beeinträchtigungen, Krankheit, Seuchen) bzw. aktiv beeinflusste (etwa durch Askese, Sport oder Körpermodifikationen)) auf Individuen oder Gesellschaften? Welche Rolle spielen 'embodied experiences', Affekte, Emotionen und Identität als Motivatoren von Entscheidungsprozessen?
  • Welche Rolle spielt das 'Warten' in Umbruchsprozessen (Krankheit, Diagnose, Unsicherheiten, Kontrollverlust)?
  • Welche Versuche werden unternommen, um Umbrüche und Transformationen einerseits aufzuhalten und zu verlangsamen bzw. andererseits zu beschleunigen oder ggf. auch umzukehren (körperliche/geistige Entsagung, Erhaltung von körperlicher und geistiger 'Fitness', Verzögerung biologischer Prozesse (Altern); aber auch Negation und Verleumdung des gesellschaftlichen Wandels)?
  • Welche kulturellen, geographischen Unterschiede, Interdependenzen, wiederkehrenden Muster und Auslöser individueller wie kollektiver Umbrüche sind erkennbar?Eine Publikation aller Beiträge des ersten und zweiten Workshops ist im Anschluss geplant.

Im Sinne der Nachhaltigkeit findet der Workshop ausschließlich digital statt. Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen sind ausdrücklich erwünscht. Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag und ein Abstract (max. 500 Wörter) für einen 20-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache bis zum 13.06.2022 an beide Organisatorinnen."

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