Liebes LAGEN-Netzwerk, liebe Interessierte,
mit dem Beginn der vorlesungsfreien Zeit ist nun auch unsere Veranstaltungsreihe "Tour de LAGEN" zum zehnjährigen Bestehen der LAGEN geendet. In den zehn Veranstaltungen, die von den zehn LAGEN-Mitgliedseinrichtungen ausgerichtet wurden, konnten die einzelnen Einrichtungen sich und ihre eigenen Schwerpunkte präsentieren. Die zehn unterschiedlichen Veranstaltungsformate verdeutlichten die inhaltliche Vielfalt der niedersächsischen Frauen- und Geschlechterforschung und ermöglichten einen Einblick in die diversen Forschung- und Lehrtätigkeiten. Insgesamt erreichte die "Tour de LAGEN" ca. 350 Interessierte, darunter Professor_innen mit und ohne Gender-Schwerpunkte, Gender-Expert_innen aus Gleichstellungspraxis und Wissenschaftsmanagement, Nachwuchswissenschaftler_innen, Student_innen sowie weitere Interessierte der gesellschaftlichen Öffentlichkeit.
Die LAGEN bedankt sich bei allen Mitwirkenden, die an den einzelnen Veranstaltungen mitgewirkt haben, bei unseren Mitgliedseinrichtungen, die die Umsetzung der Veranstaltungsreihe überhaupt erst möglich machten und bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse sowie ihre Diskussionsbeiträge. Eine besondere Wertschätzung erfuhren die zehn Veranstaltungen durch die Vertreter_innen des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, die an den Veranstaltungen teilnahmen, und besonders durch Dr. Barbara Hartung, die u. a. als Referentin aktiv an einigen Veranstaltungen mitwirkte. Wir möchten uns auch dafür herzlich bedanken.
Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neues aus der Frauen- und Geschlechterforschung, kommende Veranstaltungen sowie über verschiedene Ausschreibungen. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung!
Liebe Grüße
Jördis Grabow
Inhalt
1. Neues aus der Frauen- und Geschlechterforschung
2. Veranstaltung in Niedersachsen
3. Veranstaltungen in Deutschland und darüber hinaus
4. Ausschreibungen
1. Neues aus der Frauen- und Geschlechterforschung
Ausstellung: Wo sind die Frauen in der Neuen Musik? 1968: Debüt von Komponistinnen in Donaueschingen
Aktuell kann im Foyer des Forschungszentrums Musik und Gender (fmg) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover eine Ausstellung zum Thema "Wo sind die Frauen in der Neuen Musik" besichtigt werden.
"Wo sind die Frauen in der Neuen Musik? Diese Frage wurde bei den Donaueschinger Musiktagen 2017 laut mit der Feststellung, dass immer noch zu wenig Frauen auf der Bühne und vor allem als Komponistinnen bei den Festivals der Neuen Musik zu hören sind. Dies bietet Anlass über den Zeitpunkt nachzudenken, an dem Frauen zum ersten Mal als Komponistinnen auf einem Festival für Neue Musik in Erscheinung traten: In Donaueschingen debüttierten 1968 Cathy Berberian mit Stripsody und Tona Scherchen (auch Scherchen-Hsiao) mit Wai. Damit jährt sich dieses Debüt nun zum 50. Mal. (...)"
Konzeption der Ausstellung: Dr. Gesa Finke und Anne Fiebig
Sabine Grenz analysiert mit Studierenden die Online-Angriffe auf Gender Studies
Wie die Angriffe auf Gender Studies online aussehen, hat unser Mitglied Sabine Grenz (Universität Wien) mit Studierenden in einem Seminar analysiert. dieStandard.at berichtet in einem Artikel über die Ergebnisse des Lehrprojekts.
2. Veranstaltung in Niedersachsen
Arbeitsgruppe GENAU*T
Am 08. März 2018 findet die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe "GENAU*T - Geschlechterverhältnisse, Nachhaltigkeit, Umwelt, Transformation" in der Fachgesellschaft Geschlechterstudien, in Kooperation mit dem Netzwerk Geschlechter- und Diversitätsforschung an der Leuphana Universität Lüneburg, statt.
Ladies Lunch on Tour
Das Hannoversche Frauenbündnis zum 08. März lädt am 04. März 2018 (11:00 bis 14:00 Uhr) zum "Ladies Lunch on Tour" zum Thema "Protest" Frauen im gesellschaftlichen Widerstand" in den Pavillon ein.
"Weiblicher Protest verändert sich, oder doch nicht? Während die einen Widerstand mit physischer Präsenz, Schildern, Megafon und Masse verbinden, denken andere an Follower, wirkungsvolle Bilder und smarte Begriffe, die im Kopf bleiben. Haben sich Protestformen abgelöst oder bestehen diese weiterhin nebeneinander? Was bedeutete Widerstand in der Vergangenheit? Wie werden protestierende Frauen heute in Medien und der gesellschaftlichen Öffentlichkeit wahrgenommen? Wie protestieren Frauen in anderen Ländern? Welche Bedeutung hat Protest für Euch ganz persönlich?"
Interessierte können sich per E-Mail Wolters[at]slu-boell.de anmelden.
Vernetzung "Gender in die Lehre"
Innerhalb des LAGEN-Netzwerks hat sich das Thema "Gender in die Lehre" als ein gemeinsamer Arbeitsschwerpunkt herausgestellt.
Wir möchten diesen gemeinsamen Arbeitsschwerpunkt gern ausbauen und freuen uns, wenn weitere Interessierte dazustoßen.
Am 16.04.2018 findet von 15:00 bis 17:00 Uhr an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ein erstes Vernetzungstreffen statt. Melden Sie sich bitte unter lagen[at]nds-lagen.de für das Treffen an.
3. Veranstaltungen in Deutschland und darüber hinaus
Webinar "Consent Matters"
Im Rahmen des online Kurses "Consent Matters" (Epigeum) findet am 08. März 2018 ein Webinar mit Clarissa Humphries (Durham University) statt. Humphries wird über sexualisierte Gewalt an Hochschulen und mögliche online-basierte, hochschulweite Präventionsmaßnahmen sprechen.
Weitere Informationen zu "Consent Matters"
Zur Registrierung zum Webinar am 08. März
Tagung "Verzicht auf Traditionsstiftung und Erinnerungsarbeit? Narrative der europäischen Frauenbewegung im 19. und 20. Jahrhundert"
Vom 19. bis 21. März 2018 findet die Tagung "Tagung "Verzicht auf Traditionsstiftung und Erinnerungsarbeit? Narrative der europäischen Frauenbewegung im 19. und 20. Jahrhundert" im Tagungszentrum Hohenheim statt.
"Als sich in den 1970er Jahren die zweite Frauenbewegung auf den politischen Bühnen Europas Gehör verschaffte, verstand sie sich weitgehend als neue Bewegung ohne historische Vorläufer. Offenbar war es der alten/ersten Frauenbewegung im letzten Drittel des 19. und frühen 20. Jahrhunderts nicht oder nicht ausreichend gelungen, die eigenen Ziele, Aktionen und Errungenschaften in der kulturellen Erinnerung zu verankern. Am deutschen Beispiel lässt sich überdies zeigen, dass in der ersten Frauenbewegung die schriftstellerische Arbeit an der eigenen Traditionsstiftung einigen wenigen Repräsentantinnen überlassen worden war. Sie verankerten die Deutung einer Frauenbewegung, die in wesentlichen Bereichen nicht am bürgerlichen Geschlechtermodell rüttelte, und interpretierten die eigenen Aktivitäten als überparteilich, überkonfessionell, staatstragend und die Nation stärkend. Auch dieses tradierte Selbstbild mag dazu beigetragen haben, Schnittstellen zwischen alter und neuer Frauenbewegung eher zu verschleiern als offenzulegen."
4. Ausschreibungen
Ausschreibung Professorinnenprogramm III
Das Professorinnenprogramm geht in eine dritte Runde. In den Jahren 2018 bis 2022 stehen dem Bund-Länder-Programm insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung.
Zur Bekanntmachung im Bundesanzeiger
Interessierte haben die Möglichkeit in zwei identischen Informationsveranstaltungen mehr zur Antragsstellung im Förderprogramm zu erfahren. Die erste Veranstaltung findet am 09. März 2018 (10:30 Uhr) im dbb forum in Berlin statt. Die zweite Veranstaltung findet am 19. März 2018 (10:30 Uhr) im Universitätsclub in Bonn statt.
CfP: Arbeitstagung der "Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)"
"Die nächste Arbeitstagung der "Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)" am 26. und 27. September 2018 bietet wieder die Möglichkeit, inhaltliche und hochschulpolitisch brisante Entwicklungen in den Gender Studies mit Fachkolleg_innen zu erörtern. Bis zum 15. April 2018 können Vorschläge zur Ausgestaltung von Arbeitsgruppen und kreative Formate eingereicht werden."
Stellenausschreibung zu Familienleitbildern
Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiter_in (80%, vier Jahre) ausgeschrieben. Eine Bewerbung ist bis zum 08. März 2018 möglich.
Stellenausschreibung im Bereich Gender- und Gewaltforschung
An der Leuphana Universität Lüneburg ist im Institut für Sozialarbeit/Sozialpädagogik eine halbe Stelle (TV-L E13, 3 Jahre) zu besetzen. Eine Bewerbung ist bis zum 28.02.2017 möglich.