Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

wir hoffen, Sie sind alle gut und möglichst entspannt in das neue Jahr gestartet!

Wir bedanken uns für die vielen spannenden Bewerbungen auf die Koordinationsstelle der LAGEN und freuen uns auf interessante Gespräche und die zukünftige Zusammenarbeit.

Auch über die Geschäftsstelle hinaus blicken wir mit freudiger Erwartung auf ein weiteres gemeinsames Jahr bei der LAGEN mit alten und neuen Kolleg_innnen und vielseitigen Projekten.

Mit dem Jahresbeginn aktualisieren wir auch wieder die Website der LAGEN. Haben Sie im letzten Jahr Artikel, Sammelbände, Monographien etc. veröffentlich oder planen Sie Veröffentlichungen im Jahr 2023? Schicken Sie uns gern Informationen zu!

Auch wenn sich andere Angaben beispielsweise aus ihrem Expert_innenprofil geändert haben, melden Sie jederzeit gern bei Kira Vörtmann (voertmann[at]nds-lagen.de) oder Stina Mentzing (mentzing[at]nds-lagen.de).

Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über neue Publikationen, Neuigkeiten aus der Frauen- und Geschlechterforschung sowie Calls und Ausschreibungen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung.

Liebe Grüße aus der LAGEN Geschäftsstelle

Andrea D. Bührmann, Stina Mentzing, Corinna Onnen und Kira Vörtmann

"Die Autorin reflektiert Bedeutungen der Digitalisierung aus gesellschaftskritischer Perspektive. In der Analyse dieses epochalen Wandels stellt sie philosophisch-theoretische und künstlerische Ansätze der Reflexion gleichberechtigt nebeneinander und lotet Kunst und Wissenschaft als parallele Erkenntnisverfahren in ihren je eigenen Qualitäten aus.

Zunächst nimmt die Relektüre des Computerwissenschaftlers und Gesellschaftskritikers Joseph Weizenbaum eine zentrale Position ein. Diese wird in zwei gedanklichen Experimenten einmal zur Performativitätstheorie der Philosophin Judith Butler und weiter zu dem Agentiellen Realismus der theoretischen Physikerin Karan Barad in Bezug gesetzt. Mit diesen auf Handlungsprozesse fokussierten und einen Subjekt-Objektdualismus überschreitenden Positionen wird die von Joseph Weizenbaum herausgearbeitete Gesellschaft strukturierende Macht instrumenteller Vernunft und deren Wirkmächtigkeit in der Entwicklung und Anwendung technologischer Artefakte neu gelesen. Die Autorin, selbst Künstlerin und Wissenschaftlerin, stellt eigene Werkbeispiele vor, die als Beiträge zum gesellschaftskritischen Diskurs zur Digitalisierung einzuordnen sind. [...]"

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Zitat des Projektteam vom Margherita-von-Brentano-Zentrum und der Open Gender Platform:

"Gerne möchten wie Sie auf die Gutachter*innen-Datenbank des Margherita-von-Brentano-Zentrums der Freien Universität Berlin hinweisen.Diese ist eine frei zugängliche Datenbank, über die Gutachter*innen für wissenschaftliche Artikel gefunden werden können. Sie bündelt die Expertise der deutschsprachigen Geschlechterforschung an einem Ort und unterstützt Prozesse der Qualitätssicherung.

Die Datenbank wurde im Rahmen des BMBF-Projekts "Open Gender Platform" als eines von mehreren Angeboten konzipiert, die Open-Access-Publizieren in der Geschlechterforschung erleichtern sollen.

Sind Sie interessiert, das Projekt und die Datenbank zu unterstützen? Dann schlagen Sie sich hier zur Aufnahme in die Datenbank vor: www.mvbz.org/gutachterinnen/newentry-form.php

Alle Eintragungen werden vor der Veröffentlichung durch das Projektteam geprüft. Eine Handhabung Ihrer Daten gemäß DSGVO ist gesichert und eine Löschung jederzeit möglich.

Sprechen Sie uns gerne an, wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen."

zur Gutachter*innen-Datenbank

"Auch im Wintersemester 2022-23 veranstaltet das Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) einen Vortrag der Veranstaltungsreihe populismus kritisieren."

Datum und Ort: 2.2.2023, 18-20 Uhr, Digital

Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=maf834bc7eafb03850949796891663e78
Meeting-Kennnummer: 2734 899 5978
Passwort: Kjh23aVMPA4

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Arbeitseinheiten:12 AE

Max. Teilnehmerzahl: 16

Termin:
Mo, 27.02.2023; 09:00-16:00 Uhr
Di, 28.02.2023; 09:00-14:00 Uhr

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis spätestens Mo, 13.02.2023 an. Dieser Workshop wird aus dem Projekt LInK finanziert und ist für Sie kostenfrei. Spätere Anmeldungen werden abhängig vom Anmeldestand noch berücksichtigt.

Veranstaltungsort:
Waldweg 26, Raum 3.117/3.119 (Trakt I, 3.OG) Göttingen, wenn es die Situation zulässt, ansonsten virtuell. Die Hochschuldidaktik lässt den Teilnehmenden ca. 1-2 Wochen vor Workshopbeginn genauere Informationen zukommen.

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Jahrestagung 2023 der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

"Das unkaputtbare Patriarchat? Geschlechterhierarchie als Gegenstand erziehungswissenschaftlicher Frauen- und Geschlechterforschung"

Datum und Ort: 01. - 03. März 2023 an der Universität Paderborn

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Stellenausschreibung: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d) an der r Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts – Arbeitsgruppe Geschlechterforschung

"An der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts - Arbeitsgruppe Geschlechterforschung ist ab dem 01.04.2023 eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d) - Entgeltgruppe 13 TV-L - in Teilzeit mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stelle ist befristet bis 31.03.2025."

Bewerbungsfrist ist der 27. Januar 2023.

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Stellenausschreibung: Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation (m/w/d) im Studienzentrum der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie

"Im Studienzentrum der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie ist zum nächstmöglichen Termin die Stelle für Öffentlichkeitsarbeit und Wissensmanagement unbefristet in Teilzeit(50 %) zu besetzen. Dienstsitz ist Hannover.

Die EKD koordiniert die Zusammenarbeit der in ihr zusammengeschlossenen 20 Landeskirchen und vertritt die Anliegen der evangelischen Kirche in Staat und Gesellschaft. Aufgabe des Studienzentrums ist es, die Integration von Genderperspektiven in das kirchliche Leitungshandeln zu unterstützen und sie für die Entwicklung der Organisation Kirche fruchtbar zu machen."

Bewerbungsfrist ist der 19. Februar 2023.

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Call for Papers: Männlichkeiten als Lebensweisen in Geschichte und Gegenwart

ARBEITSKREIS FÜR INTERDISZIPLINÄRE MÄNNER- UND GESCHLECHTERFORSCHUNG Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften AIM GENDER und

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte in Kooperation mit dem ZfG der Universität Hildesheim

14. Tagung, Stuttgart-Hohenheim, 15. - 17. Juni 2023

Deadline Abstracts: 01. Februar 2023

"Männlichkeit(en) werden erlernt, erlebt, erfahren, erlitten und performativ hergestellt. Die 14. Tagung des Arbeitskreises AIM GENDER wendet sich vorrangig alltäglichen Praktiken zu und ist insbesondere interessiert an den Arten und Weisen, wie Männlichkeit(en) gelebt werden.

Mannsein zu leben war nie ein einfaches Unterfangen, sondern gekennzeichnet von einer je historisch und soziokulturell spezifischen Verwobenheit von Privilegien, Abwertungen, Überlegenheiten und Unterdrückungen. Dabei geht es - oft nur unterschwellig oder unbewusst - auch um den Aufbau von Identitäten in Vergleich und Konkurrenz mit oder in Abgrenzung von anderen Männern, gegen Frauen, trans Personen, nicht-binäre Personen, inter Personen und andere Geschlechter.

Männlichkeit(en) werden immer auch konstruiert - vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Vorstellungen, Normen und Kriterien - und performativ hergestellt, etwa in Texten, Bildern, Liedern oder Körpern. Für die Stabilisierung, aber auch für die Veränderung von Männlichkeit spielen Sozialisation und Subjektivierung im Lebenslauf eine zentrale Rolle. Der Erwerb von Risikokompetenz oder die Einübung von Kooperations- und Durchsetzungsfähigkeit werden nicht nur in Bildungsinstitutionen erlernt, sondern haben ihren Ort auch in privaten Beziehungen, im Spiel oder Wettkampf. Erlernt und im Lebenslauf immer wieder neu bestimmt wird das Verhältnis zum eigenen Körper - etwa in Sexualität, Arbeit, Sport und Körperpflege.

Ein spezifischer Umgang mit Schmerz und Krankheit sowie deren Verdrängung gehören ebenfalls zur erlernten Männlichkeit. Gewalt gegen sich selbst und andere kann dabei von einer alltäglichen Verhaltensweise zum Habitus gerinnen. Soldatische, durch koloniale Verhältnisse und innerfamiliale Gewalt hervorgebrachte Männlichkeiten zeugen davon.

Erlernt wird auch, vor allem in Familie und Schule, das Praktizieren von Religion und religiöse Zugehörigkeit. Daraus kann ein dauerhaftes Verhältnis zu Spiritualität entstehen. Beides kann auch genderspezifisch ausgeprägt sein. Die enge Verwobenheit von Männlichkeit, Spiritualität und Macht im Alltag von christlichen Kirchen drängt sich in diesem Zusammenhang vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Gewalt gegen Heranwachsende ebenfalls auf.

Mannsein, männliches Begehren, männliche Liebe und männliche Sexualität mögen früh und leicht gelingen oder lebenslang eine Herausforderung bleiben. Beim Erlernen sowie beim Überschreiten von (heteronormativer) Männlichkeit können überall Ängste entstehen. Ob Abwehr, aktive Annahme oder Flucht: der Umgang mit ihnen ist unumgänglich, und die Art des Umgangs ist ebenfalls ein konstitutiver Aspekt von Männlichkeit.

Die Art und Weise, wie Männlichkeit gelebt wird, verändert sich im Lebensverlauf. Formen von Partnerschaften, Freundschaften, aber auch solitäre und ungebundene Lebensweisen bestimmen große Bereiche des Alltags von Männern, und sie werden sehr unterschiedlich erlebt. Vaterschaft und Vatersein - auch in nicht-traditionellen Beziehungsarrangements - kann engagierter oder distanzierter angenommen und erlebt werden. Im Kontext der Norm leistungsorientierter Männlichkeit erweist sich der Umgang mit dem Altern als Herausforderung. Das gilt auch für den Übergang in Ruhestand oder Erwerbslosigkeit wegen der besonders starken Berufsorientierung von Männern. Lebensverläufe und Biographien können auch durch eruptive und aufgezwungene Ereignisse radikal verändert werden. Flucht vor kriegerischen Konflikten und Verfolgung lassen sich dazu zählen. Aber auch die Zerstörung der Existenzgrundlage durch Fluten, Feuer oder Missernten erschüttern männliche Biographien in besonderer Weise.

Diese Themen sind als Anregung für Beiträge zu allen Epochen, allen Bereichen des Sozialen, allen ästhetisch-medialen Präsentations- und Ausdrucksformen gedacht."

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Call for Papers: Zeitschrift GENDER "Intersektionalität und soziale Arbeit"

Herausgeberinnen: Denise Bergold-Caldwell, Christiane Bomert, Judith Conrads und Christine Riegel.

Deadline Abstracts: 12.03.2023

"Das Paradigma der Intersektionalität, wie es vor über 30 Jahren von der Juristin Kimberlé Crenshaw in den USA begrifflich geprägt wurde, ist auch im deutschsprachigen Raum inzwischen fester Bestandteil wissenschaftlicher, bildungspolitischer und sozialpädagogischer Debatten. Ursprünglich aus dem Black Feminism kommend, wurde es als Travelling Concept in verschiedenen Kontexten aufgegriffen, so auch in der Sozialen Arbeit. Hier wird das Potenzial intersektionaler Perspektiven u. a. darin gesehen, die Relevanz verschiedener gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse in ihrer Verwobenheit z. B. für die Lebenssituation von Adressat*innen zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird Soziale Arbeit selbst mit intersektionalen Analysen rekonstruiert und als Normalisierungsmacht sowie als Teil von (wohlfahrts)staatlichen Regulierungen sozialer Ungleichheitsverhältnisse betrachtet. Allerdings sind mit der Rezeption auch verschiedene Herausforderungen verbunden, etwa bezüglich der Konzeptionalisierung verschiedener Differenz- und Diskriminierungsverhältnisse, mit Blick auf die Operationalisierung ihres Ineinandergreifens oder hinsichtlich der Gefahr einer Entpolitisierung des Ansatzes. Das Schwerpunktheft lädt zu theoretischen, methodologischen und empirischen Beiträgen ein, die das vielfältige und kritische Potenzial intersektionaler Perspektiven für Disziplin, Profession und Praxis Sozialer Arbeit fruchtbar machen und dabei berücksichtigen, dass Soziale Arbeit selbst in Macht- und Herrschaftsverhältnisse involviert ist. Von Interesse sind außerdem historische Bezüge sowie die Beschäftigung mit Fragen zu Professionalität und professionellem Handeln, auch in Bezug auf Studium, Lehre und Weiterbildung.

Mögliche Themen und Fragestellungen

• Wie werden im Feld der Sozialen Arbeit verwobene gesellschaftliche Differenz- und Machtverhältnisse wirksam und inwiefern zeigen sich hierbei professionsbezogene Spannungsfelder im Kontext ihres dreifachen Mandats?

• Wie kann in empirischer (Praxis-)Forschung auf das Ineinanderwirken von Differenzkategorien methodologisch eingegangen werden und welche Herausforderungen und Ergebnisse zeigen sich diesbezüglich? Wie lassen sich etwa die Lebenswirklichkeiten verschiedener Adressat*innen diskriminierungssensibel erfassen, ohne gleichzeitig die soziale Realität zu vereinfachen oder zu homogenisieren?

• Wie lassen sich rassifizierte Verhältnisse und die Kategorie race angemessen im Rahmen von intersektional angelegten Praxis- und Forschungsprojekten konzeptualisieren? Wie lassen diese sich auch mit Ansätzen der Postcolonial Studies, der Disability Studies, der Trans* und Queer Studies, sowie der Kapitalismuskritik verbinden?

• Welchen Beitrag leisten aktivistische und bewegungspolitische Akteur*innen in den dargelegten Debatten?"

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Call for Papers: Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg) 30|2024 "(Un-)Mögliche Solidaritäten"

Die Herausgeber*innenschaft der fzg &
Gastherausgeber*innen: Denise Bergold-Caldwell und Inga Nüthen 

Deadline Abstracts: 31. März 2023

"Der Wunsch nach Solidarität bzw. danach solidarisch zu sein, ruft die Frage auf, wie und ob Solidarität möglich und erwünscht ist, wie sie eigentlich gelebt werden kann und soll. (Nicht nur) im letzten Jahrzehnt ist innerhalb der Geschlechterforschung immer wieder diskutiert worden, was wir aus geschlechtertheoretischer, (queer-)feministischer, post-, de-, anti-kolonialer und/oder kapitalismuskritischer Perspektive unter Solidarität verstehen können und wollen, wie sie wirkt und sich umsetzen lässt. Diese Diskussion bleibt gerade aktuell Teil drängender gesellschaftspolitischer Debatten. Lokale wie transnationale Bündnisse scheinen unabdingbar angesichts lokal-globaler Krisen der gesellschaftlichen Reproduktion, des Klimas, der neoliberalen Entsolidarisierung, einer Zunahme (Neo-)Extraktivistischer Ausbeutungen von Ländern des globalen Südens, dem weltweiten (Wieder- und Neu-) Erstarken autoritärer, antifeministischer, antiqueerer, rassistischer und (extrem) rechter Kräfte, andauernder militärischer Auseinandersetzungen und globaler Pandemien. Diese gesellschaftlichen Krisen rufen die Frage nach Solidarität unerbittlich auf und sind Bedingungen für die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von solidarischem Handeln und von Solidarität im Allgemeinen.

Entsprechend zählt Solidarität zu den umkämpften Konzepten in (queer-)feministischer, post-/dekolonialer, kapitalismuskritischer Theorie und Bewegung. Umstritten bleibt beispielsweise, in welchem Verhältnis Solidarität und Differenz zueinanderstehen; welche Ein- und Ausschlüsse Solidaritätskonzepte in Gegenwart und Vergangenheit (re-)produzieren und (re-)produziert haben; wo, wann und wie sich Solidaritäten in der politischen Praxis transformieren; was die besondere Qualität von Solidarität im Vergleich zu helfenden und caritativen Praxen ausmachen oder an welche Bedingungen Solidarität geknüpft ist. Theoretisch wie bewegungspraktisch beinhaltet dies beispielsweise die Debatte um politische (hooks 2003), radikale und internationale sowie transnationale Solidarität (Mohanty 2003/Davis 2016), um Solidarität als Beziehungsweise (Adamczak 2017) oder Solidarität als eine Gemeinschaft der Ungewählten (Hark 2021).

Wir freuen uns über theoriegeleitete, bewegungsorientierte und politisch-reflexive Beiträge zu folgenden Themenbereichen:

• Theoretische Konzepte, die uns helfen Solidarität unter den gegebenen Bedingungen von Differenz und Macht zu denken
• Theoretische Perspektiven auf verschiedene Modi und Voraussetzungen für Solidarität und solidarisches Handeln
• Theoretische und Bewegungspolitische Konzepte von Solidarität, 2 wenn sie abolitionistisch – im Sinne einer Abschaffung von staatlicher Gewalt (Loick/Thompson 2022) – gelebt und formuliert wird
• Thematische Schwerpunkte in solidarischem Handeln: bspw. im Umgang mit Klimaungerechtigkeit, anti-feministischen und anti-queeren Ideologien, Arbeiter*innenkämpfen, Black-Lives-Matter oder weiteren antirassistischen Bewegungen, trans*-, inter*-, queerfeministischer Solidaritäten oder Formen von transgressiven Solidaritäten
• Solidaritäten im Kontext von Geopolitiken, Flucht, Migration und Krieg
• Formen von transnationaler Solidarität zwischen Gruppen und Individuen im globalen Norden und Süden
• Historischen und/oder gegenwärtigen Beispielen solidarischer Praxen, die Anregungen für ein Denken von Solidarität und solidarisches Handeln im angesichts intersektionaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse bieten
• Solidarität im digitalen Raum, vermittelt über/durch Digitalisierungen
• Verwendungen des Begriffs in der Corona-Krise und mögliche Entleerung der Bedeutung von Solidarität
• Praktiken und Infrastrukturen der Solidarität, die das solidarische Handeln, ermöglichen und unterstützen
• Solidarität in der Krise oder Krise der Solidarität: Möglichkeiten und Grenzen der Solidarisierung

Die Gast-/Herausgeber*innen der fzg freuen sich über Beiträge aus verschiedenen Disziplinen, die die Frage nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Solidaritäten historisch oder gegenwartsbezogen adressieren und dabei auf de-/koloniale, queere, anti-rassistischen, kapitalismuskritischeund intersektionale Ansätze und Praxen Bezug nehmen."

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