Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen

LAGEN RUNDBRIEF – Rundbrief 03/2019

das Thema Gender und Lehre begleitet die LAGEN bereits seit einiger Zeit. Wir freuen uns daher sehr, dass wir gemeinsam mit dem neusten LAGEN-Mitglied, dem Gender Netz der Hochschule Hannover, am 26. April 2019 die Arbeitstagung "Gender in der Lehre. Ansätze aus der Praxis" an der Hochschule Hannover ausrichten.  Neben dem feierlichen Beitritt des Gender Netzes zur LAGEN erwartet Sie ein vielseitiges Programm mit einer Keynote von Prof.in Dr.in Birgitt Riegraf (Präsidentin der Univeristät Paderborn), thematischen Panels zu Gender in der Lehre in ausgewählten Fachgebieten sowie ein Workshop zur strukturellen Verankerung von Gender Studies. 

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Polaroid von einer Glühbirne

Neben dem Thema Lehre ist auch die Forschungsvernetzung ein wichtiger Schwerpunkt in der LAGEN-Arbeit.

So ist in den letzten Jahren das LAGEN-Expert_innenportal deutlich gewachsen. Mittlerweile stellen über 60 Expert_innen für Frauen- und Geschlechterforschung ihre Forschungsansätze und -perspektiven vor. Mit der Einrichtung der Filteroptionen ist die Suche nach passenden Expert_innen noch einfacher geworden. Besonders hilfreich ist das Portal bei der Suche nach Forschungskooperationen, es erleichtert aber auch die Suche nach Gender-Expert_innen, z. B. für Journalist_innen. Möchten Sie ihre Forschungsaktivitäten auch mit einem Profil im LAGEN-Expert_innenportal darstellen? Wenden Sie sich gern per E-Mail an lagen[at]nds-lagen.de

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Dieser Rundbrief informiert Sie zudem über das Projekt "Gender und Lehre in Niedersachsen", Neuerscheinungen und Nachrichten aus Niedersachsen, über kommende Veranstaltungen und verschiedene Ausschreibungen. Wir freuen uns weiterhin über Ihre Ankündigungen und Neuigkeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung!  

Liebe Grüße

Jördis Grabow

1. Neuigkeiten aus dem Projekt "Gender und Lehre in Niedersachsen"

2. Neuerscheinungen und Nachrichten aus Niedersachsen

3. Veranstaltungen in Niedersachsen

4. Verschiedene Ausschreibungen

Liebes LAGEN-Netzwerk,

auf unsere Tagung "Gender in der Lehre. Ansätze aus der Praxis" habe wir Sie bereits einleitend in diesem Rundbrief hingewiesen. Ich freue mich sehr darauf, Sie dort am 26. April 2019 begrüßen zu können!

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Am 12. April 2019 wird außerdem das nächste Treffen des bundesweiten Netzwerkes Gender und Diversity in der Lehre an der TU Darmstadt stattfinden. Das Netzwerk bietet Austauschmöglichkeiten für alle Interessierte, die zum Thema Gender und Diversity in der Lehre arbeiten. Auf dem Treffen sind Arbeitsgruppen zu den Themen Lehre, Prüfung, Forschung sowie Arbeitsbedingungen im Bereich Gender und Diversity in der Lehre vorgesehen. Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie hier:

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Außerdem möchte ich Sie auf die Homepage des BMBF- Projektes "Fachspezifische Gender-Fortbildungen für Lehrende der Ingenieurwissenschaften an Hochschulen und Universitäten (GenderFoLI)" des Geschlechter- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen aufmerksam machen, die seit kurzer Zeit online ist. Ziel des Projektes ist die Konzeption von Fortbildungen für Lehrende in den Ingenieurwissenschaften, die sie motivieren und befähigen, hochschuldidaktische Genderkompetenz und Genderwissen in ihre Lehre zu implementieren, ihren eigenen Beitrag zur Fachkultur zu reflektieren und zu deren Wandel beizutragen. Auf der Seite finden Sie grundlegende Informationen zum Projekt, den angebotenen Workshops und Coachings für Lehrende sowie die Dokumentation der GenderFoLI-Auftakttagung im November 2018.

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Liebe Grüße

Friederike Apelt

"Eine Frauenquote in der Politik ist das eine, aber wie sieht es mit dem Anteil an Hochschulprofessorinnen in Deutschland aus?

Die ernüchternde Antwort: Auch 2019 gibt es hier noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Mehr Frauen in den deutschen Hochschulprofessuren - dies war 2007 das hochschulpolitische Ziel der "Empfehlungen zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern" des Wissenschaftsrats. Tatsächlich jedoch stieg deren Anteil bis 2016 auf nur durchschnittlich 23% an Hochschulen und 22% an Fachhochschulen. Die Hindernisse, die die Chancengleichheit für Männer und Frauen in Bezug auf Hochschulprofessuren bremsen, können vielfältig sein: beispielsweise die Familienplanung und Kinderbetreuung oder die zumeist männlich besetzten Berufungsgremien und Kommissionen. Um die Situation zu verstehen und zu verbessern, sind die Forschungsergebnisse der Gender Studies essenziell. (...) Mit dem Schwerpunkt "Hochschule und Gender" analysiert die aktuelle Ausgabe im Jubiläumsjahr 2019 Fragen der Chancengleichheit für Frauen an Hochschulen. Die Zeitschrift erörtert gesellschaftliche und kulturelle Themen interdisziplinär - die Beiträge behandeln Aspekte aus dem soziologischen, erziehungswissenschaftlichen, politikwissenschaftlichen, ökonomischen, kulturwissenschaftlichen und historischen Kontext."

Marion Kamphans, Meike Baader (beide Stiftung Universität Hildesheim) und Sandra Beaufaÿs haben gemeinsam das Schwerpunktheft zum Thema "Hochschule und Geschlecht" der Zeitschrift "GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft", erschienen im März 2019, herausgegeben.

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Der dritte Newsletter des Pojekts "Hochschule lehrt Vielfalt" ist erschienen. 

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"Seit 27 Jahren setzt sie als Organisation innerhalb und außerhalb Niedersachsens wichtige Impulse in der hochschulischen Gleichstellungspolitik. Dieses Jahr stellt der Vorstand den neuen Namen, die neue Homepage sowie das Corporate Design der Landeskonferenz vor, die sich zukünftig Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachsen (lakog niedersachsen) nennt. Mit dem Namen und dem neuen Logo gibt sich die lakog niedersachsen ein modernisiertes Erscheinungsbild mit zeitgemäßer Außenwirkung und Wiedererkennungseffekt. Initiative, Dynamik und Vielfältigkeit der lakog niedersachsen spiegeln sich im Logo durch die Abbildung aller Hochschulstandorte des Landes und dem nicht binär gedachten Farbkonzept." 

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"Auch in diesem Jahr organisiert die queer*feministische Initiative hi*queer die Veranstaltungsreihe "gesellschaft*macht*identität".

Unter Weiterlesen gibt es weitere Informationen und das Programm. Mittels Vorträgen, Workshops und Lesungen adressieren wir Themen, die an die Erfahrungsräume und das Wissen um Inter* und Trans*, Dekolonialisierung und Privilegien sowie Recht auf Trauer anknüpfen oder Feministische Selbstbehauptung, Lieben als politisches Handeln und eine kritische Perspektive auf Männlich*keit zum Ziel haben. Die Reihe beginnt am 1. April 2019 mit einem Thementag zu Intergeschlechtlichkeit, de wir gemeinsam mit dem Zentrum für Bildungsintegration der Universität Hildesheim organisiert haben. Unter dem Motto 'INTER*AKTION' finden Lesungen zu den Kinderbüchern 'PS: Es gibt Lieblingseis!' (von Luzie Loda) und 'Jill ist anders' (von Ursula Rosen) statt. Begleitend dazu wird Lucie Veith einen Vortrag zum Thema 'MOMEMTAUFNAHME: INTER* 2019' halten.

Weitere Veranstaltungen, die im Laufe der kommenden Monate stattfinden, sind u.a.

SELBSTBEHAUPTUNG FÜR FLT* - Workshop mit Nele Möhlmann TRANS_PATHOLOGISIERUNG - Vortrag von life's a beach)
KRITISCHE MÄNNLICH*KEITEN - Workshop mit queer_topia*
WENDO: FEMINISTISCHE SELBSTBEHAUPTUNG - Workshop mit Susanne Preuße
BUCHSTABENGEFÜHLE: EINE POETISCHE EINMISCHUNG - Lesung mit Lahya 
RECHT AUF TRAUER - BESTATTUNGEN AUS MACHTKRITISCHER PERSPEKTIVE - Lesung und Gespräch mit Francis Seeck
LIEBEN ALS POLITISCHES HANDELN - Lesung und Workshop mit Lann Hornscheidt
LIEBESPAAR, KÜSST EUCH MA' - Vortrag und Gespräch mit Gesa Mayer"

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" "Neue Männer braucht das Land", sang schon 1982 Ina Deter. Die "neue Männlichkeit" wird oft genannt und die Zeit titelte 2014 "Not am Mann - das geschwächte Geschlecht". Dieses HaDi-Treffen erfolgt in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle ALBuM und steht im Zeichen des Semesterschwerpunkts der VHS Hannover: Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5) und Diversität mit Fokus auf den "Mann"."

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Datum und Ort: 04. April 2019, VHS Hannover

"Unsere Alltagswelt ist in vielen Bereichen digital geworden. Was aber bedeutet die Digitalisierung für die Medizin? Laboranalysen werden in kürzester Zeit ausgeführt. Riesige Datenmengen entstehen und erweitern das Wissen über Erkrankungen, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Ferndiagnosen und Ferntherapien sind technisch möglich geworden. Was befähigt angehende Ärztinnen und Ärzte, mit diesen digitalen Angeboten und der Wissensfülle umzugehen? Welche Kompetenzen brauchen sie? Wo und wie werden ihnen diese Kompetenzen vermittelt? Welche Kompetenzen müssen Ärztinnen und Ärzte, die im Beruf stehen, sich nun zusätzlich aneignen? Ist für sie ein learning by doing ausreichend oder gibt es bereits einen digitalen medizinischen Wissenskanon und methodisch gesicherte Verfahren der Vermittlung? Die Tagung "Lücken im System" nimmt sich dieser Themen an und geht noch darüber hinaus. Diskutiert werden all diese und weitere Fragen aus der Geschlechterperspektive: Lernen Studentinnen den Umgang mit digitalen Medien anders als Studenten? Machen sich im Beruf stehende Ärztinnen digitales Wissen anders oder auf gleiche Weise zunutze wie Ärzte? Gibt es Lehrangebote speziell für Frauen? Sind diese überhaupt nötig? Ist das digital erzeugte Wissen über Erkrankungen geschlechtersensibel? Sind die Algorithmen, die dieses Wissen erzeugen, geschlechtsneutral? Wie können Ärztinnen und Ärzte das überprüfen? Nehmen Patientinnen eine "Fernbeziehung" zu Ärztin oder Arzt in gleicher Weise an wie Patienten? Verhalten sich Frauen und Männer unterschiedlich, wenn es um Fragen der Datennutzung und Datensicherheit geht, und wenn ja, wie sollen Ärztinnen und Ärzte damit umgehen? Schließlich: Welche Chancen eröffnet die digitale Zukunft den zukünftigen Ärztinnen und welche Risiken hält sie für sie bereit?"

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Datum und Ort: 08. Mai 2019, von 10 bis 17:30 im CRC in Hannove

"Wir, die .lkj) Sachsen-Anhalt e. V., bieten verschiedene Angebote im Bereich der kulturellen Kinder- und Jugendbildung an. Im Rahmen dieser Arbeit sind wir immer wieder auf externe Referent*innen und Workshopleiter*innen angewiesen. Dazu führen wir seit längerem einen Referent*innen-Pool. In diesem Pool listen wir bereits verschiedene Menschen und (Fach-)Gebiete. Um den, in unserem Leitbild festgeschriebenen, Zielen gerecht zu werden, bemühen wir uns darum auch unseren Referent*innenpool regelmäßig zu erweitern. So ermöglichen wir ein möglichst breites Feld an Angeboten und geben mehr Menschen die Chance, an diesen Angeboten teilzunehmen. Solltest du also Interesse haben, uns als Referent*in/Workshopleitung zu unterstützen, sende mir gerne Lebensläufe, Konzeptangebote oder ähnliches an folgende E-Mail-Adresse: mathias.grabow[at]lkj-sachsen-anhalt.de Wichtige Informationen für unseren Referent*innen-Pool sind neben deinen(m) Angebot(en)/Fähigkeiten, dein Name, eine Kontakt-E-Mail-Adresse (ggf. auch gerne eine Telefonnummer), deinen Wohn- bzw. Standort und ggf. eine Homepage. Wir möchten besonders Frauen*, Transpersonen, queere Personen, Menschen mit Migrationserfahrung, Schwarze Menschen sowie People of Color, Menschen mit Behinderungen zu einer Bewerbung ermutigen." 

Thinking Beyond Boundaries: Researching Ethnoheterogenesis in Contexts of Diversities and Social Change

Guest Editors: Mathias Bös, Nina-Clara Tiesler & Deborah Sielert

The study of societal change and ethnic relations has been a core pursuit in the Social Sciences, both in the past and in the present, especially - though not exclusively - in historical contexts marked by heightened migration and diversification. This special issue aims to refine the theoretical understanding of social and cultural processes regarding the formation of ethnicities and ethnic diversity (Yancey et al 1976, Bös 2010). The specific contribution of this Special Issue goes to the research context of migrants and migrant descendants, wherein conceptual debates on self-perceptions, modes of belonging, group formation, and collective subjectivities continue to be at the core of theoretical considerations (Cohen 1974, Glazer and Moynihan 1975, Banton 2008). Importantly, the contributions to this special issue go beyond this context: studying the genesis and continuously shifting social forms of ethnicities is heuristically important in that it can help us clarify processes of socio-, cultural-, and political change in society at large (Bell 1975, Bös 2011, Banton 2011). Researching the emergence of ethnicities has a long tradition in diverse social sciences and in the humanities. The term ethnogenesis originally described constitutive processes of ethnic group(ing)s, their possible fissions, de-ethnization, expansion, or new formations over time and space (Singer 1962, Voss 2008). From the mid-1970s onward, in American Sociology, ethnogenesis was also used to grasp societal assimilation, integration, and change caused by ethnic diversification (Greeley 1974), as such describing socio-cultural change among both minority and majority groupings and in society at large. However, it appears that current analytical concepts and frameworks to describe the genesis of ethnicities and societal change through ethnic diversification are too limited to grasp these complex and multi-dimensional formative processes (Barth 1969, Fardon 1987, Thompson 2011, Bös 2015). These concepts (e.g., assimilation, (hybrid) "identity", integration, diversity, inclusion, multi-ethnic societies, etc.) often represent normative self-descriptions by civil society rather than analytical categories of heuristic value. Therefore, new concepts are regularly developed, such as Superdiversity (Vertovec) and Ethnic and Symbolic Boundaries (Barth, Wimmer) or intersectionality (Crenshaw), concepts which are used as a starting point to sharpen a new process category that we coin Ethnoheterogenesis (EHG). EHG provides an analytical perspective to grasp multidimensional models of specific forms of societization (Vergesellschaftung), which involve ethnic framing and affiliations of individuals, groupings, and macro groups (Tiesler 2018). Rather than reducing such formative processes to linear models, new concepts such as Ethnoheterogenesis explicitly address the dialectic of homogenization and heterogenization in the genesis of ethnicities, as well as the normality of de-ethnization and multiple options regarding ethnic affiliation (Waters 1990). The aim of the special issue is to further develop EHG or other new alternatives as analytical categories for processes of socio-cultural change in complex settings of transnationally constituted societies that can be coined ethnoheterogeneous (Claussen 2013). We invite scholars for a critical contribution in favor of further theorizing, along the concept of EHG or other analytical tools. Both conceptual papers and empirical studies are welcomed. We are also interested in covering a wide range of geographical locations and would like to draw on a diverse set of case studies.

500-word abstracts and short CVs (up to 300 words) are due to the guest editor (d.sielert[at]ish.uni-hannover.de) no later than April 28, 2019. Authors will be notified of the decision by Mid-May, 2019. For the articles accepted to the special issue, full papers, of 8000 words, will be due in September, 2019, with a planned publication date of spring 2020.

New Diversities (previously the International Journal on Multicultural Societies) is an international, peer-reviewed scholarly journal of the Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity, committed to publishing interdisciplinary and policy-related social science research in the fields of diversity, migration, multicultural policies, and human rights.

Am 17. und 18. Oktober 2019 findet an der Ruhr-Universität Bochum ein Workshop zum Thema "Zur Aktualität der Soziologie Max und Marianne Webers für Gesellschaftsanalysen in feministischen und geschlechtertheoretischen Perspektiven" statt.

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"Abstracts senden Sie bitte an Prof. Dr. Heike Kahlert (conference-sozsug[at]rub.de). Einsendeschluss ist der 05. April 2019 (verlängerte Einreichung!)"

Vom 06. bis 08. November 2019 findet an der Ruhr-Universität Bochum der Workshop "Die Organisation von Familie, Generativität und Geschlecht zwischen Re-Naturalisierung und Vergesellschaftung – Gesellschafts- und geschlechtertheoretische Perspektiven im Dialog" statt. 

zum Call for Papers

"Abstracts senden Sie bitte an Prof. Dr. Heike Kahlert (conference-sozsug[at]rub.de). Einsendeschluss ist der 20. April 2019 (Abgabetermin verlängert!)."