Titel/Projektbezeichnung: Herausgeforderte Eltern: Empirische Exploration zur Transformation von Haltungen bei Müttern und Vätern im Einschulungsverlauf
Institutionelle Anbindung: Sektion Soziale Arbeit, Universität Vechta
Projektleitung: Prof. Dr. Christine Hunner-Kreisel (Universität Vechta)
Laufzeit: Januar 2015 - Januar 2018
Förderinstitution: DFG
Kontakt: christine.hunner-kreisel[at]uni-vechta.de
Kurzbeschreibung: In der Studie wird der frühpädagogische Übergang von der Kita in die Schule sowie der Verlauf des ersten Schuljahres fokussiert. Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass mit diesem Übergang grundsätzlich ein habituell-institutioneller Umbruch einhergeht, der die Eltern als Mütter und Väter vor neue Herausforderungen bezüglich ihrer Haltungen stellt. Die Studie will wissen – und untersucht dies auf mikroanalytischer Ebene anhand einer längsschnitthaften Anlage – wie die Mütter und Väter den Verlauf des ersten Schuljahres anhand der gemachten Erfahrungen für sich deuten und wie sie sich selbst zwischen (antizipierten) Anforderungen der Schule und mit Blick auf (ebenfalls antizipierte bzw. von der Institution Schule angetragene) Verantwortlichkeiten für die Bildungsbiographie ihres Kindes positionieren. Dabei wird von einer empirisch belegten Bedeutsamkeit von Eltern als Akteur_innen in den Bildungsbiographien ihrer Kinderausgegangen.
Die Studie ist qualitativ konzipiert, wesentliche Merkmale sind die längsschnitthafte Erhebungsphase, die sich über eineinhalb Jahre erstreckt sowie der explorative Charakter der Studie, der durch eine Verortung der Studie in der Grounded-Theory-Methodologie auf gegenstandsbegründete Theoriebildung zielt.
Ziel der Studie ist es in intersektionaler analytischer Perspektive die Positionierungen der Mütter und Väter zur Schule und zur Bildungsbiographie ihres Kindes entlang von sozialer und ethnischer Herkunft sowie von Geschlecht zu rekonstruieren. Damit verbundene Transformationen der Haltungen der Mütter und Väter werden systematisch vergleichend und mit dem Ziel einer Typenbildung untersucht.
Die Datenauswertung umfasst 30, narrativ basierte Interviews mit Elternteilen zu zwei Erhebungszeitpunkten (= 60 Interviews), teilnehmende Beobachtung in den bildungsinstitutionellen Setting sowie in den Kontext der teilnehmenden Beobachtung situierte Interviews mit ca. drei Erzieher_innen und drei Lehrer_innen bzw. pädagogischen Fachkräften aus dem schulischen Ganztag. Die Auswertung der Daten erfolgt mit der Grounded Theory Methode entlang der Ausarbeitungen von Strauss und Corbin.
Kurzbeschreibung in englischer Sprache: The study focuses on the transition from early childhood education to the end of the first year in school. The aim of the investigation is what this transition might mean in respect to possible changes of attitudes of the parents, respectively the mother and fathers, on the basis of given habitual and institutional challenges. The study wants to know and researches on a microanalytical level and with a quasi longitudinal design, how the mothers and fathers interpret these new experiences for themselves.
Based on the empirically proven fact that parents as actors in the children’s biography are important; the study asks furthermore how the mothers and fathers then position themselves between the (anticipated) challenges of the school and in respect to the (equally anticipated and also ascribed) responsibilities for the educational biographies of the children.
The study’s design is qualitative, a central aspect is the longitudinal element, with a data acquisition period of one and a half years. Equally characteristic for the planned study is its explorative character with its methodological foundation based on the Grounded-Theory-Methodology. Therefore, the study aims at a discovery of theory in the data. It’s the goal of the study to investigate in an intersectional perspective – and therefor with an analytical interest in the relevance of social and ethnic origins as well as with respect to the relevance of Gender constructions – the positioning processes of the mothers and fathers towards school and towards the educational biographies of their children. The transformation of the mothers' and fathers' perspective will be undergo a systematic comparative analysis, with the goal of typology construction.
The analysis will include 30 parents, mothers and fathers narrative based interviewed on two different time-points. It also includes participant observations in the institutional setting and interview embedded herein with kindergarten and school teachers, respectively day-school educational professionals. The analysis of the data will be done by Grounded Theory Method following Strauss/Corbin (1990).