Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, RWTH Aachen
Kontakt:
Dr. Andrea Wolffram
RWTH Aachen
Institut für Soziologie
Templergraben 55
52056 Aachen
Tel.: 0241/80-95633
E-Mail: awolffram[at]soziologie.rwth-aachen.de
Monographien
Herausgeberschaft
Artikel in begutachteten Zeitschriften
Publikationen in Zeitschriften und Sammelbänden
Forschungsberichte
Einschlüsse und Ausschlüsse, Anpassung und Gestaltungspotenziale in der Profession der Ingenieurwissenschaften: Zum Einfluss von Ingenieurinnen und Ingenieure mit Migrationserfahrungen auf Arbeitskultur und Technikentwicklung (ProIngA)
Durchführung des Projektes im Rahmen der Gastprofessur: 10/2014-9/2016
Das Forschungsvorhaben fokussiert auf die Analyse von Gendering-Prozessen in der Ingenieurkultur und -praxis. Es geht der Frage nach der kulturell bedingten geschlechtsspezifischen Prägung technischer Disziplinen nach und fragt nach den Veränderungs- und Gestaltungspotenzialen durch interkulturelle Einflüsse im Zuge von Globalisierung, hochqualifizierter Migration und Mobilität.
Im qualitativ angelegten Forschungsprojekt "Die Integration hochqualifizierter Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Effekte der Migration auf die Karriereverläufe hochqualifizierter Frauen in Technologiebranchen" (s.u.) wurde in einem intersektionalen Ansatz das Zusammenspiel der Dimensionen "Migration", "ethnische Herkunft" und "Geschlecht" auf die Karriereverläufe von Ingenieurinnen aus postsozialistischen Ländern in Hochschulen und Unternehmen untersucht und damit ein Forschungsdesiderat aufgegriffen. Sowohl die Migrations- als auch die Genderforschung weist im Hinblick auf die Migration von Hochqualifizierten auch noch weiterhin große Desiderata auf. An das Projekt anknüpfend wird in dem Folgeprojekt "Gestaltungs- und Veränderungspotentiale in Wissenschaft und Wirtschaft durch hochqualifizierte Migrantinnen und Migranten technologischer Professionen" die Perspektive auf weitere Diversity-Aspekte ausgeweitet. Bislang ist das Sample auf Frauen begrenzt. Somit konnte nur ein Vergleich zwischen autochthonen Ingenieurinnen und Ingenieurinnen aus dem Ausland (hier Osteuropa) vorgenommen werden und die Erkenntnisperspektive blieb begrenzt. Daher soll nun das Sample um autochthone und ausländische Ingenieure erweitert werden. Die zentral verfolgte Fragestellung, inwieweit eine im Hinblick auf Technikinteresse und -kompetenz geringere geschlechterdifferenzierte Sozialisation Gestaltungs- und Veränderungspotenziale in deutschen Arbeitsorganisationen durch die Hochqualifizierten ermöglichen, soll damit einer differenzierteren Analyse unterzogen werden. Des Weiteren ist eine Ausweitung des Samples auf weitere europäische Regionen (Südeuropa und Skandinavien) vorgesehen, um auf dieser Grundlage untersuchen zu können, welchen Einfluss Hochqualifizierte aus dem Ausland in deutschen Arbeitsorganisationen auf Organisations- und Arbeitskultur haben, wenn diverse Sichtweisen im Hinblick auf Mobilität, Dual Career, Work-Life-Balance, Leistung, Lebens- und Karrieremodellen im Arbeitsalltag verhandelt werden.
Female Empowerment in Science and Technology Academia (FESTA)
Support Action, Topic: Implementing structural change in research organisations/universities, gefördert durch die EU im 7. Forschungsrahmenprogramm Science in Society (Projektansiedlung an der RWTH Aachen, Laufzeit 2/2012-1/2017); http://www.festa-europa.eu/
In dem EU-Projekt "Female Empowerment in Science and Technology Academia" (FESTA) ist die Zielsetzung, Bedingungen für den Anstoß eines kulturellen Wandel im Arbeitsumfeld von MINT-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu explorieren, der chancengerechte Karriereentwicklungen des wissenschaftlichen Nachwuchses ermöglicht und damit eine grundsätzliche Kritik an einem nicht genderneutralen Wissenschaftssystems im Sinne einer "gendered Organisation" (Acker 1991) umfasst. Es sollen insbesondere die Strukturen des Wissenschaftssystems und fachkulturelle Arbeitskulturen dahingehend analysiert werden, wie sie ungleiche Karriereverläufe von Frauen und Männern beeinflussen. In dem Projekt werden auf der Grundlage von Forschungsergebnissen, die an der jeweiligen im Projekt beteiligten Universität erzielt werden, Maßnahmen entwickelt, die an den Kernprozessen wissenschaftlicher Karriereentwicklungen ansetzen sollen, zum Teil aber bislang nur wenig im Fokus gestanden haben: formale und informelle Entscheidungsprozesse im Kontext von Wissenschaftskarrieren, Besprechungskulturen, Promotionsbetreuung, Exzellenzwahrnehmung in Berufungsprozessen und am Arbeitsplatz.
Konsortium: Universität Uppsala, Schweden; Universität Limerick, Irland; Technische Universität Istanbul, Türkei; Universität Süddänemark, Dänemark; Süd-West Universität Rilsky Fit, Bulgarien; RWTH Aachen, Deutschland; Bruno-Kessler Foundation Trento, Italien
Dr. Andrea Wolffram: Lebenslauf
Dr. Andrea Wolffram: Publikationsliste