Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Leibniz Universität Hannover, Historisches Seminar, Centre for Atlantic and Global Studies

Kontakt:

Leibniz Universität Hannover
Historisches Seminar
Im Moore 21
30167 Hannover
Tel.: 0511 762 18881
E-Mail: schmieder[at]hist.uni-hannover.de
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  • seit 2015 Geschäftsführerin des Centre for Atlantic and Global Studies der LUH
  • im Sommersemester 2019 beurlaubt Vertretung der Professur für Neuere und Neueste Geschichte mit Schwerpunkt Geschichte Lateinamerikas (Prof. Dr. Delia González de Reufels) an der Universität Bremen
  • seit April 2018 von der Geschäftsführung freigestellt zur Durchführung des DFG-Projektes "Erinnerungen an die atlantische Sklaverei. Frankreich und Spanien, die französische Karibik und Kuba im Vergleich und im Kontext globaler Debatten um das Gedenken an Sklavenhandel und Sklaverei"
  • Okt. 2013- Febr. 2014 von der Koordinationsstelle freigestellt zur Vertretung der Professur für Neuere Geschichte (Schwerpunkt: 19. und 20. Jahrhundert), Ruprechts-Karl-Universität Heidelberg
  • April 2012 - Sept. 2013 von der Koordinationsstelle freigestellt zur Durchführung des DFG-Projektes: "Handlungsstrategien ehemaliger Sklaven und Sklavinnen in Kuba und Martinique nach der Abschaffung der Sklaverei"
  • 2007-2015 Koordinatorin des Interdisziplinären Studien- und Forschungsschwerpunktes Transformation Studies
  • 2004-2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Historischen Seminars der Universität Hannover
  • 2002-2004 Übersetzerin der Botschaft von Kolumbien in Berlin
  • 2002 Habilitation an der Universität zu Köln, seitdem Privatdozentin der Iberischen und Lateinamerikanischen Abteilung des Historischen Seminars
  • 1998 Dozentin an der Universidad Autónoma de Zacatecas (Mexiko)
  • 1996-97 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Iberischen und Lateinamerikanischen Abteilung des Historischen Seminars der Universität zu Köln
  • 1993-1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin des DFG-Projektes "Deutsche Regionen und Lateinamerika" (Leitung: Prof. Dr. Michael Zeuske), Universitäten Leipzig und Köln
  • 1992 Promotion an der Universität Leipzig
  • 1984-1989 Studium der Lateinamerikawissenschaften an der Universität Rostock
  • Vergleichende Geschlechtergeschichte Lateinamerikas
  • Vergleichende Sklaverei- und Postemanzipationsgeschichte Lateinamerikas und der Karibik
  • Erinnerungen an Sklavenhandel und Sklaverei
  • Schmieder, Ulrike, Nach der Sklaverei - Martinique und Kuba im Vergleich, Berlin, 2., überarbeitete Auflage 2017.
  • Schmieder, Ulrike, Sites of Memory of Atlantic Slavery in European Towns with an Excursus on the Caribbean, in: Cuadernos Inter.c.a.mbio sobre Centroamérica y el Caribe), San José, Costa Rica, 15/1 (2018), S.29-75. https://revistas.ucr.ac.cr/index.php/intercambio/issue/view/2632
  • Schmieder, Ulrike, Masculine and Feminine Identities of Slaves, Patrocinados and Freedmen in Cuba in the 1880s, in: EnterText, An interactive interdisciplinary e-journal for cultural and historical studies and creative work, Brunel University London, No. 12 (Winter 2018) www.brunel.ac.uk/creative-writing/research/entertext/issues
  • Schmieder, Ulrike, (Antiguos/as) esclavizados/as como padres y madres: Martinica y Cuba comparadas, in: Revista Cuadernos del Caribe, 18/2 (2014), S. 21-35. www.revistas.unal.edu.co/index.php/ccaribe/article/view/50386
  • Schmieder, Ulrike, Eine Archäologie "subalternen" Sprechens: Afrokaribische Frauen und Männer reden über ihre persönlichen und gesellschaftlichen Ziele, in: Zeitschrift für Weltgeschicht, 15/ 1 (2014), S. 9-36.
  • Schmieder, Ulrike, Interdependencies of class, ethnicity and gender in the postemancipation societies of Martinique and Cuba, in: Célleri, Daniela/ Schwarz, Tobias/ Wittger, Bea (Hg.), Interdependencies of Social Categorisations. Frankfurt a.M./ Madrid 2013, S. 65-89.
  • Schmieder, Ulrike, Sklaverei und Sexualität im Kuba der Massensklaverei des 19. Jahrhunderts, in: Fischer, Josef/ Ulz, Melanie (Hg.), Unfreiheit und Sexualität von der Antike bis zur Gegenwart, Hildesheim/ Zürich, New York 2010, S. 162-187.
  • Schmieder, Ulrike, Geschlechterrollen, Ethnizität und Klasse in Sklavereigesellschaften: Brasilien und Kuba im 19. Jahrhundert, in: Jahrbuch für Europäische Überseegeschichte Band 8, Wiesbaden 2008, S. 57-90.
  • Schmieder, Ulrike (Hg.), Postemanzipation und Gender, Comparativ, Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 17/1 (2007).
  • Schmieder, Ulrike, Geschlecht und Ethnizität in Lateinamerika im Spiegel von Reiseberichten: Mexiko, Brasi­lien, Kuba 1780-1880, Stuttgart 2003.
  • "Erinnerungen an die atlantische Sklaverei. Frankreich und Spanien, die französische Karibik und Kuba im Vergleich und im Kontext globaler Debatten um das Gedenken an Sklavenhandel und Sklaverei", DFG, Sachbeihilfe, 3 Jahre Eigene Stelle.

    Abstract:
    Im Kontext des globalen Cultural Heritage Booms, bei dem sich lokale, nationale und globale Geschichtspolitik und Identitätskonstruktionen mit Interessen am Kulturtourismus kreuzen, sind Erinnerungsorte an Kolonialismus und Sklaverei, die mit historischer Schuld verbunden sind, ein Feld gesellschaftlicher Konflikte. Die Spannungen zwischen den Nachfahren von Versklavern und Versklavten, Kolonialisten und Kolonisierten wurden in der globalen Bewegung "Black Lives Matter Movement" 2020 sichtbar und fanden ihren Ausdruck im Sturz von Statuen und Monumenten. In der International Decade for People of African Descent (2015-2024) wird in Europa und den ehemaligen Kolonien in Afrika und Amerika debattiert, ob, wo und auf welche Weise an Sklaverei erinnert werden sollte; wer sich bei wem entschuldigen sollte und wer wen entschädigen sollte. Es wird diskutiert, wie mit Überresten der Sklaverei umgegangen werden soll, welche Denkmäler errichtet, welche abgerissen oder kommentiert, welche Museen etabliert oder umgestaltet werden sollen. Wenn die Aufarbeitung rezenter Diktaturen nicht die Erinnerung an die Kolonialzeit überlagert (Spanien, Portugal), spielen in europäischen Ländern mit längerer Kolonialgeschichte und vielen Einwander_innen aus ihren ehemaligen Kolonien (England, Frankreich, Niederlande), die Kontroversen um die koloniale Vergangenheit eine größere Rolle als in Deutschland. Hier konzentrierten sich die Auseinandersetzungen bis in die jüngste Vergangenheit auf den Umgang mit NS-Vergangenheit und damit verbundene Erinnerungsorte. Auf Grundlage der Wissens über Sklaverei und Postemanzipation, besonders zur französischen Karibikinsel Martinique und zum vormals spanischen Kuba, werden der Umgang mit historischen Überresten (Plantagen/ Herrenhäusern/ Sklavenhütten) und die Einrichtung von Gedenkorten (Denkmälern und Museen) in Frankreich und Spanien, der französischen Karibik mit Fokus auf Martinique und Kuba im Kontext globaler Debatten um das Thema untersucht. Die Historiographie bezieht sich bisher meist nur auf den anglophonen Raum. Die zentrale Fragestellung wird sein, welche Akteur_innen die Errichtung von Gedenkorten vorangetrieben und welche sie behindert haben, wer diese Orte wie und zu welchem Zweck nutzt oder ignoriert und warum. Dabei werden gegenwärtige Machtverhältnisse, (soziale und rassistische) Inklusionen und Exklusionen in der Gesellschaft, die erinnert oder verdrängt, sichtbar. An ausgewählten Gedenkorten in Martinique und Kuba werden die contre-memoires der Nachfahren von Sklav_innen und ihr Verhältnis zu den Erinnerungsorten durch Oral History Methoden erforscht. Interviews mit Expert_innen und Aktivist_innen in den Haupt- und Hafenstädten der ehemaligen Kolonialmächte Frankreich und Spanien und in der Karibik sowie Dokumente in lokalen Archiven und Bibliotheken liefern weitere Quellen.

Fachgesellschaften

  • AHILA (Asociación de los Historiadores Lateinoamericanistas Europeos)
  • ADLAF (Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerika-Forschung)
  • SOCARE - Gesellschaft für Karibikforschung e.V.
  • ACH - Association of Caribbean Historians
  • ENIUGH - European Network in Universal and Global History

Netzwerke/ Verbundprojekte

  • RECCMA - Red de Estudios Comparados del Caribe y del Mundo Atlántico
  • CHER - Verbundprojekt: Cultural Heritage als Ressource?
  • Memoria y lugares de memoria de la esclavitud y el comercio de esclavos en la España contemporánea (spanische, US-amerikanische, deutsche Universitäten unter Leitung der Universidad Pompeu Fabra, Barcelona)