Spatial Analyst bei gruppe F – Freiraum für alle, Berlin - Bereich: Landschaftsplanung und Konzepte
Kontakt:
E-Mail: Romualdo.Deininger[at]gmx.de
Abstract: Care'/'Fürsorge' stellt ein aktuell viel beachtetes Thema der Geschlechterforschung dar. Das Forschungsvorhaben setzt an den theoretischen und gegenstandsbezogenen 'blinden Flecken' der Care-Debatten an. Es wird der Frage nachgegangen, ob und wie die vornehmlich sozialwissenschaftlichen Zugänge zu 'Care', die auf die Analyse von Mensch-Mensch-Beziehungen ausgerichtet sind, eine Erweiterung auf den Gegenstandbereich 'Natur/en' ermöglichen. Mit diesem Erkenntnisinteresse wird zugleich das Forschungs- und Politikfeld Nachhaltige Entwicklung adressiert. Dieses folgt einer normativen Orientierung, die die (Vor)Sorge um Menschen und 'Natur' zu verbinden sucht. Die damit vorgenommene Perspektiverweiterung von 'Sorge' auf 'Vorsorge' bildet einen zentralen Zugang im Forschungsvorhaben: Indem das Naturschutzkonzept Prozessschutz am Beispiel "alte Wildnis" (TP1, Hannover) und "neue Wildnis" (TP2, Lüneburg) empirisch untersucht wird, werden solche Handlungsorientierungen und Praktiken im Umgang mit 'Natur/en' analysiert, in welche die Zukunftsorientierung bereits eingeschrieben scheint. Die Fallstudien, die jeweils auf zwei Schutzgebiete bezogen sind, werden durch eine wissenschaftstheoretische und -kritische Analyse begleitet (diversu e. V.). Es ist das Ziel des Vorhabens, macht- und herrschaftskritische Perspektiven der Geschlechterforschung auf Debatten zu 'Care'/'Fürsorge' um ein Konzept der Vorsorge für naturbezogene Handlungsbereiche zu erweitern.
Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Programm Geschlecht - Macht - Wissen gefördert